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ZMB - Zentrale Milchmarkt Berichterstattung GmbH, Berlin

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Nachrichten  - Archiv

EU: Mehr Kühe geschlachtet

16.06.2016 - In der EU wurden in den ersten Monaten von 2016 mehr Kühe geschlachtet als im Vorjahresjahres¬zeitraum. Im Schnitt nahmen die Schlachtzahlen um 3,6 % zu. Im März war die Steigerung um 6,5 % überdurchschnittlich. Im Vergleich zum 1. Quartal 2014 belief sich die Zunahme sogar auf 9,0 %. Am stärksten stiegen die Schlachtungen in Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Spanien und Polen. Niedriger als im Vorjahreszeitraum waren sie hingegen in Irland, Griechenland, Italien, den Niederlanden und Schweden. Die Schlachtkuhpreise sind allerdings gesunken und waren wesentlich niedriger als in den vergangenen fünf Jahren jeweils um die gleiche Jahreszeit. (ZMB)

Preise für Blockbutter erneut fester

09.06.2016 - Der Absatz von abgepackte Butter bewegt sich im den für die Jahreszeit üblichen Rahmen. Nachfrageimpulse kommen durch die noch laufende Spargelernte. Gehandelt wird die Ware nach wie vor zu unveränderten Preisen, die am 8. Juni in Kempten mit 2,22 – 2,30 EUR/kg ermittelt wurden. Bei weiter fester tendierenden Preisen für Industrierahm wird die Erlössituation für die Produzenten zunehmend unbefriedigender.
Am Markt für Blockbutter agieren sowohl Käufer wie auch Verkäufer abwartend. Der kurzfristige Bedarf ist überwiegend gedeckt. Von Seiten der Verkäufer werden angesichts der steigenden Preise für Industrierahm höhere Preise gefordert. Die Käufer zögern aktuell in vielen Fällen, die höheren Preise zu akzeptieren. Da die weitere Entwicklung der Butterproduktion derzeit nur schwer abzuschätzen ist, halten sich auch die Verkäufer, was langfristige Abschlüsse betrifft, eher zurück. Für das vierte Quartal gehen bei den Werken zwar Anfragen ein, Abschlüsse kommen aber kaum zu Stande. Hauptsächlich konzentriert man sich derzeit auf die Abwicklung bestehender Kontrakte. Die Notierungen für Blockbutter stiegen weiter an. So wurden am 08. Juni 2016 in Kempten Preise von 2,80 bis 2,85 EUR/kg notiert. Auch in den Niederlanden zogen die Preise erneut an. (ZMB)


Irland: Milchanlieferung unter Vorjahreslinie

02.06.2016 - In Irland bewegte sich die Milchanlieferung im April 2016 erstmals seit März 2015 unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Mit 774.663 t wurden 4,1 % weniger Milch erfasst als im April 2015. Im März hatte der Zuwachs noch bei 28,6 % gelegen. Die Entwicklung wird auf ungünstige Witterung für den Aufwuchs des Grünlandes im April zurückgeführt. Insgesamt summierte sich die Anlieferung im laufenden Kalenderjahr damit auf 1,85 Mio. t Milch. Das waren um den Schalttag bereinigt 13,5 % mehr als im Vorjahreszeitraum. (ZMB)

EU: Milchexporte leicht gestiegen

19.05.2016 – Der saisonale Anstieg der Milchanlieferung in Deutschland setzte nach einer Unterbrechung in der ersten Maiwoche nochmals ein. Laut Schnellberichterstattung der ZMB legte das Milchaufkommen gegenüber der Vorwoche um 0,6 % zu. Der Vorsprung zur Vorjahreslinie betrug damit erneut lediglich noch 0,3 %. Die Molkereien berichten, dass der Peak inzwischen überschritten sein dürfte. In Frankreich ging die Anlieferung in der ersten Maiwoche um 0,9 % zurück und lag um 0,9 % unter dem Vorjahresniveau. Die Preise für Industrierahm, Magermilchkonzentrat und Versandmilch haben in der vergangenen Woche deutlich angezogen. Für die laufende Woche wird bislang von einer stabilen Entwicklung auf dem höheren Niveau berichtet. (ZMB)


USA: Einkommen der Milcherzeuger 2015 deutlich gesunken

 
12.05.2016 - 2015 hat die Milcherzeugung in den USA einen neuen Allzeitrekord von 94,6 Mio. t erreicht. Die Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 % war zu gleichen Anteilen auf eine Erhöhung des Milchviehbestandes und weitere Leistungssteigerungen zurückzuführen. Mit 94,18 Mio. t wurden 99 % der Produktionsmenge an Molkereien angeliefert. Das waren 1,2 % mehr als im Vorjahr. Der Fettgehalt der Milch lag wie 2014 im Schnitt bei 3,74 %. Die Milchpreise in den USA haben 2015 im Vergleich zu Vorjahren deutlich nachgegeben. Sie lagen im Durchschnitt bei 37,94 USD/100 kg Milch. Das waren 28,5 % weniger als im Vorjahr und gleichzeitig die niedrigsten Preise seit 2010. Umgerechnet lagen die US-Milchpreise 2015 bei 34,20 EUR/100 kg, wobei die Abwertung des Euro zu bedenken ist. Die Umsätze der Erzeuger aus dem Verkauf der Milch sind um 27,6 % auf 35,74 Mrd. USD gesunken.
In den USA wurde 2015 ein höherer Anteil der Milch zu Käse verarbeitet. Die Käseproduktion erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 % und erreichte ein Rekordvolumen von 5,37 Mio. t. Die Mozzarellaherstellung stieg 2015 unterdurchschnittlich um 1,8 %. Erstmals nach mehrjährigem Wachstum ist die Joghurtproduktion leicht eingeschränkt worden. Die Butterproduktion in den Vereinigten Staaten ist seit mehreren Jahren nahezu unverändert. Nach einem starken Wachstum in 2014 ist die Herstellung von Magermilchpulver 2015 wieder leicht gedrosselt worden. Zu deutlichen Veränderungen kam es 2015 in der Molkenverarbeitung. Die Produktion von Molkenpulver wurde um 8,4 % ausgeweitet, die von Molkenproteinisolat sogar um 20,6 %. Weniger wurde hingegen an Molkenproteinkonzentrat und Laktose produziert. (ZMB)


Deutschland: Mehr Kühe geschlachtet

05.05.2016 - In Deutschland wurden in den vergangenen Monaten mehr Kühe geschlachtet als sonst um diese Jahreszeit. In den ersten 17 Wochen von 2016 bis Ende April waren es nach der 1. Fleischgesetz-Durchführungsverordnung 372.574 Kühe. Das waren 16 % mehr als im gleichen Zeitraum von 2015 und 13 % mehr als 2014. Seit Februar 2016 bewegen sich die Schlachtkuhpreise allerdings zunehmend unter dem Niveau des Vorjahres. (ZMB)


USA: Milcherzeugung stärker gestiegen

28.04.2016 - Die Milcherzeugung wächst in den USA weiter. Im ersten Quaral von 2016 belief sie sich auf 24,06 Mio. t und war damit kalenderbereinigt um 1,0 % umfangreicher als im Vorjahreszeitraum. Im März 2016 war die Erzeugung um 1,8 % höher als im Vorjahresmonat. Dies war die größte Zuwachsrate seit Juni 2015. Die Steigerung resultierte aus einem wachsende Milchkuhbestand und gleichzeitigen Leistungssteigerungen. Gehalten wurden im März 9,33 Mio. Milchkühe und damit 14.000 mehr als vor einem Jahr. Die Milchleistung war um 1,6 % höher als im März 2015. In den 23 für die Milcherzeugung wichtigsten Staaten wuchs die Milcherzeugung gegnüber dem Vorjahresmonat ebenfalls um 1,8 %. Dabei war die Entwicklung in den einzelnen Staaten weiterhin uneinheitlich. So war die Erzeugung in Kalifornien erneut niedriger als im Vorjahr, während in Idaho, New York und Wisconsin mehr Milch erzeugt wurde. (ZMB)

EU: USA, China und Saudi-Arabien größte Exportmärkte für Milch

14.04.2016 - Die EU-Milchwirtschaft hat 2015 Milchprodukte der Zolltarifgruppen 0401 bis 0406 im Wert von 9,32 Mrd. EUR exportiert. Wertmäßig entspricht dies im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um 8,7 %. Dieser ist auf niedrigere Preise zurückzuführen; mengenmäßig betrachtet sind die Ausfuhren indessen gestiegen.
Wichtigste Destination für Milchprodukte aus der EU waren 2015 die USA mit einem Marktanteil von 10,9 %. Die Bedeutung der USA ist in den letzten Jahren gestiegen. Bis einschließlich 2013 waren die USA der zweitwichtigste Absatzmarkt nach Russland gewesen. Nach Russland gingen 2015 lediglich noch 0,2 % der Milchexporte der EU. 2012 hatte ihr Anteil bei 14 % gelegen, 2014 immerhin noch bei 7,4 %. Zum zweitwichtigsten Bestimmungsland ist China aufgestiegen. 2015 wurde fast jeder zehnte Euro im Export von Milcherzeugnissen in China erlöst, 2012 war es noch lediglich jeder zwanzigste gewesen. Drittgrößter Auslandsmarkt war 2015 Saudi-Arabien mit einem Marktanteil von 5 %.


Die nächstgrößten Exportmärkte waren im vergangenen Jahr Algerien, die Schweiz, Japan und die Vereinigten Arabischen Emirate. Die Ausfuhren nach Algerien sind gewissen Schwankungen unterworfen. 2014 hatte der Marktanteil Algerien 7,7 % betragen, 2015 ging er dann wieder auf 4,4 % zurück. In die Schweiz werden seit Jahren recht konstant etwa 4 % der EU-Milchexporte geliefert. Verbessert hat die EU ihre Marktposition im Vergleich zu den Vorjahren in Japan, Südkorea, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Neben Algerien kam es 2015 auch in Nigeria und Indonsien zu gewissen Einbußen. (ZMB)

Deutschland: Mehr Magermilchpulver, weniger Käse exportiert

30.03.2016 - Die Exporte der deutschen Milchwirtschaft haben sich im Januar 2016 im Vergleich zum Vorjahresmonat zunächst uneinheitlich entwickelt. Weiter gesteigert werden konnten die Exporte von Magermilchpulver, die mit 36.113 t um 15,9 % über dem Vorjahresniveau lagen. Höhere Ausfuhren waren auch bei Joghurt und Milchmischgetränken sowie bei Laktose zu beobachten. Bei den übrigen Produkten mussten hingegen Einbußen hingenommen werden. So sanken die Käseexporte um 3,8 % auf 88.315 t. Die Lieferungen nach Drittländern gingen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,6 % zurück. Rückläufig waren auch die Ausfuhren von Butter, Kasein, Molkenpulver, Vollmilchpulver, loser Milch sowie abgepackter Trinkmilch und Sahne. Bei letzter haben die Lieferungen nach Drittländern aber weiter kräftig zugelegt. In China war sogar mehr als eine Verdopplung festzustellen.

Auch die Einfuhren von Milchprodukten sind überwiegend gesunken. Ausnahmen stellen lose Milch, abgepackte Milch, Magermilchpulver, Milchmischgetränke und Laktose dar. Die Importe von Käse gingen um 5,6 % spürbar zurück. (ZMB)


Deutschland: 2015 deutlich mehr Magermilchpulver hergestellt

17.03.2016 - Die deutschen Molkereien haben 2015 mit 31,5 Mio. t 0,3 % mehr Milch von deutschen Erzeugern als im Vorjahr erfasst. Die Vergleichbarkeit dieses Wertes mit dem Vorjahr ist eingeschränkt, da seit dem Ende des Quotensystems auch grenzüberschreitende Milchanlieferung möglich ist.
Die Herstellung von Milcherzeugnissen hat sich in den einzelnen Produktgruppen unterschiedlich entwickelt. An Konsummilch wurde trotz eines weiteren Anstieg der Exporte weniger erzeugt. Erstmals sank die Erzeugung unter die Marke von 5 Mio. t. Weiter kräftig gestiegen ist hingegen die Produktion von Naturjoghurt. Die Herstellung von fermentierten Produkten mit Zusätzen, Desserts und Milchgetränken hat nach Rückgängen in den beiden Vorjahren wieder zugenommen. Der Sahnemarkt hat auf dem Vorjahresniveau stagniert.
Der Käsemarkt ist 2015 in Deutschland leicht gewachsen. Im Schnitt über alle Sortengruppen wurden 1,1 % mehr hergestellt als im Vorjahr, wobei die Entwicklung je nach Segment sehr unterschiedlich war. Stagniert hat Schnittkäse, dessen Produktionsmenge im Vergleich zum Vorjahr weitgehend unverändert geblieben ist. Auch die Herstellung von Hartkäse hat sich auf dem Vorjahresniveau bewegt. Demgegenüber wurden an Pasta-Filata, Weichkäse und halbfestem Schnittkäse größere Mengen produziert. Auch bei Sauermilchkäse war eine Ausweitung zu beobachten.

Deutlich zugenommen hat 2015 die Produktion von Trockenmilcherzeugnissen. An Magermilchpulver wurden mit 408.500 t 14,3 % oder 51.000 t mehr produziert als im Vorjahr. Dies war die höchste Menge seit 1993. 2006 war die Magermilchpulverproduktion unter 200.000 t gesunken. Vollmilchpulver verschiedener Fettstufen und Sonstige Erzeugnisse in Pulverform legten ebenfalls deutlich zu. Lediglich der Erzeugung von Buttermilchpulver ging um 6,1 % zurück. Molkenpulver wurde um 3,1 % ausgeweitet. An Butter wurden mit 517.300 t 5,5 % mehr hergestellt als 2014. Erstmals seit 1991 wurden wieder mehr als 500.000 t Butter in Deutschland erzeugt. (ZMB)


Butterpreise schwächer

03.03.2016 - Am Markt für abgepackte Butter war zum Monatswechsel ein deutlicher Preisrückgang zu beobachten. Die Notierung in Kempten wurde auf 2,38 bis 2,46 EUR/kg zurückgenommen. Dies ist die niedrigste Preisfeststellung seit August 2009. Auch für die Verbraucher ist Butter günstiger geworden. Nach Store-Checks wurden die Preise für das 250-g-Päckchen in der Preiseinstiegsstufe von 0,89 EUR auf 0,75 EUR gesenkt. In der letzten Februarwoche sind trotz der anstehenden Preisänderung umfangreiche Mengen geordert und ausgeliefert worden. Die Nachfrage wird als lebhaft bezeichnet.

Recht verhalten ist hingegen die Entwicklung am Markt für Blockbutter. Für kurzfristige Lieferungen gehen bei den Werken aktuell nur wenige Bestellungen ein. Offensichtlich haben sich die Abnehmer weitestgehend im Voraus eingedeckt. Auch derzeit wird versucht, den Bedarf möglichst langfristig abzudecken und dabei niedrige Einkaufspreise abzusichern. Die Verkäufer sind mit Abschlüssen zu aktuellen oder ähnlichen Konditionen, die weit in die Zukunft reichen, aber vorsichtig, da sie wenig attraktiv sind. Zuletzt haben auch die Anfragen für Exporte auf den Weltmarkt wieder etwas nachgelassen. Der Markt ist von einem ausreichenden Angebot bestimmt. Es wurden erneut niedrigere Preise notiert. In Kempten wurde am 2. März 2016 eine Preisspanne von 2,40 bis 2,50 EUR/kg festgestellt. Auch in den Nachbarländern haben die Butternotierungen weiter nachgegeben. Leicht befestigt hat sich hingegen zuletzt Industrierahm. Die Private Lagerhaltung wird weiterhin genutzt. Ende Januar 2016 beliefen sich die Bestände in der EU insgesamt auf 57.249 t. Im Januar 2016 sind 4.024 t ausgelagert und 10.132 t in die Lagerhaltung übernommen worden. (ZMB)


Polen: Milchanlieferung deutlich über Vorjahresniveau

25.02.2016 - In Polen wächst die Milchanlieferung Anfang 2016 stärker als zuvor. Im Januar 2016 wurden mit 913.507 t Milch 7,7 % mehr angeliefert als im Vorjahresmonat. Im Dezember 2015 hatte der Vorsprung noch bei 6,6 % gelegen. Seit dem Ende der Quotenzeit legte die Milchmenge um 3,6 % zu. (ZMB).




China: Weniger Vollmilchpulver, aber mehr Molkenpulver und Käse importiert

18.02.2016 - Die Nachfrage Chinas nach Milchprodukten am Weltmarkt ist 2015 im Vergleich zum Spitzenjahr 2014 gesunken. Sie sank bei der Betrachtung von Commodities ohne Konsummilch und Babynahrung um rund 2,6 Mio. t Milchäquivalente. Am stärksten gesunken sind die Importe von Vollmilchpulver, die von 2009 bis 2014 massiv angestiegen waren. 2015 wurden noch 347.048 t importiert. Das war mit einem Rückgang um 48 % im Vergleich zum Vorjahr fast eine Halbierung. Auch die Importe der Jahre 2012 und 2013 wurden damit nicht wieder erreicht. Dennoch ist China weltweit der mit Abstand größte Importeur von Vollmilchpulver geblieben. Die Einfuhren von Magermilchpulver sind ebenfalls niedriger ausgefallen als in den beiden Vorjahren. Sie sanken verglichen mit 2014 um 21 % auf 200.268 t. Auch die Butterimporte, die 2014 einen Höchststand von über 80.000 t erreicht hatten, schrumpften. Andere Produktsegmente haben sich positiver entwickelt. So stiegen die Käseimporte des asiatischen Landes auf 75.581 t und damit auf den höchsten Stand aller Zeiten. Die Einfuhren von Molkenpulver erreichten mit 433.376 t ebenfalls ihren bisherigen Rekord. Mehr importiert wurde auch an Laktose. Hier war eine Steigerung um 6 % auf 89.527 t zu verzeichnen. Außerdem wurde mit 21.152 t deutlich mehr Kasein eingeführt als in den Vorjahren. (ZMB)



 

Japan: Mehr Milchprodukte importiert

11.02.2016 - Der japanische Milchmarkt ist 2015 gewachsen. Die Milcherzeugung, die 2014 auf einen Tiefststand von 7,33 Mio. t gesunken war, nahm wieder leicht um 0,6 % zu. Dabei wuchs die Milchmenge auf der Hauptinsel Hokkaido um 1,5 %, während auf den übrigen Inseln 0,4 % weniger Milch erzeugt wurde. Das Milchaufkommen blieb allerdings deutlich niedriger als in den Jahren vor 2014.

Japan hat 2014 in allen Kategorien auch mehr Milchprodukte importiert als im Vorjahr. Seit Jahren war Japan der zweitgrößte Käseimporteur der Welt nach Russland. 2015 haben die Käseeinfuhren des asiatischen Landes einen neuen Rekord von 241.647 t erreicht und damit vermutlich die Einfuhren Russlands übertroffen, die sich in den ersten elf Monaten von 2015 auf 186.429 t beliefen. Damit dürfte Japan 2015 der weltgrößte Importeur von Käse gewesen sein. Die Butterimporte stiegen auf den höchsten Stand seit 2011, die von Magermilchpulver haben erstmals seit dem Jahr 2000 die Marke von 50.000 t überschritten. Leichte Zuwächse waren bei Milchmischfett, sonstigem Milchpulver, Laktose und Kasein zu beobachten. (ZMB)

Schwacher Markt für Magermilchpulver

04.02.2016 - Die Lage am Markt für Magermilchpulver ist weiterhin durch schwache Tendenzen gekennzeichnet. In gewissem Umfang kommen Abschlüsse zu Stande, wobei aber insgesamt von einer ruhigen Nachfrage berichtet wird. Für kurzfristige Lieferungen besteht bei den Käufern kaum Bedarf. Das Kaufinteresse richtet sich vorrangig auf das zweite Quartal und überwiegend noch spätere Liefertermine. In der europäischen Lebensmittelindustrie besteht aktuell die Tendenz, sich möglichst langfristig im Voraus einzudecken. Die Nachfrage vom Weltmarkt wird aktuell als ruhiger als im Vorjahr um die gleiche Zeit eingeschätzt. Verschiedene Importländer leiden unter sinkenden Einnahmen aufgrund deutlich gesunkener Rohstoffpreise und unter der Abwertung ihrer Währungen. Um die vorhandenen Anfragen vom Weltmarkt herrscht ein starker Wettbewerb unter den Anbietern. In Deutschland wird dem Vernehmen nach weiter für die Intervention produziert. Die Angebote an die Interventionsstellen sind in den vergangenen Wochen aber hinter den Erwartungen zurückgeblieben. In der Woche bis zum 24. Januar waren es EU-weit 4.918 t und damit weniger als in den Vorwochen. In Deutschland wurden in der letzten Januarwoche 264 t angeboten. Die Preise für Magermilchpulver in Lebensqualität bewegen sich weiter um die Interventionsverwertung und sind vergleichsweise uneinheitlich. Futtermittelware wurde zuletzt etwas schwächer bewertet. (ZMB)

 


Neuseeland: Milcherzeugung moderat gesunken

14.01.2016 - Im November, dem ersten Monat nach der Milchspitze, war die Milcherzeugung in Neuseeland mit 2,98 Mio. t um 2,1 % niedriger als im Vorjahresmonat. Damit hat sich der Rückstand zur Vorjahreslinie, der im September noch 2,7 % betragen hatte, weiter verringert. In der ersten Hälfte des neuseeländischen Milchwirtschaftsjahres wurden mit 10,48 Mio. t um 3,1 % weniger erzeugt als im Vorjahreszeitraum. Im Zeitraum Januar bis November 2015 waren es 1,4 % weniger als im gleichen Zeitraum von 2014. Die weitere Entwicklung ist unsicher. Im Dezember 2015 war es in den meisten Regionen außergewöhnlich trocken. Nach starken Regenfällen Anfang Januar hat sich die Wasserversorgung der Wiesen und Weiden wieder verbessert. (ZMB)


 


Deutschland: Weniger Kühe in Ostdeutschland, mehr in Niedersachsen

24.12.2015 - Der Milchkuhbestand in Deutschland ging 2015 leicht zurück, nachdem er 2014 einen langjährigen Höchststand erreicht hatte. Im November 2015 wurden im Bundesgebiet 0,3 % weniger Milchkühe gezählt als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.

Im November 2015 standen 4,285 Mio. Milchkühe in den deutschen Ställen. Das waren 11.000 Tiere oder 0,3 % weniger als ein Jahr zuvor, aber 0,4 % mehr als im November 2013. Regional war die Entwicklung unterschiedlich. In den neuen Bundesländern nahm die Zahl der Milchkühe im Schnitt um 1,0 % ab. Dabei war in allen fünf ostdeutschen Ländern ein Rückgang zu verzeichnen. Im früheren Bundesgebiet war die Abnahme um durchschnittliche 0,1 % marginal. Während die Milchkuhherde in Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland schrumpfte, wurde in Niedersachsen um 2,4 % kräftig aufgestockt. Mehr Milchkühe wurden auch in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein gezählt. Für Baden-Württemberg wurden keine aktuellen Daten veröffentlicht, da die Aussagekraft aufgrund mangelnder Angaben zur Produktionsrichtung der Haltungen eingeschränkt war. (ZMB)


Jahresrückblick 2015: Milchmarkt 2015 deutlich schwächer

17.12.2015 - 2015 kam es am Milchmarkt in Deutschland und weltweit zu einer deutlichen Preisabschwächung. Durch die vergleichsweise hohen Milchpreise in den Vorjahren war die Erzeugung stimuliert worden.


USA: Milcherzeugung abgeflacht

26.11.2015 - In den USA bewegte sich die Milcherzeugung zuletzt weiter auf die Vorjahreslinie zu. Im Oktober 2015 war sie mit 7,75 Mio. t lediglich noch 0,1 % höher als im Vorjahresmonat. Weniger Milch als im Vorjahresmonat wurde zuletzt im Dezember 2013 erzeugt. Die Anzahl der Milchkühe war im Oktober mit 9,3 Mio. Tieren um 32.000 Kühe oder 0,3 % höher als im Vorjahresmonat, während die Milchleistung um 0,3 % niedriger ausfiel als ein Jahr zuvor. In den 23 für die Milcherzeugung wichtigsten Staaten wurden im Oktober ebenfalls 0,1 % mehr Milch erzeugt.
Die Entwicklung in den verschiedenen Regionen der USA ist indessen uneinheitlicher geworden. In Kalifornien, dem von mehrjähriger Dürre geplagten milchreichsten Staat, hat sich der Rückstand gegenüber dem Vorjahr auf 5,5 % vergrößert, während sich das Wachstum in anderen Staaten teilweise verstärkt hat. In Wisconsin wurden 4,5 %, in New York 2,4 % und in Idaho 1,2 % mehr produziert als im Vorjahresmonat. (ZMB).

 


Niederlande: Käseerzeugung deutlich ausgeweitet

19.11.2015 - In den Niederlanden wird seit dem Ende der Quotenregelung deutlich mehr Milch angeliefert. In den ersten neun Monaten von 2015 nahm das Rohstoffaufkommen der Molkereien im Schnitt um 4,6 % zu. Die Käseerzeugung, die traditionell mehr als 50 % des Milchaufkommens aufnimmt, ist überproportional um 8,1 % ausgeweitet worden, was auch in neu entstandenen Produktionskapazitäten begründet sein dürfte. 2014 war die Käseproduktion noch eingeschränkt worden. Gegensätzlich war die Entwicklung bei Vollmilchpulver, die nach einer kräftigen Ausweitung im Vorjahr in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um 4,5 % eingeschränkt wurde. Die Herstellung von Magermilchpulver wurde indessen um 4,6 % ausgeweitet, die von Butter hingegen um 2,9 % eingeschränkt. Kondensmilch legte stärker als im Vorjahr um 8,6 % zu. (ZMB)


EU: Wachstum der Milchanlieferung leicht verlangsamt

12.11.2015 - Im September 2015 wurden an die Molkereien in der EU-28 nach einer Schätzung der ZMB im Schnitt 2,1 % mehr Milch angeliefert als im Vorjahresmonat. Damit hat sich das Wachstum im Vergleich zu den Vormonaten leicht verlangsamt. Im August war noch eine Zunahme um durchschnittliche 2,5 % festzustellen gewesen. Am stärksten legte die Anlieferung im Juni 2015 um 3,3 % zu.

In den einzelnen EU-Ländern ist die Entwicklung nach wie vor recht uneinheitlich. Spitzenreiter beim Wachstum war auch im September weiter Irland mit einer Zunahme um 16 % im Vergleich zum Vorjahresmonat, gefolgt von den Niederlanden und Luxemburg. In Deutschland war die Steigerung mit einem Plus von 0,8 % unterdurchschnittlich. Rückgänge werden aus dem Baltikum, Schweden und Frankreich gemeldet.
In den ersten neun Monaten von 2015 erhöhte sich die Anlieferung in der EU im Schnitt um 1,1 %, was einer zusätzlichen Milchmenge von knapp 1,3 Mio. t entspricht. (ZMB) 


EU: Exporte von Milchprodukten leicht gestiegen

22.10.2015 - Trotz des Verlustes des Absatzmarktes in Russland und der schwächeren Nachfrage aus China haben sich die Exporte der EU nach Drittländern insgesamt gut behaupten können und sogar leicht steigern lassen. In den ersten acht Monaten von 2015 haben die Ausfuhren umgerechnet in Milchäquivalente um 0,3 Mio. t zugenommen.


Umfangreicher als im Vorjahreszeitraum waren die Ausfuhren von Magermilchpulver, von flüssiger Milch und Sahne, Butter, Kondensmilch und Molkenpulver. Die Exporte von Vollmilchpulver und Käse haben die Vorjahresmengen nach wie vor nicht erreicht. Die Rückstände haben sich aber im Vergleich zu den Vormonaten verringert. Die Käseexporte waren im August zum ersten Mal seit Inkrafttreten des russischen Importstopps größer als im Vorjahresmonat. (ZMB) 


EU: Exportdestinationen umverteilt

15.10.2015 - Die Exporte der EU an Milchprodukten auf den Weltmarkt sind im ersten Halbjahr von 2015 mengenmäßig etwa auf dem Vorjahresniveau stabil geblieben. Wertmäßig betrachtet beliefen sich die Ausfuhren von Erzeugnissen der Zolltarifstellen 0401 bis 0406 auf 4,6 Mrd. EUR. Im Kalenderjahr 2014 hatte der Exportumsatz 10,2 Mrd. EUR betragen. Bei den Exportdestinationen kam es seit dem 2. Halbjahr 2014 zu deutlichen Umverteilungen. 2013 war Russland noch der größte Abnehmer mit einem Marktanteil von 14 % gewesen, ist aber aktuell wegen des russischen Importstopps unbedeutend. Zum größten Abnehmer sind in den ersten sechs Monaten von 2015 die USA aufgestiegen. Jeder 10. Euro im Drittlandsgeschäft wurde in den USA erlöst. 2014 hatte der Anteil noch bei 8 % gelegen. 9 % der Erlöse wurden in China erzielt. Damit ist China im Vergleich zu den Vorjahren vom dritten auf den zweiten Rang aufgestiegen. Drittgrößter Markt ist aktuell Saudi-Arabien, das in den letzten Jahren zunehmend wichtiger geworden ist. Der Wüstenstaat lag 2014 auf dem fünften und 2013 auf dem sechsten Rang. Der hohe Marktanteil Algeriens von 8 % in 2014 konnte im bisherigen Jahresverlauf hingegen nicht gehalten werden. Auf die Schweiz entfallen in den letzten Jahren konstant 4 % der wertmäßigen Exporte. Gestiegen ist 2015 bislang die Bedeutung Japans und Südkoreas, während die Umsatzanteile Nigerias gesunken sind. (ZMB)

 
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Niederlande: Milchanlieferung wächst ungebremst

24.09.2015 - Die Milchanlieferung in den Niederlanden wächst bislang mit hohen Steigerungsraten. Nach Angaben von Eurostat wurden im August 1,15 Mio. t Milch an die niederländischen Molkereien geliefert und damit 10,7 % mehr als im Vorjahresmonat. Der saisonale Rückgang hat später eingesetzt als in den Vorjahren. In den ersten acht Monaten von 2015 stieg die Milchmenge im Schnitt um 4,0 %. (ZMB)

 


Deutschland: Mehr Milchpulver und Butter, weniger Käse exportiert

03.09.2015 - Deutschland konnte im ersten Halbjahr 2015 seine Ausfuhren von Milchprodukten in wichtigen Kategorien steigern. So konnten an Butter, Vollmilchpulver, Magermilchpulver, abgepackter Milch und Versandmilch höhere Mengen als im Vorjahreszeitraum exportiert werden. Leichte Einbußen waren bei den Käseexporten hinzunehmen, die sich aber nahezu auf dem Vorjahresniveau behaupten konnten.



Die Ausfuhren an abgepackter Milch und Sahne erhöhten sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,3 % insgesamt. Überproportional legten die Exporte nach Drittländern um 25,0 % zu, die damit einen Anteil von 27,5 % erreichten. Wichtigstes Abnehmerland außerhalb der EU war China mit 86.859 t und einer Steigerung um 33,6 %. Auch die Ausfuhren von Joghurt mit Zusätzen und Milchmischgetränken konnten zulegen, während an Naturjoghurt weniger exportiert wurde. Die Exporte von Käse ließen leicht um 1,0 % nach. Die Ausfuhren nach Drittländern insgesamt erhöhten sich um 0,5 % auf 46.555 t, obwohl die Lieferungen nach Russland um mehr als 11.000 t gesunken sind. Steigerungen außerhalb der EU konnten vor allem in Japan, Südkorea, den USA und Mexiko verbucht werden. Wichtigster Abnehmer von deutschem Käse war weiterhin Italien, das 22,1 % der Menge aufnahm, gefolgt von den Niederlanden und Frankreich. Die Ausfuhren nach Italien gingen leicht zurück, während in die Niederlande und nach Frankreich etwas mehr Käse verkauft werden konnte. Die Exporte von Voll- und Magermilchpulver legten zu. Bei den Magermilchpulverexporten, die insgesamt einen Zuwachs von 5,1 % zu verzeichnen hatten, wurden mit 79.391 t 42,5 % der Gesamtmenge in Drittländer geliefert. Obwohl die Exporte nach China und Algerien, die 2014 die größten Abnehmer waren, gesunken sind, legten die Drittlandsexporte insgesamt um 24,9 % zu. Wichtigster Abnehmer außerhalb der EU war Ägypten mit 12.630 t und einem Zuwachs von 88 %. Kräftige Steigerungen konnten auch in Vietnam und Pakistan erzielt werden. Die Vollmilchpulverexporte legten um 8,7 % zu; dabei wuchsen die Ausfuhren in Drittländer um 43,9 % und hatten einen Anteil von 31,4 % an den Gesamtexporten. Die Ausfuhren von Milchfett stiegen insgesamt deutlich. Insgesamt rückläufig waren die Ausfuhren von Molkenpulver, wobei die Drittlandsexporte aber deutlich zulegten.
Auch die Importe von Milchprodukten sind teilweise gestiegen. Vor allem fällt der Anstieg der Käseimporte auf. Mehr Käse wurde vor allem aus Frankreich (+7,9 %), Österreich (+9,3 %) und aus Polen mit einer Verdoppelung der Mengen importiert. Zugenommen haben auch die Einfuhren von Butter, loser und abgepackter Milch sowie von Kasein. (ZMB)


USA: Milcherzeugung weiter über Vorjahresniveau

27.08.2015 - In den USA bewegt sich die Milcherzeugung anhaltend über der Vorjahreslinie. Im Juli 2015 war die Produktion mit 8,01 Mio. t um 1,2 % umfangreicher als im Vorjahresmonat. Der Vorsprung hatte im Juni noch bei 0,9 % gelegen. Insgesamt wurden in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres mit 55,91 Mio. t Milch 1,6 % mehr erzeugt als im gleichen Zeitraum von 2014. Am größten war das Wachstum im ersten Quartal mit einer Zunahme um durchschnittliche 1,8 %. Gehalten wurden im Juli 9,32 Mio. Milchkühe, was geringfügig mehr als im Juni und 0,6 % mehr als im Juli 2014 waren. Die Milchleistung war um 1,1 % höher als vor einem Jahr. (ZMB)

 


USA: Milchaufkommen weniger expansiv

23.07.2015 - In den USA hat sich das Wachstum der Milcherzeugung im Juni 2015 auf 0,7 % verringert. Damit blieb die Milchmenge hinter den Erwartungen amerikanischer Marktbeobachter zurück. Im Mai hatte der Vorsprung noch bei 1,5 % gelegen. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr von 2015 48,88 Mio. t Milch erzeugt, was 1,6 % mehr war als im gleichen Zeitraum von 2014.

In den 23 für die Milcherzeugung wichtigsten Staaten entwickelte sich die Milcherzeugung parallel zur USA insgesamt und war im Juni um 0,7 % umfangreicher als vor einem Jahr. Weiterhin rückläufig ist sie bei einer etwas kleineren Milchkuhherde und gesunkenen Milchleistungen in Kalifornien (-4,3 %). Dagegen wurde in Wisconsin 3,4 %, in New York 2,9 % und in Idaho 1,0 % mehr Milch erzeugt als im Juni 2014.
Mit 9,317 Mio. Milchkühen wurden 0,5 % mehr gehalten als vor einem Jahr, gleichzeitig war gegenüber Mai ein leichter Rückgang zu beobachten. Die Milchleistung lag leicht über dem Niveau von Juni 2014. (ZMB).


Polen: Deutlich mehr Milch im April

28.05.2015 – Mit dem Ende der Quotenregelung wurde in Polen unmittelbar deutlich mehr Milch angeliefert. Im April 2015 war die Milcherfassung mit 911.447 t um 4,1 % umfangreicher als im Vorjahresmonat, nachdem die Vorjahreslinie im März noch um 1,0 % unterschritten worden war. Damit lieferten die polnischen Milcherzeuger in den ersten vier Monaten von 2015 mit 3,41 Mio. t 1,3 % mehr Milch an die Molkereien als im gleichen Zeitraum von 2014. Ausgeweitet wurde dort die Herstellung von Konsummilch und Butter, während die Käseproduktion eingeschränkt wurde. (ZMB)


EU: Deutlich mehr Magermilchpulver exportiert

14.05.2015 – Die Exporte der EU von Milchprodukten haben sich im März im Vergleich zu den Vormonaten belebt. An Butter, Käse, Magermilchpulver und Vollmilchpulver wurden die höchsten Mengen im bisherigen Jahresverlauf exportiert. Für die Zunahme der Ausfuhren dürfte der schwache Eurokurs zuträglich gewesen sein. Dennoch sind die Exportmengen bei einigen Produkten im ersten Quartal hinter den Vorjahresmengen zurückgeblieben. So sanken die Käseexporte in den ersten drei Monaten von 2015 um 14 % und die von Vollmilchpulver um 8 %. Gestiegen sind hingegen die Exporte von Magermilchpulver und von Butter um 23 % bzw. 6 %.

Bei den Käseexporten konnte mehr als die Hälfte der Einbußen in Russland durch Steigerungen in anderen Märkten kompensiert werden. Der größte Abnehmer von Käse aus der EU sind aktuell mit deutlichem Abstand die USA mit einer Ausweitung der Lieferungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 23 % auf 30.756 t. Nach Japan konnten mit 14.563 t 64 % mehr geliefert werden als im Vorjahreszeitraum. Die Ausfuhren nach Südkorea haben sich auf 9.125 t fast verdreifacht. Die Butterexporte konnten sich trotz der fehlenden Nachfrage aus Russland – mit einem Marktanteil von rund 30 % im Vorjahr - um 6 % gesteigert werden. Deutlich größere Mengen als im Vorjahr um die gleiche Zeit wurden nach Ägypten, Saudi-Arabien, den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten geliefert.
Deutlich um 23 % gewachsen sind die Exporte von Magermilchpulver. Wichtigster Abnehmer blieb Algerien, das allerdings mit 25.888 t 23 % weniger aus der EU abnahm als im ersten Quartal von 2014. Dagegen haben sich die Ausfuhren nach Ägypten auf 18.987 t nahezu verdoppelt. Deutlich zugelegt haben auch die Lieferungen nach Thailand. Nach Indonesien wurden 13 % weniger ausgeführt und die Exporte nach China haben sich halbiert. An Vollmilchpulver wurden mit 94.798 t 8 % weniger exportiert. Dabei konnten die Ausfuhren in den Oman um 22 % auf 15.299 t ausgeweitet werden, während nach Algerien und Nigeria 52 % bzw. 29 % weniger exportiert wurden. Bei den Ausfuhren von Molkenpulver und Kondensmilch konnten leichte Steigerungen erzielt werden. Auf dem Vorjahresniveau behauptet haben sich die Auslandsabsätze von Milch und Sahne. (ZMB)


USA: Mehr Milchkühe geschlachtet

30.04.2015 - In den USA wurden im ersten Quartal von 2015 mit 778.400 Milchkühen 3,4 % mehr geschlachtet als im gleichen Zeitraum von 2014. Dabei waren die Schlachtungen im März um 6,1 % umfangreicher als im Vorjahresmonat, nachdem sie im Januar um 1,9 % und im Februar um 2,4 % höher ausgefallen waren. Im Vergleich zu ersten Quartal von 2013 waren die Schlachtungen von Milchkühen allerdings um 6,3 % niedriger. (ZMB)


EU-Milchmarkt: Beginn der quotenfreien Zeit

01.04.2015 Am heutigen 1. April 2015 beginnt für die Milchwirtschaft in der Europäischen Union die quotenfreie zeit. Nach 31 Jahren endet damit die milchquotenregelung.

Lesen Sie mehr dazu in unserem Special.


Neuseeland: Mehr Milchprodukte exportiert

19.02.15 - Neuseeland hat 2014 seine Ausfuhren an Milchprodukten erneut kräftig gesteigert. Wichtigster Exportartikel der neuseeländischen Milchwirtschaft ist Vollmilchpulver mit einem Absatz am Weltmarkt von mehr als 1,4 Mio. t. Zehn Jahre zuvor waren es noch 629.000 t und damit weniger als die Hälfte gewesen. Kräftig ausgeweitet wurden auch die Ausfuhren an Butter und Kasein. Die Lieferungen von Käse und Magermilchpulver blieben hingegen etwa auf dem Vorjahresniveau stabil. (ZMB)


EU: Milchaufkommen weniger expansiv

05.02.2015 - Die expansiven Tendenzen bei der Milchanlieferung in der EU-28 haben sich im Dezember weiter abgeschwächt. Nach einer Schätzung der ZMB wurden im Dezember 2014 im Schnitt 1,0 % mehr Milch erfasst als im Vorjahresmonat. Damit hat sich das Wachstum, das im November noch bei 1,8 % gelegen hatte, weiter reduziert. Im 4. Quartal stieg die Milchmenge im Schnitt noch um 2,0 %. Im Kalenderjahr 2014 waren es im Schnitt 4,6 % mehr.

In mehreren Ländern, in den für das Quotenjahr 2014/15 hohe Quotenüberlieferungen drohen wie in Deutschland, den Niederlanden, Irland, Österreich, Belgien und Dänemark ist das Vorjahresniveau im Dezember, teilweise auch bereits im November, unterschritten worden. In Polen, wo ebenfalls eine massive Quotenüberschreitung droht, hat sich das Wachstum deutlich verringert. Im Januar hat sich die Abschwächung nach bislang vorliegenden Informationen weiter verstärkt. (ZMB)


 EU: Milchanlieferung weniger expansiv

15.01.2015 - Die expansiven Tendenzen bei der Milchanlieferung in der EU-28 schwächen sich ab. Im November wurden nach noch vorläufigen Angaben im Schnitt 1,7 % mehr Milch angeliefert als im Vorjahresmonat. Dies war die niedrigste Steigerungsrate im bisherigen Jahresverlauf. In den meisten EU-Ländern haben sich die Zuwachsraten im Vergleich mit den Vormonaten verringert. Dies ist vor allem in Ländern, wo hohe Quotenüberlieferungen drohen, wie Deutschland, Belgien, Österreich und Polen der Fall. In Irland und Dänemark bewegt sich die Milchmenge inzwischen sogar unter dem Vorjahresniveau.

Kumuliert betrachtet sind in den ersten elf Monaten von 2014 4,8 % mehr Milch von Molkereien erfasst worden als im Vorjahresmonat. Auch für den Dezember ist mit einer Abschwächung des Wachstums zu rechnen. Ursachen für die Drosselung des Wachstums dürften sein, dass in mehreren EU-Ländern massive Überlieferungen der Quoten im letzten Quotenjahr 2014/15 drohen. Hinzu kommen die sinkenden Milchauszahlungspreise in Folge der deutlichen Preisrückgänge bei Milchprodukten. (ZMB)

 


Deutschland: Milchmarkt 2014 wieder volatiler

22.12.2014 - Nach einem euphorischen Start zu Jahresbeginn hat sich die Lage am Milchmarkt in Deutschland im weiteren Verlauf von 2014 als wieder erheblich volatiler erwiesen als im Vorjahr. Die Hochpreisphase, die im Frühjahr 2013 ihren Anfang genommen hatte, ging Mitte 2014 zu Ende…



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EU-Kommission: Mittelfristig stabile Milchpreise erwartet

11.12.2014 – Die EU-Kommission hat kürzlich eine Prognose für die Agrarmärkte im Zeitraum 2014-2024 veröffentlicht. Für den Milchmarkt erwartet sie trotz des Drucks, der aktuell zu beobachten sei, mittelfristig eine stabile Entwicklung. Dies wird vorrangig auf die steigende weltweite Nachfrage zurückgeführt.

Für die Milchanlieferung geht die Brüsseler Behörde in den kommenden Jahren von einer kontinuierlichen Zunahme aus. Von 2014 bis 2024 soll das Milchaufkommen der Molkereien insgesamt um rund 12,5 Mio. t steigen. Ein ähnlicher Anstieg innerhalb eines Jahres wie 2014 wird für die Zukunft nicht mehr erwartet. Für das Jahr des Quotenausstiegs 2015 wird eine Zunahme um 2,5 Mio. t prognostiziert, für 2016 dann ein leichter Rückgang, der dann von jährlichen moderaten Zuwächsen abgelöst werden soll.

Für alle Milchprodukte werden Produktionsausweitungen vorhergesagt. Für die Käseerzeugung rechnet man innerhalb des kommenden Zehnjahreszeitraums mit einer Zunahme um 1,15 Mio. t, für Butter mit 0,2 Mio. t und für Magermilchpulver mit 0,27 Mio. t. Für Vollmilchpulver wird lediglich ein bescheidenes Wachstum um ca. 60.000 t erwartet. Die Herstellung von Frischprodukten soll um etwa 1,5 Mio. t wachsen.

Der überwiegende Anteil des zusätzlichen Angebots wird nach Einschätzung der EU-Kommission durch die wachsende Nachfrage im Binnenmarkt aufgenommen werden. Den Pro-Kopf-Verbrauch von Käse setzt man für 2024 mit 19,3 kg um 1,4 kg höher an als 2014. Auch bei Butter wird mit Mehrkonsum auf dem Binnenmarkt gerechnet. Der Verbrauch je EU-Bürger soll von 2014 bis 2024 um mehr als 0,3 kg auf dann 4,45 kg wachsen. Mit steigenden Exporten rechnet man vor allem bei Käse und Magermilchpulver.

Die durchschnittlichen Milchpreise werden nach Einschätzung der EU-Kommission nach einem Rückgang im Jahr 2014 mittelfristig um die Marke von 35 Cent/kg schwanken. (ZMB)


Australien: Freihandelsabkommen mit China

20.11.2014 – Die Regierungschefs Australiens und Chinas haben am 17. November 2014 in Canberra ein Freihandelsabkommen unterzeichnet, dem zehnjährige Verhandlungen vorausgegangen waren. Die Zölle für Milchprodukte aus Australien werden über einen Zeitraum von vier bis elf Jahren vollständig abgebaut. Auch die Zölle für Wein und Rindfleisch werden über einen Zeitraum von mehreren Jahren abgeschafft. Einige andere landwirtschaftliche Produkte sind vom Freihandel ausgenommen. Die australische Milchwirtschaft erhofft sich von dem Abkommen weiter steigende Exporte nach China. In den letzten Jahren haben die Lieferungen bereits deutlich zugenommen. 2013 haben vor allem die Ausfuhren von flüssiger Milch, Käse und Milchpulver nach China zugelegt. (ZMB)


USA: Herstellung von Magermilchpulver und Käse wächst

11.09.2014 - Nachdem im Juli die Milcherzeugung in den USA mit einem Plus von 3,7 % erstmals merklich stärker gestiegen ist als im ersten Halbjahr von 2014, hat auch die Herstellung von bestimmten Milcherzeugnissen stärker zugenommen.

Im Juli wurden 7,0 % mehr Käse produziert als im Vorjahresmonat, was ein weit überdurchschnittliches Wachstum darstellt. An Butter wurden 2,6 % mehr hergestellt, nachdem die Entwicklung im ersten Halbjahr rückläufig war. Besonders ausgeprägt war der Zuwachs bei Magermilchpulver mit einem Plus von 14,1 %. Wenn die Milcherzeugung wie erwartet weiter expansiv bleibt, dürfte das Exportangebot an Käse und Magermilchpulver zunehmen. In den ersten sieben Monaten von 2014 haben die USA die Exporte von Milchprodukten stärker ausgedehnt als die Erzeugungsmengen gestiegen sind. Dies hat zu einem deutlichen Rückgang der Butterbestände und einem Absinken der Käsebestände geführt. (ZMB)


USA: Preishoch bei Butter

07.08.2014 – In den USA sind die Butterpreise in den vergangenen Monaten kontinuierlich gestiegen und haben zuletzt den höchsten Stand seit 16 Jahren erreicht. Im Juli wurde Butter an der CME in Chicago mit 5.428,60 USD pro Tonne notiert. Damit hat sich der Buttermarkt in den USA von der Entwicklung in anderen Regionen der Welt abgekoppelt. Die Butterproduktion in den USA ist im ersten Halbjahr von 2014 um 3,1 % niedriger ausgefallen als im Vorjahreszeitraum. Die Exporte von Butteräquivalenten legten in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres um 88 % auf knapp 47.000 t zu. Die Butterbestände sanken bis Ende Juni auf 84.500 t und waren damit um rund 50.000 t niedriger als vor Jahresfrist. (ZMB)


Deutschland: Niedrige Käsebestände in den Reifelagern

31.07.2014 – Am Markt für Schnittkäse setzen sich die Tendenzen der vergangenen Wochen fort. Die Nachfrage im Inland wird als für die Jahreszeit normal beschrieben. Teilweise machen sich die Sommerferien beim Absatz bemerkbar. Die Lieferungen in die südeuropäischen Urlaubsländer laufen der Jahreszeit entsprechend auf Hochtouren. Verbessert hat sich auch die Nachfrage aus Russland, wobei der Kreis der Werke, die für Lieferungen zugelassen sind, weiter beschränkt ist. Die Bestände in den Reifelagern sind weiter gesunken und überwiegend auf einem niedrigen Niveau. In der Regel ist der Markt aktuell ausreichend versorgt. Wie sich die Käseproduktion in den kommenden Monaten weiter entwickelt, wird von den Preisentwicklungen in den verschiedenen Verwertungsrichtungen und der weiteren Milchanlieferung abhängen.

Die Preistendenz für den kommenden August ist fester. Die verfügbaren Mengen sind mit Preisaufschlägen verkauft, wobei die Verhandlungen sich teilweise als zäh erwiesen haben und die Preise etwas uneinheitlich sind. (ZMB)


EU: Deutlich mehr Milchpulver exportiert

19.06.2014 - Bei der deutlich höheren Milchanlieferung standen in der EU in den vergangenen Monaten wieder mehr Milchprodukte für den Export zur Verfügung. Der Weltmarkt zeigte sich aufnahmefähig für größere Mengen. Besonders stark ausgeprägt war die Nachfrage bei Magermilchpulver. So erhöhten sich die Magermilchpulverexporte der EU im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 212.800 t. Das waren 66 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Im April wurden 67.300 t exportiert und damit mit Abstand die höchste Menge in einem Monat in den vergangenen Jahren. Die größten Abnehmer waren Algerien, China, Indonesien und Ägypten. Zulegen konnten auch die Ausfuhren an Butter und Vollmilchpulver. Die Käseexporte konnten sich in den ersten vier Monaten von 2014 hingegen nicht ganz auf dem Vorjahresniveau behaupten. Sie sanken um 1 % auf 254.100 t. In Russland, dem größten Markt, waren Einbußen im Vergleich Vorjahreszeitraum um 8 % hinzunehmen. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum in 2012 waren die Ausfuhren allerdings immer noch um 3.500 t höher. (ZMB).


EU: Milchaufkommen im ersten Quartal über Erwartungen

15.05.2014 - Die Milchanlieferungen an die Molkereien in der EU sind nach bislang vorliegenden Statistiken im ersten Quartal von 2014 im Schnitt um 5,3 % gestiegen. Damit hat die Zunahme die Erwartungen der meisten Marktteilnehmer für diesen Zeitraum deutlich übertroffen. Ursachen sind das Zusammenwirken von hohen Milchauszahlungspreise der Molkereien und einem für die Milchproduktion günstigen Witterungsverlauf mit einem sehr milden Winter und einem frühen Start der Vegetation. Beide Faktoren stimulieren die Milchproduktion, nachdem im Vorjahr um die gleiche Zeit gegenteilige Effekte zum Tragen gekommen waren. Das bereits hohe Niveau im Jahr 2012 um die gleiche Zeit wurde im Tagesdurchschnitt um beachtliche 3,7 % übertroffen. Soweit bereits Informationen vorliegen, ist es auch im April überwiegend zu keiner Abschwächung des Wachstums gekommen; in einigen Fällen sind die Zuwachsraten eher größer geworden, wie z.B. in Frankreich oder Deutschland.

Im zweiten Halbjahr dürften die Steigerungsraten dann aber niedriger ausfallen, zum einen da bereits 2013 in der zweiten Jahreshälfte ein starkes Wachstum stattgefunden hat und zum anderen, da sich eine gewisse Korrektur der Milcherzeugerpreise abzeichnet.

Am stärksten ausgeprägt war das Plus im bisherigen Jahresverlauf im März mit einer durchschnittlichen Steigerung um 5,6 %. In den meisten EU-Ländern ist das Milchaufkommen zu Beginn von 2014 kräftig gestiegen. Ausnahmen stellen lediglich Tschechien, die Slowakei, Kroatien, Griechenland und Bulgarien dar. In Tschechien lag das Milchaufkommen im März aber dann erstmals über Vorjahresniveau, in der Slowakei und Bulgarien ebenfalls. Das größte Wachstum war relativ betrachtet bislang im Vereinigten Königreich zu beobachten. Dort fiel die Milchanlieferung im ersten Quartal von 2014 um durchschnittlich 12 % höher aus als im Vorjahresmonat. Ein noch größeres Wachstum wird aus Rumänien gemeldet, das aber einen recht geringen Anteil am Milchaufkommen in der EU hat. Überdurchschnittliche Zuwächse waren auch in Frankreich, dem Land mit der zweitgrößten Milchanlieferung in der EU, in Polen, im Baltikum, in Belgien sowie in Rumänien zu beobachten. In Deutschland, den Niederlanden sowie in Dänemark lagen die Steigerungsraten hingegen unter dem Durchschnitt, waren aber mit mehr als 4 % dennoch beachtlich. Stärker unter dem Durchschnitt lag das Wachstum in den südeuropäischen Ländern wie Spanien, Portugal und Italien. In den skandinavischen Ländern Finnland und Schweden lagen die Zuwachsraten ebenfalls unter dem Schnitt. Die Entwicklung dort setzt sich aber inzwischen von dem langjährigen rückläufigen Trend ab. Die zehn Länder, die vor zehn Jahren EU-Mitgliedstaaten geworden sind, haben im März erstmals ihr Milchaufkommen stärker gesteigert als die Länder der ehemaligen EU-15. In der EU-10 belief sich die Zunahme auf durchschnittlich 6,0 %, im Vergleich zu 5,5 % in der EU-15. (ZMB)

EU: 10 Jahre Osterweiterung

02.05.2014 – Am 1. Mai 2014 jährt sich die Erweiterung der EU um zehn vornehmlich ost- und mitteleuropäische Länder (EU-10) zum zehnten Mal. Auf den Milchmärkten in den beigetretenen Ländern haben im vergangenen Jahrzehnt teilweise erhebliche Veränderungen stattgefunden. So ging die Zahl der Milchkühe in der EU-10 seit dem Beitritt um 17 % auf 3,78 Mio. Tiere zurück. In der ehemaligen Gemeinschaft der 15 sanken die Kuhzahlen im gleichen Zeitraum lediglich um 3,6 %. Auch gaben überdurchschnittlich viele Milcherzeuger die Produktion aus. Im Quotenjahr 2005/06 waren in der EU-10 insgesamt rund 414.000 Inhaber von Anlieferungsquoten registriert. Bis 2011/12 hat eine Halbierung stattgefunden.

Die Milchanlieferung unterlag gewissen jährlichen und auch konjunkturellen Schwankungen. Zwischen 2004 und 2013 nahm sie um bescheidene 2,3 % zu. Für das laufende Kalenderjahr zeichnet sich erstmals ein stärkeres Wachstum ab. Die Milchquoten von insgesamt 10,05 Mio. t sind in den jungen Mitgliedsstaaten bei Weitem nicht vollständig genutzt worden. Lediglich Zypern hat die Quote ständig überliefert. In Polen wurde 2011/12 erstmals mehr Milch angeliefert als Quoten zur Verfügung standen.

Bei der Milchverarbeitung ist ein Trend hin zu stärkerer Veredlung festzustellen. Seit dem EU-Beitritt ist die Herstellung von Produkten des weißen Sortiments und Käse kontinuierlich gestiegen, während das Aufkommen an Butter und Milchpulver zurückgegangen ist. Die zunehmende Erzeugung von Produkten des weißen Sortiments dürfte auch auf eine rückläufige Bedeutung der Eigenversorgung von Landwirtsfamilien und der Direktvermarktung zurückzuführen sein. (ZMB)


EU: Milchaufkommen weiter expansiv

10.04.2014 - Die Milchanlieferung in der EU-28 war zu Beginn von 2014 höher als je zuvor um diese Jahreszeit. Vergleichsweise hohe Milchauszahlungspreise und günstigere Witterungsverhältnisse als im Vorjahr stimulieren die Erzeugung. Nach einer Schätzung der ZMB hat das Milchaufkommen im Februar das Vorjahresniveau um 4,6 % übertroffen. In den beiden Vorjahren war die Anlieferung im Februar jeweils vergleichsweise schwach. Die Entwicklung war im Februar etwas unterschiedlich. In den Niederlanden und Irland hat das Wachstum des Milchaufkommens nachgelassen. Verstärkt hat es sich hingegen in den osteuropäischen EU-Ländern. Die höchsten Steigerungsraten im zweistelligen Bereich waren im Februar im Vereinigten Königreich und in Lettland zu beobachten. Im März und April werden die Zuwächse wegen der schwachen Entwicklung im Vorjahr voraussichtlich noch hoch bleiben. Im weiteren Jahresverlauf dürften sich die Steigerungen dann aber merklich abschwächen. (ZMB)


Deutschland: Milchprodukte für 8,43 Mrd. EUR exportiert

20.03.2014 -Die steigenden Tendenzen bei der Milchanlieferung in der EU-28, die im vierten Quartal von 2013 mit Zunahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 4 % zu beobachten waren, haben sich im Januar 2014 nahtlos fortgesetzt. Schätzungsweise wurden in der EU-28 4,5 % mehr Milch angeliefert als im Vorjahresmonat.

Besonders expansiv war die Entwicklung im Januar im Vereinigten Königreich mit einem Plus von 11,4 %. Das Wachstum hat dort im Februar trotz der starken Regenfälle und Überflutungen in Teilen des Landes ungebremst angehalten. An Fahrt gewonnen hat die Milchproduktion auch in Frankreich. Seit Mitte Januar weisen die wöchentlichen Meldungen, die allerdings vorläufigen Charakter haben, dort Zuwachsraten von mehr als 6 % aus. Auch in Polen und im Baltikum nehmen die Milchmengen inzwischen stärker zu. In Polen lag die Anlieferung im Januar um 6,5 % über dem Vorjahresniveau. Für das Baltikum ergibt sich ein Zuwachs mehr als 8 %. In den Niederlanden hat sich das Wachstum im Januar auf 5,1 % abgeschwächt. Auch für Deutschland gehen aus der wöchentlichen Berichterstattung weiterhin hohe Zuwachsraten hervor. Derzeit ist das Milchaufkommen in der EU fast flächendeckend höher als im Vorjahr um die gleiche Zeit. Rückläufige Tendenzen werden lediglich aus einzelnen osteuropäischen Ländern wie Tschechien und der Slowakei gemeldet. Bis Ende April ist mit anhaltend höheren Anlieferungen als im Vorjahr zu rechnen, da die Produktionsbedingungen voraussichtlich zunächst weiterhin günstiger sein als 2013 um die gleiche Zeit. Anschließend dürfte sich das Wachstum abschwächen. (ZMB)


Deutschland: Milchprodukte für 8,43 Mrd. EUR exportiert

27.02.2014 - 2013 hat die deutsche Milchwirtschaft Milchprodukte im Wert von 8,43 Mrd. EUR exportiert. Dabei sind Produkte der Zolltarifstellen 0401 bis 0406 berücksichtigt. Dies ist der höchste Umsatz, der bislang jemals im Ausland erzielt worden ist. Der Anstieg ist auf Preis- und teilweise auch auf Mengensteigerungen zurückzuführen. Im Vergleich zum Vorjahr wurde eine Steigerung um fast 1 Mrd. EUR erzielt. Der Anteil an den deutschen Gesamtexporten hat sich damit von 0,7 % auf 0,8 % erhöht. Die beiden größten Abnehmerländer waren wie in den Vorjahren Italien und die Niederlande, wobei ein Teil der Ausfuhren in die Niederlande für den Reexport bestimmt sein dürften. In Ländern außerhalb der EU hat Deutschland direkt Milchprodukte für 1,16 Mrd. EUR abgesetzt. Wichtigste Destination unter den Drittländern war 2013 erstmals China. Der Wert der Importe ist ebenfalls gestiegen. Sie beliefen sich auf 5,43 Mrd. EUR und waren damit um 350 Mio. EUR höher als im Vorjahr.

Einen neuen Allzeitrekord haben die Exporte von Käse, des Hauptumsatzträgers, erreicht. Sie stiegen um 2,5 % auf 1,15 Mio. t. Wichtigster Abnehmer am Binnenmarkt blieb Italien mit einer beachtlichen Steigerung um 6,5 %. In Russland, dem größten Drittlandsmarkt, war etwa eine Halbierung des Absatzes zu verkraften, da weitere Werke im Lauf des Jahres die Veterinärzulassung für diesen bedeutenden Markt verloren haben. Die Ausfuhren an loser Milch stiegen um 2,8 % auf 1,36 Mio. t an. Die Exporte von abgepackter Milch und Sahne gingen insgesamt um 12,0 % auf 1,0 Mio. t zurück, wobei die Lieferungen nach Drittländern um 10,5 % auf 0,176 Mio. t zulegten. Ebenfalls geschrumpft sind die Ausfuhren von Kondensmilch, Kaseinat und Molkenpulver. Deutlich gestiegen sind die Butterausfuhren, die mit knapp 125.000 t erstmals etwa das gleiche Niveau hatten wie die Importe. Gestiegen sind außerdem die Auslandsabsätze von Magermilchpulver, Vollmilchpulver sowie Milchfrischprodukten.

Die Importe haben sich je nach Produkt ebenfalls unterschiedlich entwickelt. Die Käseimporte stiegen um 1,8 % weniger stark als die Exporte, so dass der Nettoexport weiter zugelegt hat. Auch an abgepackter Milch, Milchmischgetränkten, Butter, Kaseinat und Molkenpulver wurde mehr importiert als 2012. An loser Milch wurden mit 1,7 Mio. t 6,9 % weniger eingeführt als im Vorjahr. Die Einfuhren der übrigen Milchprodukte waren 2013 dagegen niedriger als im Jahr zuvor. (ZMB)


China: 5,7 % weniger Milch in 2013

12.02.2014 - Nach Angaben des Nationalen Büros für Statistik ist die Milcherzeugung in China 2013 um 5,7 % auf 35,31 Mio. t gesunken. Damit ist das Angebot aus eigener Produktion etwa auf das Niveau des Jahres 2009 zurückgefallen. Dies berichten ChinaDaily und andere Medien. Damit ist die Milchproduktion im bevölkerungsreichsten Land der Erde erstmals in den letzten Jahren deutlich geschrumpft. Selbst unmittelbar nach der Melaminkrise war die Produktion nach den offiziellen Zahlen nahezu stabil geblieben. In den Jahren nach der Jahrtausendwende wurde zunächst bis 2008 über spektakuläre Zuwachsraten bei der Milchproduktion berichtet. Um seinen Milchbedarf zu decken, hat China die Importe von Milchprodukten 2013 beträchtlich gesteigert. Allein die Einfuhren von Vollmilchpulver erhöhten sich um mehr als 200.000 t auf 617.000 t.

Bereits in den vergangenen Monaten wurde immer wieder über verstärkte Kuhschlachtungen bei hohen Fleischpreisen, Umstrukturierung in der Milchproduktion und das Auftreten von Maul- und Klauenseuche als Ursachen für eine sinkende Milcherzeugung berichtet. Nach jüngsten Presseberichten scheint aber auch Futtermangel eine wesentliche Rolle zu spielen. Viele Erzeuger haben anscheinend nur Heu als Futter zur Verfügung. Es fehlt an Maissilage und Alfalfa, um mit den vorhandenen Kühen - oft Holstein-Friesen-Züchtungen - hohe Milchleistungen zu erzielen. Solche Futtermittel müssten oft importiert werden, da keine Produktionsflächen vorhanden seien. Auf dem vorhandenen Ackerland würde überwiegend Getreide und Gemüse für die Bevölkerung produziert. In den ersten elf Monaten von 2013 habe China 678.000 t Alfalfa vom Weltmarkt importiert, 66 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Hier dürften auch für die kommenden Jahre die Herausforderungen für die chinesische Milchwirtschaft liegen. (ZMB)


USA: Milcherzeugung 2013 langsamer gestiegen

30.01.2014 - In den USA wurden 2013 mit 91,26 Mio. t kalenderbereinigt 0,7 % mehr Milch erzeugt als im Vorjahr. Das Wachstum hat sich damit deutlich verlangsamt. In den drei Jahren nach dem Krisenjahr 2009 war die Milchmenge jeweils um knapp 2 % jährlich gestiegen. 2013 war das Milchaufkommen um 14 Mio. t höher als zehn Jahr zuvor.
Im vierten Quartal von 2013 ist die Erzeugung hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Sie stieg im Schnitt lediglich um 0,4 %, obwohl sich das Verhältnis von Erlösen aus dem Milchverkauf im Vergleich zu den Futterkosten gegen Jahresende kontinuierlich verbessert hat. Im Dezember lag die Produktion wie bereits im November auf dem Vorjahresniveau.
Das leichte Wachstum des Milchaufkommens ist auf weiter steigende Milchleistungen zurückzuführen. Im Schnitt gab eine Kuh in den USA 9.891 kg Milch, das waren 0,5 % mehr als im Vorjahr. Die Milchkuhherde war im Jahresschnitt mit 9,226 Mio. Kühen um 7.000 Tiere kleiner als im Vorjahr.

Die im letzten Quartal von 2013 rückläufigen Kuhschlachtungen lassen eine Stabilisierung des Milchkuhbestandes erwarten, was mittelfristig zu einer wieder wachsenden Milcherzeugung führen dürfte. Zunächst ist die Produktion aber noch durch die extreme Kälte in wichtigen Regionen der USA gedämpft. (ZMB)


Niederlande: Milchanlieferung auf höchstem Stand seit 1985

23.01.2014 - In den Niederlanden wurden im Kalenderjahr 12,2 Mio. t Milch angeliefert, kalenderkorrigiert 4,9 % mehr als im Vorjahr. Dies war das höchste Milchaufkommen in dem Beneluxland seit 1985. Damals waren bereits die ersten Mengenkürzungen nach Einführung des Quotensystems in Kraft getreten. Einen Höchststand hatte die Milchanlieferung in den Niederlanden 1983 mit 12,9 Mio. t erreicht.

Im Dezember 2013 wurden mit 1,04 Mio. t Milch 5,4 % mehr angeliefert als im Vorjahresmonat. Damit hat sich das Wachstum, das im August bei 10 % gelegen hatte, weiter abgeschwächt. In den ersten neun Monaten des aktuellen Quotenjahres wurden 6,2 % mehr angeliefert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Damit zeichnet sich nach einer leichten Unterlieferung in 2012/13 nun eine Rekordüberlieferung ab. (ZMB)


Jahresrückblick2013: Milchpreise erreichen neuen Allzeitrekord

23.12.2013 - Der deutsche Milchmarkt hat sich im Jahr 2013 wesentlich fester entwickelt als bereits zum Jahresbeginn erwartet. Die Milcherzeugerpreise erreichten einen neuen Allzeitrekord von schätzungsweise 37,50 EUR/100 kg Milch ab Hof mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Gleichzeitig war die verarbeitete Milchmenge wiederum höher als je zuvor. Treibende Kräfte für die Hausse waren witterungsbedingte Produktionsausfälle in Exportländern in der ersten Jahreshälfte und eine stark wachsende Nachfrage Chinas, die die Weltmarktpreise für Milchprodukte nach oben getrieben haben. (ZMB)

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Deutschland: Konzentration in der Molkereiwirtschaft fortgesetzt

28.11.2013 - In der deutschen Molkereiwirtschaft hat in den vergangenen Jahrzehnten ein Konzentrationsprozess stattgefunden, der sich in den letzten Jahren verstärkt hat. 2012 wurden in Deutschland laut der Strukturerhebung 2012, die von der BLE durchgeführt wurde, 147 Molkereiunternehmen gezählt. Dies waren 24 % weniger als bei der vorherigen Erhebung im Jahr 2009. In den vergangenen beiden Jahrzehnten hat sich die Zahl der Unternehmen mehr als halbiert. Im Schnitt verarbeitete jedes Unternehmen 2012 202.410 t Milch jährlich und damit gut 50.000 t mehr als vor drei Jahren. 2012 wurden 7 Unternehmen mit einer Jahresmilchmenge von mehr als 1 Mio. t gezählt. Auf sie entfielen 44 % der gesamten deutschen Milchverarbeitung. 2009 fielen in diese Kategorie vier Unternehmen mit einem Anteil an der Milchverarbeitung von 27 %.

Bei allen Verarbeitungsrichtungen ist der Konzentrationsprozess festzustellen. Abgenommen hat zuletzt vor allem die Zahl die Unternehmen der Frischmilcherzeugnisse herstellen, aber auch die der Käsereien. 25 der 111 gezählten Käsereibetriebe stellen jährlich mehr als 25.000 t Käse her. Auf sie entfallen 83 % der deutschen Käseproduktion. Bei Konsummilch füllen 6 Betriebe mit einer Jahresproduktion von mehr als 250.000 t zwei Drittel der Gesamterzeugung ab. (ZMB)


Deutschland: Mehr Käse exportiert

31.10.2013 - Die Käseausfuhren Deutschlands legten in den ersten acht Monaten von 2013 um 3,0 % auf 777.894 t zu. Bei den Destinationen war eine Umverteilung festzustellen. Höhere Mengen konnten in Italien und den Niederlanden abgesetzt werden, während sich die Exporte nach Russland, dem größten Drittlandsmarkt der vergangenen Jahre, etwa halbiert haben. Auch an Frischprodukten und Butter wurde mehr exportiert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Ausfuhren an loser Milch blieben nahezu stabil, während an abgepackter Milch 8,7 % weniger exportiert wurden. Nach Drittländern wurden aber 15 % mehr abgepackte Milch exportiert als im Vorjahreszeitraum. Die Exporte von Magermilchpulver und Vollmilchpulver konnten sich weitgehend auf dem Vorjahresniveau behaupten. Weniger umfangreich als in den ersten acht Monaten von 2012 waren hingegen die Auslandslieferungen an Kondensmilch und Molkenpulver. (ZMB)

 


EU-28: Milchaufkommen im August weiter erholt

10.10.2013 - Die Milchanlieferung in der EU-28 ist im August 2013 saisonal bedingt weiter zurückgegangen, allerdings weniger stark ausgeprägt als im Vorjahr um die gleiche Zeit. Die expansiven Tendenzen im Vergleich zu 2012, die im Juli 2013 nach einjährigem Rückgang eingesetzt haben, haben sich im August verstärkt. Schätzungsweise haben die EU-Molkereien 2,5 % mehr Milch erfasst als im Vorjahresmonat. Im Juli hatte die Wachstumsrate noch bei 2,1 % gelegen. Auch in den kommenden Monaten wird sich die Milchanlieferung voraussichtlich über dem Vorjahresniveau bewegen. Die Zuwachsraten könnten sich im weiteren Jahresverlauf aber wieder etwas abflachen, vor allem in den Ländern, in denen sie im August besonders hoch waren.

Spitzenreiter beim Wachstum waren im August die westeuropäischen Länder Niederlande, Irland, Vereinigtes Königreich, Belgien und Deutschland. In den Niederlanden wurde das Vorjahresniveau im August um 10 % übertroffen. In Irland und Belgien lagen die Steigerungsraten nur leicht darunter. Eine beschleunigte Zunahme oder weitere Erholung des Milchaufkommens war in der EU aber nicht flächendeckend zu beobachten. In Frankreich und in Polen haben sich die Steigerungsraten im Vergleich zum Juli wieder verringert: In Frankreich von 1,7 % auf 0,2 % und in Polen von 2,8 % auf 0,7 %. (ZMB)


Angebot an Schnittkäse knapp

19.09.2013 - Am Markt für Schnittkäse wird das Angebot allgemein als knapp beschrieben. Die Nachfrage übertrifft die verfügbaren Mengen, so dass Lieferungen gekürzt werden müssen. Die Werke konzentrieren sich auf die Belieferung von Stammkunden und selbst hier kommt es regional zu Kürzungen. Zusätzliche Anfragen, die sowohl aus dem Inland, wie auch aus Drittländern eingehen, können nicht bedient werden. Die Bestände an Käse in den Reifelagern sind unverändert niedrig und weisen eine junge Altersstruktur auf. Eine kurzfristige Wende ist nicht in Sicht. Die Milchanlieferung wird saisonal noch bis in den November hinein zurückgehen und konkurrierende Verwertungen sind weiterhin attraktiv. Erfahrungsgemäß nimmt die Nachfrage im Inland im Herbst saisonal noch zu. Der Export in andere EU-Länder floriert. Auch die Nachfrage aus Drittländern übertrifft derzeit die Liefermöglichkeiten.

Es wird über weiter steigende Käsepreise berichtet. Für den kommenden Oktober und das vierte Quartal wurden weitere Preiserhöhungen gefordert und durchgesetzt. (ZMB)


EU: Weniger Milchprodukte im ersten Halbjahr erzeugt

12.09.2013 - In den ersten sechs Monaten von 2013 standen den Molkereien in der heutigen EU aus 28 Mitgliedstaaten kalenderbereinigt 1,3 % weniger Milch zur Verfügung als im Vorjahreszeitraum. Dies ist nicht ohne Auswirkung auf die Herstellung von Milcherzeugnissen geblieben. In allen wichtigen Produktkategorien wurden geringere Mengen erzeugt als im ersten Halbjahr 2012, wobei die Einschränkungen unterschiedlich groß ausgefallen sind. Am stärksten gedrosselt worden ist die Produktion von Magermilchpulver, die um knapp 11 % zurückgefahren worden ist. Weniger gravierend fielen die Rückgänge bei der Butterproduktion aus, für die sich aus verschiedenen nationalen Statistiken und Daten von Eurostat ein leichtes Minus von 1,0 % ergibt. Weitgehend behaupten konnte sich die Käseerzeugung, die leicht um 0,2 % geschrumpft ist. Nach einem schwachen Start ins neue Jahr hat sich die Vollmilchpulverproduktion im zweiten Quartal von 2013 erholt, so dass sich eine moderate Absenkung der Erzeugung um 1,9 % ergibt. Leicht geschrumpft ist auch die Herstellung von Produktion des weißen Sortiments wie Konsummilch, Sahne und fermentierte Frischprodukte. Dies deutet auf eine stagnierende bis leicht rückläufige Entwicklung des Konsums hin. (ZMB)


Deutschland: Mehr Milch angeliefert, weniger Käse und Milchpulver erzeugt

22.08.2013 -Die Milchanlieferung lag in Deutschland im ersten Halbjahr von 2013 mit 15.28 Mio. t kalenderbereinigt um 0,9 % höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der durchschnittliche Fettgehalt ist leicht gestiegen, während die Gehalte an Protein im Schnitt unverändert waren. Dies geht aus den Erhebungen nach der Melde-VO Milch der BLE hervor.

Trotz der höheren Milchanlieferung ist die Herstellung der meisten Milchprodukte etwas zurückgegangen. Die Herstellung von Konsummilch, die 2012 leicht gewachsen war, wurde um 1,5 % auf 2.59 Mio. t reduziert. Die Herstellung von Milchgetränken und Milchmischerzeugnissen war mit 1,14 Mio. t um 3,0 % niedriger als im ersten Halbjahr von 2012. Dagegen legte die Herstellung von Joghurterzeugnissen (ohne Zusätze) um 12,1 % auf 241.628 t zu. An Käse insgesamt wurden mit knapp 1,2 Mio. t 0,8 % weniger produziert. Dabei ging die Herstellung von Frischkäse, Schnittkäse, Weichkäse und Schmelzkäse zurück, während gleichzeitig mehr Pasta Filata, Hartkäse und halbfester Schnittkäse erzeugt wurde. Dagegen wurde die Butterproduktion, die bereits 2012 gewachsen war, um 2,6 % auf 275.632 t ausgeweitet. An Trockenmilcherzeugnissen wurden insgesamt 2,6 % weniger erzeugt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Noch 2012 war hier ein Zuwachs beobachtet worden. Überdurchschnittlich sank das Aufkommen an Magermilchpulver um 6,3 , nachdem in 2012 noch ein Zuwachs von 4,3 % zu verzeichnen war. Die Herstellung von Buttermilchpulver sank sogar um 12,8 . Dagegen wuchs die Herstellung von Vollmilchpulver um 15,2 %. An Molkenpulver wurde mit 173.557 t 10,2 % weniger hergestellt, nachdem die Produktion 2012 nahezu stabil geblieben war. Bei Kasein und Kaseinaten ist die Produktion weiter geschrumpft. (ZMB)


Argentinien: Weniger Vollmilchpulver exportiert

08.08.2013 - Im ersten Halbjahr von 2013 exportierte Argentinien mit 70.318 t Vollmilchpulver 24,2 % weniger als in den ersten sechs Monaten von 2012. Damit wurde der steigende Trend der beiden Vorjahre unterbrochen. Die Ausfuhren von Käse wurden um 13,8 % auf 24.189 t reduziert. Gleichfalls eingeschränkt hat Argentinien die Exporte von Joghurt, Eis, dem Brotaufstrich Dulce de Leche, Butter und Laktose. Dagegen wurde an Molkenprodukten mit 40.700 t 46,1 % mehr exportiert als im ersten Halbjahr von 2012. Lediglich die vergleichsweise niedrigen Ausfuhren von Magermilchpulver, Kasein und Butteröl legten zu. Die insgesamt sinkenden Exporte der argentinischen Milchwirtschaft dürften auf das niedrigere Milchaufkommen zurückzuführen sein. (ZMB)


EU: Exporte im Mai gestiegen

25.07.2013 - Die europäische Milchwirtschaft hat im Mai 2013 mehr Milchprodukte exportiert als in den Vormonaten, aber weniger als im Vorjahr um die gleiche Zeit. Diese Entwicklung reflektiert das verringerte Angebot in der EU einerseits und das zunehmende Interesse am Weltmarkt an Ware aus der EU nach dem raschen Rückgang der Produktion seit März in Neuseeland andererseits.

Die Performance bei den verschiedenen Produkten war aber recht unterschiedlich. Am besten hat sich im bisherigen Jahresverlauf das Exportgeschäft mit Käse entwickelt. Von Januar bis Mai hat die EU ihre Käseverkäufe am internationalen Markt um 9,7 % gesteigert. Im Mai hat sich die Zuwachsrate bei einem Volumen von rund 68.500 t allerdings auf 3,9 % verringert. An Voll- und Magermilchpulver wurden zwar niedrigere Mengen exportiert als im Vorjahr um die gleiche Zeit, aber mit Abstand die höchsten Mengen in einem Monat seit Sommer bzw. Herbst 2012. Die Butterexporte liegen kumuliert betrachtet bis einschließlich Mai über dem Niveau im Vorjahreszeitraum. Im Mai sind sie aber erstmals seit Jahresbeginn unter die Vorjahresmengen gesunken. (ZMB)


EU-Kommission: Anstieg des Milchaufkommens für 2014 erwartet

11.07.2013 - In ihrem kürzlich erschienen Ausblick auf die Agrarmärkte prognostiziert die EU-Kommission für 2013 ein stagnierendes Milchaufkommen für 2013. Die Milchproduktion in der EU-27 wird voraussichtlich auf 151,8 Mio. t geringfügig zurückgehen, die Milchanlieferung hingegen auf 139,9 Mio. t. marginal steigen. Durch die EU-Erweiterung um Kroatien erhöht sich die Anlieferung voraussichtlich um 0,5 Mio. t. In den ersten Monaten von 2013 haben ungünstige Wetterbedingungen und hohe Kraftfutterkosten die Milcherzeugung negativ beeinflusst, wie die Kommission feststellt. Dies führt zu der Annahme, dass die Milchmengen trotz der Quotenerhöhung um 1 % für das Quotenjahr 2013/14 nicht steigen wird. Allerdings geht man davon aus, dass das Milchaufkommen im Jahr 2014 wieder deutlich zulegen wird und zwar um durchschnittliche 1,5 %, mit einer überdurchschnittlichen Wachstumsrate in der ehemaligen EU-15. Bereits im weiteren Verlauf von 2013 wird eine teilweise Erhöhung der Produktion auf Gründlandstandorten erwartet. Zusätzlich rechnet man damit, dass die erwartete höhere Getreideernte zu sinkenden Futterkosten verglichen mit dem zweiten Halbjahr 2012 führen wird. Die Kommission führt weiter aus, dass sich auch die Produktion in den USA erholt und die Aussichten für die nächste Saison in Ozeanien als gut eingeschätzt werden. Sie geht aber gleichzeitig von einer guten Nachfrage am Weltmarkt aus.

Der Rückgang des Milchaufkommens in der EU – 27 für das Quotenjahr 2012/13 wird auf 0,9 % geschätzt. Im Quotenjahr 2013/14 könnte das Milchaufkommen um 1,5 % ansteigen und damit stärker als die Quotenerhöhungen um 1 %. In 2014/15 werden die Quoten zwar nicht weiter erhöht. Da aber verschiedene Länder wie Irland, Belgien, Lettland und Frankreich ihre Quoten unterliefern, wird ein weiterer Anstieg um 1 % für möglich gehalten. Damit könnte die Milchanlieferung 2014 ein Niveau von 154,4 Mio. t erreichen. 2012 ist die Zahl der Milchkühe in der ehemaligen EU-15 erstmals seit vier Jahren um 1,8 % auf 17,7 Mio. Tiere gestiegen. Einige Mitgliedstaaten bereiten sich laut EU-Kommission auf das Quotenende vor und vergrößern ihre Herden. Dies ist in Italien, Spanien, Irland, dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden und Luxemburg der Fall. In anderen Ländern hat sich der rückläufige Trend verlangsamt. Die Möglichkeit die Herden auf demselben Stand zu halten könnte bei Engpässen an Raufutter vom Cash-Flow abhängen. Die Kommission schätzt, dass die Zahl der Milchkühe in der EU-15 2013 wieder um 0,3 % sinken wird. 2014 könnten sich die Herden bei besseren Futtervorräten stabilisieren oder leicht vergrößern. In den jüngeren Mitgliedstaaten geht der Strukturwandel weiter voran und die Zahl der Milchkühe geht jährlich um 2 % zurück. In der EU-28 dürfte sich die Zahl der Milchkühe 2014 auf 28 Mio. Tiere belaufen.

Angebot an Milchprodukten begrenzt

Für das zweite Halbjahr erwartet die Kommission anhaltend feste Preise am Weltmarkt und in der EU, wenngleich man von einem Anstieg der Milchproduktion ausgeht. In der EU ist 2013 vor allem die Produktion an Milchpulver zurückgegangen, da die Molkereien mehr höher veredelte Produkte für den Binnenmarkt, insbesondere Käse, produziert haben. Die Käseproduktion wird 2013 voraussichtlich um 0,5 % steigen, und damit wesentlich weniger stark als im Vorjahr um 1,7 %. Der Konsum ist durch die ökonomische Krise beeinträchtig, insbesondere in der EU – 15, wo der Pro-Kopf-Verbrauch um 0,5 % sinken könnte. Die dynamische Entwicklung der Käseexporte, die in den ersten vier Monaten zu beobachten war, dürfte sich verlangsamen. Für 2013 wird ein Anstieg der Käseexporte um 6 % erwartet. In 2014 könnte die Produktion wieder ansteigen und der Verbrauch könnte mit einer Verbesserung der ökonomischen Situation wieder wachsen.

Der Verbrauch von Frischprodukten wird 2013 voraussichtlich um 0,5 % sinken. Dies ist auf das niedrigere Milchaufkommen und zusätzlich auf das kalte Frühjahr zurückzuführen, das die Nachfrage nach diesen Produkten, insbesondere nach Eiscreme gedämpft hat. Trinkmilch und Joghurt werden am meisten betroffen sein, während der Sahnekonsum weiter steigen könnte. Für 2014 wird eine Erholung und ein Anstieg des Konsums um 0,7 % prognostiziert. Wegen geringer Verfügbarkeit von Milchfett wird die Butterproduktion 2013 schätzungsweise um 0,6 % sinken. Trotz einer dynamischen Weltmarktnachfrage und um 12 % höherer Exporte in den ersten vier Monaten von 2013 wird für das Kalenderjahr lediglich ein Anstieg der Butterexporte um 2 % erwartet. Ein weiterer Indikator für die begrenzte Verfügbarkeit wird in den geringen Mengen, die im Rahmen der Privaten Lagerhaltung eingelagert worden sind, gesehen. Der Verbrauch wird für 2013 als unverändert im Vergleich zum Vorjahr vorhergesagt. In 2014 könnten Produktion und Verbrauch wieder ansteigen. Die Produktion von Vollmilchpulver wird 2013 trotz sehr hoher Weltmarktpreise signifikant um 8,2 % zurückgehen, da die Molkereien bei geringerer Milchverfügbarkeit die Herstellung von Käse oder Sahne vorziehen. Im folgenden Jahr wird der rückläufige Trend voraussichtlich anhalten, allerdings in verlangsamter Form. Die Magermilchpulverproduktion lag in den ersten vier Monaten um etwa 10 % niedriger als Im Vorjahreszeitraum. Für das Kalenderjahr 2013 wird ein Rückgang der Produktion um 4,4 % vorhergesagt, während für 2014 wieder eine Erholung erwartet wird. Die Exporte, die in den ersten Monaten schwach waren, könnten im Vergleich zum Vorjahr um 20 % sinken. Die Endbestände werden sehr gering sein. (ZMB)


40. Quotenbörse: Nachfrage und Preise gestiegen

04.07.2013 - Die 40. Milchquotenbörse schloss am 1. Juli 2013 bei hoher Nachnachfrage mit einem Preisanstieg. Der historisch niedrige Preis von 1 Cent/kg bei der 39. Quotenbörse hat offensichtlich die Nachfrage stimuliert. Der Deutsche Bauernverband ermittelte am 1. Juli 2013 einen gewogenen Durchschnittspreis von 3 Cent je kg Milchquote. Damit hat sich der Preis im Vergleich zum 2. April im Schnitt verdreifacht. Für das Übertragungsgebiet West wurde mit 3 Cent je kg Milchquote ein um 2 Cent gestiegener Preis ermittelt. Im Übertragungsgebiet Ost legte der Quotenpreis um 1 Cent auf 2 Cent je kg zu. Die nachgefragte Menge war mit 790.460 t so hoch wie noch nie seit Einführung der Börsenübertragung. Dieser Nachfrage stand eine angebotene Menge von 170.371 t gegenüber, woraus ein historisch hoher Nachfrageüberhang resultiert. Gehandelt wurde eine Menge von 167.139 t und damit mehr Quote als bei den letzten drei Handelsterminen. Besonders stark hat die Nachfrage in Niedersachsen das Angebot übertroffen. Hier stand einem Angebot von 42.787 t eine Nachfrage von 331.189 t gegenüber. Ein positiver Saldo der Übertragungsstellen wurde in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen beobachtet. (ZMB)


Deutschland: Mehr Kühe im Norden gezählt

27.06.2013 - In Deutschland wurden im Mai 2013 4,22 Mio. Milchkühe gezählt. Damit ist der Kuhbestand im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 % gestiegen. Nachdem über mehrere Jahre kaum Veränderungen der Kuhzahlen festzustellen waren, ist der Bestand nun erstmals vergrößert worden. Dies lässt einen weiteren Anstieg des Milchaufkommens erwarten, sofern ausreichend Grundfutter in guter Qualität eingebracht werden kann und die Kraftfutterkosten moderat ausfallen. Auch in den letzten Jahren hat ein Wachstum der Milchproduktion stattgefunden, allerdings vor allem über den Anstieg der Milchleistungen und nicht über Aufstockungen der Tierzahlen.

Regional war die Entwicklung des Kuhbestands in Deutschland unterschiedlich. Die Aufstockung der Kuhbestände war nicht flächendeckend zu beobachten. Vielmehr sind die Bestände in den südlichen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg sowie in Sachsen verringert worden, während in den nordwestlichen Bundesländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen überdurchschnittliche Zunahmen zu festzustellen waren. Weniger ausgeprägt waren die Herdenvergrößerungen in Rheinland-Pfalz, Hessen sowie den meisten östlichen Bundesländern.



 

Weiter fortgesetzt hat sich indessen der Strukturwandel in der Milchviehhaltung. In ähnlicher Größenordnung wie in den Vorjahren haben Milchviehhalter aufgegeben. Die Zahl der Haltungen sank um weitere 4,7 % auf knapp 81.000. Das sind fast 20.000 weniger als fünf Jahre zuvor. Vor allem kleinere Betriebe werden aufgegeben oder wachsen. Die Zahl der Haltungen mit weniger als 100 Kühen nimmt kontinuierlich ab, während zunehmend mehr Ställe, die mehr als 100 Kühe beherbergen, gezählt werden. Am stärksten sinkt die Zahl der Haltungen mit weniger als 50 Kühen, während in der Gruppe mit 50 bis 100 Kühen fast Stabilität zu beobachten ist. (ZMB)


OECD / FAO: Milcherzeugung wächst bis 2022 langsamer

13.06.2013 - OECD und FAO stellen in ihrem jüngsten gemeinsamen Ausblick auf die Agrarmärkte fest, dass die Landwirtschaft über Jahrzehnte von Überschussproduktion in den Industrieländern und Stagnation in den Schwellenländern geprägt war. Durch politische Reformen und Wirtschaftswachstum rund um die Erde ist sie zu einem mehr marktorientierten Sektor geworden ist, der besonders in den Schwellenländern Investitionsgelegenheiten bietet. Der Bericht behandelt den Zeitraum 2013 bis 2022. Generell werden höhere Preise für Agrarprodukte prognostiziert, verglichen mit dem Jahrzehnt vor 2007. Für die Weltbevölkerung wird eine Wachstumsrate von knapp 1 % jährlich erwartet, was eine Verlangsamung in allen Regionen bedeutet. Allerdings werden bis 2022 742 Mio. Menschen zusätzlich ernährt werden müssen. Für Japan wird der stärkste Bevölkerungsrückgang erwartet, für Europa ebenfalls ein geringfügiger Rückgang um 0,06 % jährlich. Die höchsten Bevölkerungszuwächse werden für Afrika mit 2,3 % jährlich prognostiziert, was aber auch eine Abschwächung des Wachstums bedeutet.

Die globale Milchproduktion wird voraussichtlich in der kommenden Dekade langsamer wachsen als zuvor, da kraftfutterbasierte Produktionssysteme mit hohen Futterkosten zu kämpfen haben, während bei die weidebasierte Produktion einer steigenden Konkurrenz um Land und der Knappheit von Wasser ausgesetzt ist. Zwischen 2013 und 2022 wird die globale Milcherzeugung nach der Prognose der zwei internationalen Institutionen von 770 Mio. t auf 905 Mio. t ansteigen. Dies entspräche einer jährlichen Steigerungsrate von 1,8 %, verglichen mit einer durchschnittlichen Zunahme um 2,3 % im letzten Jahrzehnt. Die Schwellenländer werden zum globalen Produktionswachstum 74 % beitragen, wobei allein 29 % des Anstiegs in Indien stattfinden sollen.

Die Nachfrage nach Milchprodukten wird weiter ansteigen. Für die Schwellenländer wird eine jährliche Zunahme der Nachfrage um 2 % prognostiziert. Diese Entwicklung spiegelt robuste Einkommens-verbesserungen, wachsende Bevölkerung, weitere Verwestlichung der Ernährungsgewohnheiten und eine steigende Ausstattung mit Kühlschränken wieder. In den Industrieländern werden die Absatzsteigerungen hingegen niedriger als 1 % sein.

Die Weltmarktpreise für Milchprodukte werden im Prognosezeitraum weiter ansteigen, aber mit schwächeren Steigerungsraten, insbesondere die für Butter. Die Preise werden aber spürbar über dem Niveau, das zwischen 2003 und 2012 zu beobachten war, liegen.

Auch ein globaler Anstieg des Handels mit Milchprodukten wird in den kommenden zehn Jahren erwartet. Vornehmlich die Exporte der Vereinigten Staaten, der Europäischen Union, Neuseelands, Australiens und Argentiniens werden zunehmen, mit besonders starken Ausweitungen der US-Exporte an Butter, Käse, Magermilchpulver und Molkenpulver. (ZMB)


Kroatien: EU wächst um 4,5 Millionen Verbraucher

06.06.2013 - Am 1. Juli 2013 wird Kroatien 28. Mitglied der EU werden. Dadurch wächst der europäische Binnenmarkt um 4,5 Mio. Verbraucher, was einem Zuwachs um etwa 1 % entspricht. Der kroatische Milchmarkt ist vergleichsweise klein. Die Milchanlieferung beläuft sich auf etwa 0,6 Mio. t jährlich. Damit wird sich das Milchaufkommen in der EU lediglich um etwa 0,4 % erhöhen.

Mehr als die Hälfte des Rohstoffaufkommens wird zu Produkten des weißen Sortiments, vor allem zu Konsummilch, verarbeitet. Der Rest wird überwiegend zu Käse und Butter verarbeitet. Milchpulver spielt in Kroatien keine Rolle.

2012 ist der Milchmarkt in dem Balkanland geschrumpft. Diese Entwicklung hat sich laut Daten von Eurostat in den ersten drei Monaten von 2013 verstärkt mit einem Rückgang der Milchanlieferung um 17 % im Tagesdurchschnitt. Gleichzeitig wurde die Käseproduktion ausgedehnt, während die Herstellung von Konsummilch eingeschränkt wurde.

Die EU exportierte in den letzten Jahren gewisse Mengen an Milchprodukte, vor allem Käse, Konsummilch und Frischprodukte. Zu Beginn von 2013 sind die EU-Exporte von Käse nach Kroatien zunächst zurückgegangen. (ZMB)


Deutschland: Mehr Käse, Butter und Trinkmilch exportiert

30.05.2013 - Der deutsche Export von Milchprodukten hat sich in den ersten drei Monaten von 2013 unterschiedlich entwickelt. Weiter zurückgegangen sind die Ausfuhren von loser Milch. Hingegen wurden mehr höher veredelte Produkte exportiert. So legten die Ausfuhren von abgepackter Milch und Frischprodukten zu.

Der steigende Trend der Vorjahre hat sich insbesondere bei den Käseexporten weiter fortgesetzt. Mit 280.471 Tonnen wurden 3,7 % mehr ins Ausland verbracht als im Vorjahresquartal. Besonders auf den beiden größten Märkten Italien und in den Niederlanden wurden die Absätze kräftig gesteigert. Damit konnten die Absatzeinbußen in Russland, dem größten Drittlandsmarkt, mehr als kompensiert werden.

Während die Butterexporte gestiegen sind, gingen die Auslandslieferungen von Milchpulver – sowohl von Magermilchpulver wie auch von Vollmilchpulver und Molkenpulver zurück.

Auf der Importseite waren in fast allen Produktkategorien Rückgänge zu beobachten. Die deutschen Käseimporte sanken um 3,5 % auf 160.000 t. Deutlich abgenommen haben die Einfuhren von loser Milch um 16,9 %. Die Importe von Butter sind leicht gewachsen, während bei Butterfett eine rückläufige Entwicklung zu beobachten war. Mehr importiert wurde außerdem an Kaseinat, Molkenpulver und Milchmischgetränken. (ZMB)


EU: Weniger Magermilchpulver nach Algerien, mehr nach Asien exportiert

23.05.2013 - Die Exporte der EU an Magermilchpulver auf den Weltmarkt sind in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich gestiegen und haben 2012 einen Rekordwert von 523.400 Tonnen erreicht. Das Wachstum fiel im vergangenen Jahr allerdings wesentlich niedriger aus als in den Vorjahren. Für 2013 ist mit sinkenden Exporten zu rechnen, da das Angebot aus der laufenden Produktion aller Voraussicht nach schrumpfen wird und keine Bestände mehr vorhanden sind.

Betrachtet man die einzelnen Destinationen ist meist kein Trend zu erkennen. Vielmehr können von Jahr zu Jahr können vergleichsweise starke Schwankungen der Nachfrage einzelner Länder auftreten, wie die Historie zeigt. Größter einzelner Abnehmer war in den letzten Jahren kontinuierlich Algerien – mit aber starken Absatzschwankungen. 2011 ging eine Rekordmenge von 120.800 t in das nordafrikanische Land, mehr als doppelt so viel wie 2009. 2012 gingen die Ausfuhrmengen dann wieder um 26,6 % zurück. Auf dem zweiten Rang lag 2012 Indonesien, 2011 Ägypten und 2010 Russland. 2012 hat Russland lediglich weniger als ein Viertel der Mengen von 2010 nachgefragt. Starke Zuwächse waren 2012 in verschiedenen asiatischen Ländern zu beobachten, vorrangig in Indonesien, Vietnam, Thailand, Bangladesch und Pakistan. Bei den Exporten nach China war über mehrere Jahre kontinuierliches Wachstum zu festzustellen gewesen, das dann 2012 nahezu gestoppt wurde. Stark zugenommen haben 2012 hingegen die Lieferungen in den Iran und Kasachstan. Mexiko hat in den vergangenen zwei Jahren wieder größere Mengen abgenommen, nachdem die Lieferungen dorthin für mehrere Jahre weitgehend zum Erliegen gekommen waren.

Südkorea hatte 2011 eine Rekordmenge von 21.700 t Magermilchpulver aus der EU bezogen. Im Folgejahr hat sich die Nachfrage dann wieder mehr als halbiert. Noch stärker ist der Absatzrückgang in Indien ausgefallen – von 22.800 t in 2011 auf 1.400 t in 2012. (ZMB)


Neuseeland: Milcherzeugung im März eingebrochen

16.05.2013 - Die Milcherzeugung Neuseelands ist im März 2013 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 16,8 % eingebrochen. Das war die niedrigste Milchmenge in einem Monat März seit 2009. Damit haben sich die Auswirkungen der Dürre, die sich bereits im Februar bemerkbar machten, verstärkt. Im April ist der Rückgang nach bislang vorliegenden Informationen noch drastischer ausgefallen.

Im ersten Quartal von 2013 wurde mit 5,51 Mio. t Milch kalenderbereinigt 4,2 % weniger erzeugt als in den ersten drei Monaten des Vorjahres. In den ersten zehn Monaten des neuseeländischen Milchwirtschaftsjahres (Juni 2012 bis Mai 2013) wurden damit 17,93 Mio. t Milch erzeugt, das waren kalenderbereinigt 2,3 % mehr als im gleichen Zeitraum des vorhergegangenen Milchwirtschaftsjahres.

In den letzten Wochen sind wieder mehr Niederschläge gefallen, so dass sich die Ausgangsvoraussetzungen für die neue Saison, die im Juni beginnen wird, verbessert haben. Wie die Entwicklung des Milchaufkommens in der neuen Saison ausfallen wird, bleibt aber vorerst abzuwarten. (ZMB)


EU: Milchaufkommen im März stärker unter Vorjahr

10.05.2013 - Der saisonale Anstieg der Milchanlieferung an die Molkereien in der EU-27 ist im Frühjahr 2013 durch den lang anhaltenden Winter gedämpft worden. Im März wurden in der EU-27 im Schnitt schätzungsweise 2,3 % weniger Milch an die Molkereien angeliefert als im Vorjahresmonat. Im ersten Quartal ging das Milchaufkommen im Schnitt kalenderbereinigt um 1,0 % zurück.

Besonders stark ausgeprägt waren die Rückgänge in Frankreich, Belgien und im Vereinigten Königreich. In den meisten Ländern ist das Vorjahresniveau unterschritten worden. Ausnahmen stellen die Niederlande, Luxemburg, Estland, Lettland dar. In den Niederlanden bestand im Gegensatz zu den Vorjahren keine Notwendigkeit, auf die Einhaltung der Quoten zu achten, da sich ausnahmsweise keine Überlieferung abzeichnete. (ZMB)


EU: Mehr Umsatz mit Milch am Weltmarkt

03.05.2013 - Die europäische Milchwirtschaft hat 2012 ihren Umsatz mit Milchprodukten in Drittländern gesteigert, obwohl die Preise für Milchprodukte im Schnitt gesunken sind. Insgesamt wurden Milcherzeugnisse (Zolltarifstellen 0401 bis 0406) im Wert von rund 8,8 Mrd. exportiert. Das waren 7,9 % mehr als im Vorjahr.

Größter Abnehmer war wie in den Vorjahren Russland. Die Ausfuhren dorthin stiegen überdurchschnittlich um 10,8 % und erreichten einen Marktanteil von mehr als 13 %. Zweitgrößter Markt blieben die USA. Erstmals ist China zum drittgrößten Kunden der europäischen Milchwirtschaft aufgestiegen. Die Lieferungen erreichten wertmäßig einen Umfang von 468 Mio. EUR und erhöhten sich im Vergleich zu 2011 um mehr als 40 %. Im Vorjahr war Algerien der drittgrößte Abnehmer gewesen. Hier kam es 2012 zu deutlichen Umsatzeinbußen von fast einem Viertel. Rückläufig waren auch die Ausfuhren nach Saudi-Arabien und Nigeria, während in Ägypten und Libyen kräftige Zunahmen zu verzeichnen waren. Die Absätze in Libyen haben sich mehr als verdoppelt.

Neben China haben die Exporte in weitere asiatische Länder überwiegend deutlich zugenommen. So waren auch in Indonesien, Hong Kong, Vietnam, Thailand und Malaysia zweistellige Zuwachsraten zu verzeichnen. Zu Rückgängen kam es in der Region hingegen in Südkorea und Singapur. Der Importbedarf Südkoreas war 2011 durch einen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche kräftig gestiegen und scheint sich inzwischen wieder zu normalisieren. (ZMB)


EU: Weniger Milchprodukte, aber mehr Käse exportiert

25.04.2013 - In den ersten beiden Monaten von 2013 hat die europäische Milchwirtschaft insgesamt weniger Milchprodukte exportiert als im Vorjahreszeit, was nicht nur eine ruhigere Weltmarktnachfrage, sondern auch das seit Juli 2012 verringerte Angebot und abgebaute Bestände wiederspiegelt. In einigen Produktsegmenten waren dennoch steigende Weltmarktabsätze zu verzeichnen. Besonders stark nachgefragt war am internationalen Markt Käse aus der EU. Hier stiegen die Ausfuhren um 14,2 % auf 142.200 t. Auch für Butter und Butteröl sowie Kondensmilch weist die Statistik höhere Exportmengen aus. Dagegen gingen die Ausfuhren von Vollmilchpulver, Magermilchpulver, Molkenpulver und Kasein zurück. Die Magermilchpulverexporte sanken um 19,2 % auf 63.100 t. An Molkenpulver wurden mit 76.700 t 7,9 % weniger ausgeführt und die Exporte von Vollmilchpulver schrumpften um 7,0 % auf 54.200 t.

Die Importe der EU an Milchprodukten gingen zum Jahresauftakt zurück. Dabei fielen die Einfuhren von Butter und Butteröl, die 2012 überproportional gewachsen waren, um 64 % auf 7.960 t zurück, waren aber umfangreicher als zu Beginn von 2011. Die Käseimporte, die zu Beginn von 2012 deutlich zugelegt hatten, wurden um 6,5 % auf 12.900 t eingeschränkt. An Kasein wurde mit 3.200 t 15,8 % weniger eingeführt als im Vorjahreszeitraum. Die Importe von Vollmilch-, Magermilch- und Molkenpulver sind mengenmäßig unbedeutend. (ZMB)


Neuseeland: Milcherzeugung unter Vorjahreslinie

18.04.2013 - Im Februar 2013 haben sich in Neuseeland die Auswirkungen der Dürre auf die Milcherzeugung gezeigt. Erstmals seit April 2010 sank die Milcherzeugung unter die Vorjahreslinie. Mit 1,76 Mio. t wurden kalenderbereinigt 2,6 % weniger Milch erzeugt als im Vorjahresmonat. In den ersten beiden Monaten von 2013 wurde damit in Neuseeland im Tagesdurchschnitt um 1,3 % mehr Milch produziert als im Vorjahreszeitraum. In den ersten neun Monaten des neuseeländischen Milchwirtschaftsjahres (Juni 2012 bis Mai 2012) lag die Milcherzeugung mit 16,48 Mio. t kalenderbereinigt um 5,2 % höher als im gleichen Zeitraum des vorherigen Milchwirtschaftsjahres. Für März hat Fonterra einen Rückgang von mehr als 16 % angegeben. (ZMB)


Japan: Milcherzeugung 2012 gewachsen

11.04.2013 - In Japan fand 2012 eine Trendwende beim Milchaufkommen statt. Nachdem die Milchmenge seit 2006 kontinuierlich gesunken war, war 2012 erstmals wieder ein Anstieg zu verzeichnen. Kalenderbereinigt wurden 2012 1,8 % mehr Milch erzeugt als im Vorjahr. Erstmals wurden nach jahrzehntelangem Rückgang auch wieder mehr Milchkühe gezählt. Dabei war eine Fortsetzung des Strukturwandels in der Milchproduktion zu beobachten. So wurden im Februar 2012 noch 20.100 Milchfarmen gezählt und damit 4,3 % weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

Dem Trend der Vorjahre entsprechend wurde die Herstellung von Konsummilch 2012 weiter eingeschränkt, und zwar um 1,8 %. Gleichzeitig war bei der Produktion von Frischprodukten ein beachtliches Wachstum von 12,7 % zu beobachten. Auch an Sahne, Butter, Käse, Magermilchpulver, Kondensmilch und Eiskrem wurde mehr produziert als im Vorjahr. Eingeschränkt wurde neben Konsummilch lediglich die Produktion von Vollmilchpulver, welche aber mengenmäßig von untergeordneter Bedeutung ist. (ZMB)


Brasilien: 2012 mehr Milch erzeugt

04.04.2013 - Im abgelaufenen Jahr 2012 wurde in Brasilien mit 23,0 Mio. t kalenderbereinigt 2,2 % mehr Milch erzeugt als in 2011. Dabei lag die Milcherzeugung bis August höher als im Vorjahr und seit September unter der Vorjahreslinie. Der deutlichste Zuwachs gegenüber dem Vorjahresmonat wurde im Juli 2012 mit 6,8 % festgestellt. Der November war mit 3,5 % der Monat mit dem stärksten Rückgang zum Vorjahresmonat. Im Dezember sank der Rückstand wieder auf 1,2 %. (ZMB)


USA: Milchmenge zuletzt auf Vorjahresniveau

21.03.2013 - Bei der Milcherzeugung in den USA war im Februar 2013 im Gegensatz zu den drei vorhergehenden Monaten kein Wachstum mehr festzustellen. Im Tagesdurchschnitt ist die Produktion zuletzt auf das Vorjahresniveau zurückgefallen. Die Zahl der Milchkühe ist im Vergleich zum Januar leicht gestiegen, allerdings lediglich noch um 2.000 Tiere. Von November 2012 bis Januar 2013 war ein Zuwachs der Milchviehherde um 35.000 Kühe registriert worden.

In den ersten zwei Monaten von 2013 sind kalenderbereinigt 0,2 % mehr Milch erzeugt worden als im Vorjahreszeitraum, der von außergewöhnlich hohen Zuwachsraten gekennzeichnet gewesen war.

Die nächsten Informationen über die Milcherzeugung in den USA veröffentlicht das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) voraussichtlich erst im Oktober 2013. Im Rahmen der „Sequestration“, Sparmaßnahmen des US-Haushaltes, die Anfang März in Kraft getreten sind, wird eine Reihe von Marktberichten des USDA ausgesetzt, darunter auch der monatliche Bericht über die Milcherzeugung. (ZMB)

 


EU: Käseangebot im 2. Halbjahr 2012 knapper

14.03.2013 - Der Käsemarkt in der EU war im zweiten Halbjahr 2012 von einem rückläufigen Angebot aus der laufenden Produktion bei gleichzeitig steigender Exportnachfrage geprägt, wie die inzwischen vorliegenden Statistiken belegen.


In den letzten Monaten von 2012 wurde die Käseproduktion trotz knapper Läger und hoher Nachfrage zeitweise eingeschränkt. Dies dürfte eine Folge des schwächeren Milchaufkommens und der Konkurrenz um den Rohstoff in Werken zwischen den verschiedenen Verwertungsrichtungen gewesen sein. Die Exporte nach Drittländern legten demgegenüber aber im letzten Quartal besonders stark zu, das von einem niedrigeren Angebot geprägt war.

In den letzten Monaten von 2012 wurde die Käseproduktion trotz knapper Läger und hoher Nachfrage zeitweise eingeschränkt. Dies dürfte eine Folge des schwächeren Milchaufkommens und der Konkurrenz um den Rohstoff in Werken zwischen den verschiedenen Verwertungsrichtungen gewesen sein. Die Exporte nach Drittländern legten demgegenüber aber im letzten Quartal besonders stark zu, das von einem niedrigeren Angebot geprägt war.(ZMB)


Deutschland: Käseexporte mit neuem Rekord

28.02.2013 - Die deutsche Milchwirtschaft hat 2012 Milchprodukte (Zolltarifstellen 0401 bis 0406) im Wert von 7,422 Mrd. EUR exportiert. Wegen zeitweise schwächerer Preise ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 % zurück.

Wichtigster Exportartikel unter den deutschen Molkereiprodukten ist Käse mit einem wertmäßigen Anteil von 47 %. Mit 1,12 Mio. t hat der deutsche Käseexport 2012 eine neue Rekordmarke erreicht und an die erfolgreiche Entwicklung der vergangenen Jahre angeknüpft. Seit 2003 konnten die Käseabsätze kontinuierlich von Jahr zu Jahr gesteigert werden. Wichtigster Abnehmer von Käse im Ausland ist nach wie vor Italien mit einem Marktanteil von knapp einem Viertel. Auf dem zweiten Rang folgen die Niederlande. Unter den Drittländern war 2012 Russland mit Abstand der wichtigste Markt. In den wichtigsten acht Exportländern sind die Absätze 2012 fast durchweg gestiegen. Einzige Ausnahme stellt Frankreich mit einem leichten Rückgang dar. Trotz der Eurokrise haben die Lieferungen nach Italien und Spanien weiter zugenommen. Nach Griechenland wurden 4,5 % mehr exportiert.


Gestiegen sind 2012 auch Deutschlands Exporte von Butter, Kondensmilch, Joghurt und Kasein, während die Ausfuhren von Milch, Milchpulver und Milchmischgetränken zurückgegangen sind. Nach wie vor geht der überwiegende Anteile der deutschen Exporte in andere EU-Länder. Im Geschäft mit Drittländern ist aber eine Aufwärtsbewegung zu erkennen. So fielen 2012 die Lieferungen aller wichtigen Produkte nach Ländern außerhalb der EU mit Ausnahme von Butter höher aus als im Jahr zuvor. Besonders ausgeprägt war die Steigerung bei abgepackter Milch. (ZMB)

 


Neuseeland: Milcherzeugung um 8,2 % höher als im Vorjahr

21.02.2013 - In Neuseeland wuchs die Milcherzeugung in 2012 auf einen neuen Rekordwert von 20,517 Mio. t. Kalenderbereinigt wurden 8,2 % mehr Milch erzeugt als im Vorjahr. Im Dezember wurde das Vorjahresniveau um 6,7 % übertroffen. Das Wachstum war damit wesentlich höher als zu Beginn des laufenden Wirtschaftsjahres von neuseeländischen Institutionen prognostiziert. In den ersten acht Monaten des neuseeländischen Milchwirtschaftsjahres lag die Milcherzeugung mit 12,417 Mio. t um 6,4 % höher als im Vorjahreszeitraum. Aktuell wird über regional starke Trockenheit auf der Nordinsel berichtet, so dass die Expansion in den verbleibenden vier Monaten gedämpft sein dürfte.

2011 war die Milchproduktion in Neuseeland besonders stark um 10,5 % gestiegen. Seit 2009 hat die Milchmenge um mehr als 20 % zugenommen. (ZMB)


USA: Exporte von Käse und Molkenpulver ausgedehnt

14.02.2013 - Die US-Milchwirtschaft hat 2012 erneut mehr Milchprodukte exportiert. Am stärksten forciert wurden die Käseexporte, die um 15,8 % zulegten und einen neuen Allzeitrekord von 260.033 t erreichten. Die Ausfuhren von Magermilchpulver, die in den beiden Vorjahren kräftig gestiegen waren, erhöhten sich nochmals leicht um 2,2 % auf 444.727 t. Molkenpulver stand 2012 mit einem Volumen von 450.481 t an erster Stelle. Nach der Stagnation der Molkenpulverexporte in 2011 war wieder ein Zuwachs um 4,0 % zu beobachten. Die Ausfuhren von Butter wurden dagegen nach einem Anstieg in den Jahren 2010 und 2011 spürbar um 23,6 % eingeschränkt. Ebenfalls rückläufig waren die Ausfuhren von Vollmilchpulver, die allerdings bislang ohnehin nur eine geringe Rolle spielen. Die Exporte der USA wurden teilweise mit Bonuszahlungen aus dem cwt-Programm der Genossenschaften gefördert. 2012 wurden Käseexporte in Höhe von 56.473 t und Butterexporte von 33.000 t bezuschusst. Auch zu Beginn von 2013 wurden neue Zuschläge erteilt. Bis zum 12. Februar wurden Zuschüsse für den Export von 9.800 t Käse, 4.660 t Butter und eine geringe Menge Vollmilchpulver bewilligt.

Die Importe der USA von Milchprodukten waren fast durchgängig höher als 2011. Die besonders bedeutenden Kaseinimporte haben sich mit 98.988 t auf dem hohen Vorjahresniveau weitgehend behauptet. Die Einfuhren von Käse sind um 7,7 % auf 154.013 t gestiegen. Sie blieben aber dennoch niedriger als in den Jahren vor 2010. Die Importe von Magermilchpulver, Molkenpulver, Butter und Vollmilchpulver legten deutlich zu, fielen aber mengenmäßig kaum ins Gewicht. (ZMB)


USA: Käseerzeugung weiter gewachsen

07.02.2013 - Der Milchmarkt in den USA ist 2012 weiter gewachsen. Der Milchkuhbestand wurde um 0,4 % leicht ausgedehnt. Bei einer durchschnittlichen Steigerung der Milchleistung wurden bereinigt um den Schalttag 1,8 % mehr Milch erzeugt als im Vorjahr. Entsprechend ist die Herstellung von Milcherzeugnissen in den Molkereien gestiegen.

Mehr als ein Viertel des Milchaufkommens in den USA wird als Trinkmilch abgesetzt, wobei dieses Marktsegment in den letzten Jahren kontinuierlich schrumpft. Der Käsemarkt hingegen wächst. So wurden 2012 mit 4,9 Mio. t Käse 2,5 % mehr erzeugt als im Vorjahr. Die Erzeugung von Cheddar, die 2011 zurückgegangen war, stieg im abgelaufenen Jahr um 1,3 % an. Weiter kontinuierlich ausgedehnt wurde die Herstellung von Mozzarella, die 2012 um 1,3 % wuchs. Dagegen wurde die Produktion von Cottage Cheese um 0,4 % reduziert. Überdurchschnittlich ist die Joghurterzeugung ausgeweitet worden. Sie wuchs um 4,2 % auf gut 2 Mio. t. An Butter wurde 2,6 % mehr produziert. Besonders kräftig wurde die Herstellung von Magermilchpulver um 10 %. Sie hat sich der Marke von 1 Mio. t weiter angenähert. Ausgeweitet wurde in 2012 auch die Herstellung von Milchproteinkonzentrat, Sauerrahm und Laktose, während gleichzeitig weniger Molkenpulver und Vollmilchpulver erzeugt wurde. (ZMB)


USA: Milcherzeugung 2012 gestiegen

31.01.2013 - In den USA wurden im Dezember 2012 1,6 % mehr Milch erzeugt als im Vorjahresmonat. 2012 lag die Milcherzeugung im Tagesdurchschnitt um 1,8 % höher als im Vorjahr. Die negativen Auswirkungen der Dürre im Sommer und des Anstiegs der Futterkosten auf die Milchproduktion waren insgesamt geringer als erwartet. Lediglich im September und Oktober wurde weniger Milch erzeugt als im jeweiligen Vorjahresmonat. Im vierten Quartal ist das Milchaufkommen bereits wieder um durchschnittliche 0,9 % gestiegen. Die Zahl der Milchkühe hat im Oktober 2012 einen Tiefpunkt erreicht und steigt seitdem wieder an. Im Dezember wurden in den USA mit 9,21 Mio. 0,1 % weniger Milchkühe gezählt als im Vorjahr um die gleiche Zeit. Die Milchleistungen sind 2012 erneut gestiegen, und zwar um 1,6 %. Mit durchschnittlich 9.841 kg pro Kuh haben sie sich der Marke von 10.000 kg weiter angenähert.

Auch im Dezember hat sich die Milchproduktion regional uneinheitlich entwickelt. So wuchs sie in Wisconsin um beachtliche 5,5 %, in New York um 4,2 % und in Idaho um 1,0 %. In Kalifornien wurde hingegen mit einem Minus um 2,3 % anhaltend weniger Milch erzeugt. (ZMB)


EU: Anhaltend rege Milchexporte

24.01.2013 - Die Lieferungen der EU-Milchwirtschaft auf den Weltmarkt verliefen auch im November 2012 weiter rege. Insbesondere hohe Käseexporte waren zu verzeichnen. In den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres ist der Export von Milchprodukten insgesamt weiter angestiegen. Selbst in den Marktsegmenten Butter und Vollmilchpulver, in denen die Konkurrenzfähigkeit der EU über weite Teile des Jahres eingeschränkt war, sind die Ausfuhren auf dem Vorjahresniveau stabil geblieben.

Überdurchschnittlich stark sind 2012 die Käseexporte der EU gestiegen. Sie legten in den ersten elf Monaten von 2012 um 14,2 % auf 714.300 t zu und haben damit den Wert des gesamten Kalenderjahres 2011 von damals 682.000 t bereits deutlich übertroffen. Eine neue Höchstmarke dürften auch die Ausfuhren von Magermilchpulver erreicht haben, die bis einschließlich November um 5,3 % auf 499.400 t zugenommen haben. Weiter kräftig erhöht haben sich auch die Lieferungen von Molkenpulver um 10,5 %. Bei Butter ist die Situation differenziert. Die Ausfuhren von Butter mit bis zu 82 % Fett legten überraschend kräftig um 11,5 % auf 95.700 t zu, während bei Butteröl ein weiterer Rückgang um 23,3 % auf 16.200 t zu verzeichnen war. (ZMB)


Brasilien: Höchste Milchimporte der vergangenen Jahre

17.01.2013 - Brasiliens Außenhandelsdefizit mit Milch ist 2012 weiter gestiegen. Die Importe von Milchprodukten legten weiter zu, während die Exporte weiter schrumpften und nahezu wieder unbedeutend geworden sind. 2005 bis 2008 war der größte südamerikanische Milchproduzent Nettoexporteur gewesen, wobei die Exporte 2008 einen Rekord erreichten und anschließend wieder deutlich zurückfielen. Inzwischen haben lediglich die Kondensmilchexporte noch einen nennenswerten Umfang.

Aus dem Ausland importiert wurde 2012 vor allem Milchpulver. Mehr als zwei Drittel der Milchpulvereinfuhren entfielen auf Vollmilchpulver. Diese stiegen verglichen mit 2011 um 31,4 %. Die Magermilchpulverimporte, die sich 2011 mehr als verdoppelt hatten, erhöhten sich im vergangenen Jahr lediglich leicht um 7,6 %. An Butter wurde deutlich mehr im Ausland eingekauft als im Vorjahr, allerdings ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau. Rückläufig waren die Importe von H-Milch und Käse. (ZMB)


Deutschland: Milchkuhbestände stabil, Strukturwandel fortgesetzt

10.01.2013 - Im November 2012 wurden in Deutschland 4,19 Mio. Milchkühe gezählt. Das waren 884 weniger als im Mai 2012 und geringfügig mehr als vor Jahresfrist. Dies teilte destatis am 9.01.2013 mit. Damit ist der Kuhbestand in den letzten Jahren abgesehen von geringfügigen Schwankungen stabil geblieben. Die weitgehend unveränderte Zahl der Milchkühe lässt eine weiter leicht steigende Milchanlieferung erwarten. Aufgrund der hohen Kraftfutterkosten dürften die Leistungssteigerungen aber vorerst gedämpft sein.

Die Stabilität der Kuhzahlen geht mit unterschiedlichen regionalen Entwicklungen und einem anhaltenden Strukturwandel einher. In Süddeutschland ist die Zahl der Milchkühe weiter leicht rückläufig, während sie in den nördlichen Regionen des Bundesgebiets steigt. Am stärksten ausgeweitet wurde die Milchviehhaltung 2012 in Schleswig-Holstein mit einem Plus von 2,4 %. In Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern war die Zunahme etwas schwächer ausgeprägt. Auch in Nordrhein-Westfalen ist weiter ein leichtes Wachstum festzustellen, während in Rheinland-Pfalz 2012 wieder eine leichte Abnahme der Bestände festzustellen war. In Süddeutschland ist der Milchkuhbestand weiter geschrumpft, wobei die Abnahmen in Baden-Württemberg und Hessen stärker ausgeprägt sind als in Bayern. In den neuen Bundesländern hat die Zahl der Milchkühe im Schnitt leicht zugenommen, wobei wie im Bundesgebiet insgesamt im Norden Zunahmen und im Süden tendenziell leichte Rückgänge festzustellen sind.


Der Strukturwandel hat sich 2012 nach dem gleichen Muster, das seit längerem zu beobachten ist, fortgesetzt. Die Zahl der Ställe nimmt ab und die durchschnittlichen Bestandsgrößen wachsen. Im November 2012 wurden bundesweit 82.865 Milchkuhhaltungen gezählt. Das waren 4,9 % weniger als ein Jahr zuvor. Die durchschnittliche Kuhzahl je Stall ist auf 50,6 Tiere gestiegen und hat damit die Marke von 50 Kühen je Haltung erstmals übertroffen. Vor zehn Jahren wurden im Schnitt noch rund 35 Kühe gehalten. Die Bestände mit mehr als 100 Kühen nehmen zu, während kleinere Haltungen entweder aufgegeben oder vergrößert werden. Die größte Gruppe sind weiterhin Haltungen mit 50 bis 99 Kühen. In solchen stehen 31 % der deutschen Milchkuhherde. Mehr als 40 Prozent aller Kühe stehen bereits in Ställen mit mindestens 100 Kühen. (ZMB)


Milchmarkt 2012: Schwankendes Milchaufkommen, schwankende Preise

20.12.2012 - 2012 war die Lage am Milchmarkt in Deutschland durch verstärkte saisonale Schwankungen der Milchanlieferung, die starke Preisschwankungen nach sich gezogen haben, gekennzeichnet. Bei guten Absatzmöglichkeiten im In- und Ausland wurden die Angebotsmengen vom Markt komplett aufgenommen und Bestände abgebaut. Die Milchauszahlungspreise konnten sich auf dem Vorjahresniveau dennoch nicht halten und gaben um schätzungsweise 8 % auf ca. 32 Cent pro Kilogramm Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß nach.(ZMB/WO).

Lesen Sie hier den vollständigen Jahresrückblick (Download).


EU: Milchanlieferung weiter unter Vorjahr

13.12.2012 - Die Milchanlieferung an die Molkereien in der EU ist im Oktober saisonal weiter zurückgegangen. Das Vorjahresniveau wurde anhaltend unterschritten, und zwar schätzungsweise um 1,2 %. Damit war der Rückgang im Vergleich zum September mit einem Minus von 1,6 % nicht mehr ganz so stark ausgeprägt. Auch im November haben die rückläufigen Tendenzen, soweit bereits Daten vorliegen, angehalten. In Deutschland hat sich das Milchaufkommen zwar nach vorläufigen Daten wieder über dem Vorjahresniveau bewegt und in Frankreich hat sich der Rückstand im Vergleich zum Vorjahr leicht verringert. Er blieb aber mit wöchentlichen Abnahmeraten zwischen 3 und 4 % weiter erheblich. Aus dem Vereinigten Königreich wird auch für November ein weiterer gravierender Rückgang um 6,1 % unter das Vorjahresniveau gemeldet.

Im Oktober waren die Tendenzen in den verschiedenen EU-Ländern recht unterschiedlich. In den nord-westlichen Ländern – Vereinigtes Königreich, Irland sowie in den Niederlanden und Belgien – wurde das Vorjahresniveau unterschritten, allerdings mit recht unterschiedlichen Minusraten. Am stärksten ausgeprägt war der Rückgang im Vereinigten Königreich mit einem Minus von 6,5 %. In Frankreich war die Abnahme um 4,4 % ebenfalls weit überdurchschnittlich. Moderatere Rückgänge werden aus den Niederlanden und Belgien gemeldet. In Irland hat sich der Rückgang auf ein Minus von 2,1 % abgeflacht. Die Abschwächungen in Nord-West-Europa werden auf eine verschlechterte Grundfuttersituation in Folge des verregneten Sommers zurückgeführt. Die hohen Futterkosten stehen höheren Kraftfuttergaben entgegen. In der Mitte Europas in Dänemark und Deutschland hat sich das Milchaufkommen hingegen stabilisiert. Aus Südeuropa liegen noch keine Daten für den Oktober vor.

In den osteuropäischen Ländern der EU haben sich die zuvor stark expansiven Tendenzen merklich abgeschwächt. Teilweise wurde das Vorjahresniveau weiter übertroffen, wie in Polen und im Baltikum, allerdings mit geringeren Zuwachsraten als zuvor. Teilweise wurde die Vorjahreslinie auch wieder leicht unterschritten, zum Beispiel in Tschechien. (ZMB)


Deutschland: Mehr Milch angeliefert

22.11.2012 - Die deutschen Milcherzeuger haben in den ersten drei Quartalen von 2012 im Tagesdurchschnitt 1,1 % mehr Milch angeliefert als im Vorjahreszeitraum. Dies geht aus den Daten nach der Melde-VO Milch hervor, die die BLE kürzlich veröffentlicht hat. Der Anstieg hat in der ersten Jahreshälfte stattgefunden. Seit der Jahresmitte wird das Vorjahresniveau im Bundesdurchschnitt leicht unterschritten. Nach Erzeugerstandort betrachtet sind die Anlieferungen in den ersten neun Monaten von 2012 nahezu flächendeckend gestiegen. Eine Ausnahme stellt die Region Rheinland-Pfalz/Saarland/Hessen dar, wo ein Rückgang des Milchaufkommens um 1,7 % ermittelt wurde. Spitzenreiter beim Wachstum war Sachsen mit einem Plus von 4,7 %. Überdurchschnittlich waren die Steigerungsraten außerdem in Niedersachsen und in Mecklenburg-Vorpommern. (ZMB)


EU: Milchanlieferung im September stärker gesunken

15.11.2012 - Die Milchanlieferung an die Molkereien in der EU-27 ist im September 2012 stärker unter das Vorjahresniveau gesunken. Mit schätzungsweise 10,9 Mio. t wurden 1,8 % weniger Milch angeliefert als im Vorjahresmonat. Im August hatte das Minus noch bei 1,2 % gelegen. Erstmals ist die Milchmenge damit auch unter das entsprechende Niveau des Jahres 2010 gesunken. Die seit Juli 2012 zu beobachtende Trendwende bei der EU-Milchanlieferung hat sich damit weiter fortgesetzt und verstärkt.

Auch im Oktober dürfte die rückläufige Tendenz weiter angehalten haben. Im Vereinigten Königreich ist die Milchmenge im Oktober um 6,5 % unter das Vorjahresniveau gesunken. In Frankreich wurde weiterhin merklich weniger Milch angeliefert als im Vorjahr um die gleiche Zeit, auch wenn sich die Rückstände im Vergleich zu September wieder verringert haben.

Für den verstärkten Rückgang im September waren vor allem die Entwicklungen in Frankreich, Irland und den Vereinigten Königreich ausschlaggebend. In Frankreich wurde die Vorjahreslinie um 7,0 % unterschritten, in Irland um 7,1 % und im Vereinigten Königreich um 4,4 %. Für Belgien meldet Eurostat ebenfalls einen starken Abfall der Milchmenge um 5,0 %. (ZMB)


Nachfrage nach Blockbutter spontan belebt

01.11.2012 - Am Buttermarkt ist in den letzten Tagen eine spontane deutliche Belebung der Nachfrage nach Blockbutter eingetreten. Nachdem die Einkäufer wochenlang kaum Kaufinteresse zeigten, haben die Anfragen für recht kurzfristige Lieferungen plötzlich deutlich zugenommen. Offensichtlich hatten die Butterverwender den Bedarf bis zum Jahresende nicht komplett abgedeckt und suchen nun für die Weihnachtsproduktion noch kurzfristig Ware. In begrenztem Umfang stehen auch Abschlüsse für den Export im Raum. Den kurzfristigen Anfragen steht nur ein recht begrenztes Angebot gegenüber. Das Interesse richtet sich vor allem auf Ware aus der Privaten Lagerhaltung, da sich die Forderungen für frische Ware an den Preisen für Industrierahm orientieren und damit vergleichsweise hoch sind. Butter aus der Privaten Lagerhaltung kann aber kurzfristig nur in begrenztem Umfang bereitgestellt werden, wobei ohnehin nicht bekannt ist, ob überhaupt und welche Mengen noch unkontrahiert sind. Die Preise für Butter aus den Beständen haben zuletzt angezogen. Für das erste Quartal 2013 werden inzwischen auch zunehmend Gespräche geführt. Nach den überraschenden Preisschwankungen in den vergangenen Monaten sind die Anbieter in vielen Fällen nicht bereit, auf die im Vergleich zum aktuellen Niveau abgesenkten Preisgebote der Käufer einzugehen.

Bei abgepackter Butter war in der vergangenen Woche erneut eine sehr rege Nachfrage zu verzeichnen. Möglicherweise hat der Einzelhandel im Hinblick auf die regionalen Feiertage in der laufenden Wochen höhere Mengen geordert. Für die Hersteller ist es nach wie vor nicht einfach, die bestellten Mengen zu den gewünschten Lieferterminen bereitzustellen. Die Preise tendieren bei abgepackter Butter weiter unverändert und stabil.

Butter wird weiterhin zügig aus der Privaten Lagerhaltung entnommen. Laut Mitteilung der BLE beliefen sich die Vorräte in Deutschland am 28.10.2012 noch auf 11.328 t. Sie waren damit gegenüber der Vorwoche um 1.434 t reduziert. Am Ende der vergleichbaren Vorjahreswoche waren knapp 2.700 t weniger eingelagert. (ZMB)


EU: Quotenausnutzung gestiegen – Strukturwandel fortgesetzt

25.10.2012 - Am 18. Oktober 2012 hat die EU-Kommission die vorläufigen Ergebnisse für die Quotenausnutzung in der EU im Jahr 2011/12 veröffentlicht. Erwartungsgemäß ist die Ausnutzung der Gesamtheit der Quoten gestiegen. In der EU-27 wurde die Summe aller nationalen Anlieferungsquoten um 4,7 % unterliefert. Im Vorjahr war noch eine Unterschreitung von 5,5 % registriert worden. Die Milchanlieferungen stiegen insgesamt um 2,1 % auf 140,5 Mio. t. Die Fettkorrektur schlägt zunehmend weniger stark zu Buche; in einer Reihe von Ländern ist sie negativ. Für die EU-27 erhöhte sich die Milchanlieferung durch die Fettkorrektur kalkulatorisch lediglich um 86.602 t. Im Vorjahr waren es noch 376.000 t gewesen.

21 der 27 Mitgliedstaaten haben 2011/12 ihre Quoten unterliefert, während es in sechs Ländern zu Überschreitungen des Quotenrahmens kam. Überliefert haben Deutschland, Irland, Zypern, Luxemburg, die Niederlande und Österreich. Die größte Überschreitung wurde in Österreich mit 4,2 % bzw. 120.650 t registriert. Für insgesamt 281.700 t Überlieferungen werden Strafzahlungen nach Brüssel von 78,4 Mio. EUR fällig.
Weiter fortgesetzt hat sich im vergangenen Jahr auch der Strukturwandel unter den Milchlieferanten. In der EU-27 ging die Zahl der Lieferanten innerhalb eines Jahres um 6,1 % zurück, mit unterschiedlichen Ausprägungen von Land zu Land. Nur in Irland wurden 2011/12 mehr Inhaber von Anlieferungsquoten registriert als im Vorjahr; der Anstieg belief sich auf 1,1 %. In Deutschland wurden die Quoten von 82.245 Milchlieferanten abgerechnet, das waren 6,0 % weniger als noch im Vorjahr. (ZMB)


USA: Steigende Preise für Milchprodukte

11.10.2012 - In den USA war in den vergangenen Monaten eine kräftige Erholung der Preise für Milchprodukte zu beobachten, nachdem sie im Mai 2012 auf einen Tiefststand gesunken waren. So legten die Preise für Magermilchpulver von Mai bis September dieses Jahres um 885 USD/t zu und haben inzwischen das Niveau vom August 2011 wieder erreicht. Bei Butter war der Preisanstieg seit Mai 2012 mit 1.162 USD je t noch deutlicher. Hier sind die Preise inzwischen höher als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Bei Käse begann die Erholung der Preise bereits im April. Der Preisanstieg war mit 938 USD je t nicht ganz so deutlich wie bei Butter. Die Käsepreise sind aktuell ebenfalls wieder höher als im September 2011. Bei Cheddar hat sich der Preisanstieg in der ersten Oktoberwoche noch weiter fortgesetzt, während Butter und Magermilchpulver eher stagnierten. (ZMB)


Frankreich: Milchaufkommen abgeschwächt

20.09.2012 - In Frankreich ist das Milchaufkommen seit Juli unerwartet unter das Vorjahresniveau gesunken. Im August, in den im Land mit der zweitgrößten Milchanlieferung in der EU üblicherweise das Saisontief fällt, belief sich der Rückstand auf 2,7 %. Anfang September lag die Milchmenge nach bislang vorliegenden Daten noch stärker unter der Vorjahreslinie.


Verändert hat sich im Juli außerdem die Milchverarbeitung in Frankreich. Nachdem die Käseproduktion im ersten Halbjahr stagniert hatte, wurde diese im Juli um 5,2 % über das Vorjahresniveau ausgedehnt. Damit war die Käseproduktion in dem Zeitraum Januar bis Juli 2012 mit 1,07 Mio. t wieder um 0,5 % umfangreicher als im Vorjahreszeitraum. Nach Einschränkungen in der ersten Jahreshälfte wurde auch die Vollmilchpulverproduktion ausgeweitet. Die Konsummilch¬herstellung lag erstmals im Lauf von 2012 unter dem Vorjahresniveau. Gedrosselt wurden hingegen die Erzeugungen von Magermilchpulver und Butter. (ZMB)


EU: Starkes Exportgeschäft im ersten Halbjahr

06.09.2012 - Die europäische Milchwirtschaft kann auf weitere Erfolge bei den Exporten von Milchprodukten im ersten Halbjahr von 2012 zurückblicken. An Käse, Magermilchpulver und Molkenpulver wurden Rekordmengen auf den Weltmarkt exportiert. Die bereits hohen Ausfuhrmengen, die im Vorjahreszeitraum zu beobachten waren, wurden bei den drei genannten Produkten nochmals deutlich übertroffen. Die Käseausfuhren nahmen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 um 10,7 % zu, die von Magermilchpulver und Molkenpulver sogar um 20,7 bzw. 20,8 %. Auch Kondensmilch und Kasein waren am Weltmarkt stärker nachgefragt. Etwas schwächer als im Vorjahr waren die Ausfuhren von Butter und Vollmilchpulver. (ZMB)


Deutschland: Mehr Käse und Milchpulver exportiert

30.08.2012 - Deutschland hat im ersten Halbjahr von 2012 Milchprodukte im Wert von 3,7 Mrd. EUR exportiert. Damit entsprach der Exportumsatz etwa dem im Vorjahreszeitraum. Hauptumsatzträger sind die Käseausfuhren, auf die 47 % der erzielten Auslandserlöse entfallen. Erstmals wurden mit Produkten der Zolltarifstelle 0402, als Milchpulver und Kondensmilch, höhere Exportumsätze erlöst als mit flüssigen Produkten, die vom Export von loser Milch dominiert werden. Beachtliche Zuwachsraten sind inzwischen aber bei abgepackter Milch und Sahne zu beobachten.

Mehr Wertschöpfung wurde im Ausland auch mit Produkten aus der Gruppe der fermentierten Milcherzeugnisse generiert sowie mit Molkereierzeugnissen. Generell ist der Export nach Drittländern gestiegen.

Bei den Käseexporten hat sich der Drittlandsanteil auf 15 % erhöht. Im Vorjahreszeitraum hatte er noch bei knapp 14 % gelegen. Wichtigster Drittlandskunde ist Russland, wo im ersten Halbjahr von 2012 ein Anstieg um 15,7 % zu verzeichnen war. Größter Abnehmer von deutschem Käse ist nach wie vor mit Abstand Italien. Trotz der Eurokrise sind die Käsexporte nach Italien bislang stabil, und die nach Spanien sogar gestiegen. Bei Griechenland ist allerdings ein Rückgang um 2,5 % im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 zu verzeichnen. (ZMB)


Frankreich: Wachstum des Milchmarktes verlangsamt

16.08.2012 - Der französische Milchmarkt ist in der ersten Hälfte von 2012 weiter gewachsen - im Vergleich zum Vorjahr aber mit reduzierter Geschwindigkeit. Die Milchanlieferung an die Molkereien nahm im Tagesdurchschnitt in den ersten sechs Monaten um 1,9 % zu. 2011 war eine Steigerung um 5,3 % zu beobachten gewesen. Ähnlich wie im Vorjahr wurde mehr Rohstoff in die Herstellung von Magermilchpulver und Kasein gelenkt. Nicht ganz entsprechend nahm die Herstellung von Butter zu, die sich im ersten Halbjahr von 2012 lediglich um 1,4 % erhöhte.


Unterschiedlich war die Entwicklung im weißen Sortiment. Im ersten Halbjahr von 2012 wurde die Herstellung von Konsummilch in Frankreich um 8,2 % auf 1,9 Mio. t ausgeweitet. Sahne hatte einen deutlichen Anstieg von 11,4 % zu verzeichnen, während die Produktion von Frischprodukten lediglich um 0,3 % wuchs. Die Käseproduktion hat sich mit 922.500 t knapp auf dem Vorjahresniveau behauptet. Reduziert wurde die Produktionen von Molkenpulver, Vollmilchpulver und Kondensmilch. An Molkenpulver wurden 2,7 % weniger hergestellt als im Vorjahreszeitraum. Die Herstellung von Vollmilchpulver schrumpfte mit -13,9 % deutlicher. Auch Kondensmilch hatte, auch wenn sie mengenmäßig weniger bedeutend ist, mit 12,9 % einen spürbaren Rückgang der Erzeugung zu verzeichnen. (ZMB)


Neuseeland: Neuer Rekord bei der Milcherzeugung

26.07.2012 - In Neuseeland hat die Milcherzeugung im Wirtschaftsjahr 2011/12, das im Mai 2012 zu Ende gegangen ist, einen neuen Allzeitrekord von knapp 20 Mio. t Milch erreicht. Die Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Mio. t bzw. 10 % im Tagesdurchschnitt stellt ebenfalls einen neuen Höchststand dar. Diese wurde durch Vergrößerung der Milchkuhherden, aber auch durch ungewöhnlich gute Witterungsverhältnisse, die bei dem grünlandbasierten Produktionssystem eine große Rolle spielen, erreicht. Der Trend bei der neuseeländischen Milchproduktion ist seit Jahren kontinuierlich steigend, wobei es witterungsbedingt immer wieder zu Schwankungen gekommen ist. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich die Milchmenge mehr als verdoppelt. Seit 2008/09 hat sich der Anstieg beschleunigt, wohl als Reaktion auf höhere Weltmarktpreise.

Bei einer Bevölkerung von rund 4 Mio. Einwohnern werden rund 95 % der Milch exportiert. Mit steigender Milcherzeugung wächst auch das Angebot für den Export unmittelbar. Die neue Saison hat nach bisher vorliegenden Informationen erneut unter günstigen Witterungsbedingungen begonnen. Bei der extremen Saisonalität der Erzeugung hat die Milchproduktion in den Monaten Juni und Juli nur einen Anteil von ein bis zwei Prozent der Jahresmilchmenge und lässt daher noch keine Aussagen über die tatsächliche Angebotsentwicklung im neuen Jahr zu. (ZMB)


Japan: Milchmarkt im „Jahr danach“

12.07.2012 - Die Milcherzeugung in Japan ist im Wirtschaftsjahr 2011/12, das sich unmittelbar an die Drei-Fach-Katastrophe vom März 2011 anschloss, um 1,3 % geschrumpft. Damit war der Rückgang schwächer ausgeprägt als im Vorjahr mit einer Abnahme um 3,2 % und weniger stark ausgeprägt als erwartet. Von März bis September 2011 war die Erzeugung zunächst stärker gesunken. Seit November 2011 hat sie sich dann durchgehend über dem Vorjahresniveau bewegt. Wie in den Vorjahren wurden rund 54 % der Milcherzeugung zu Trinkmilch verarbeitet und der Rest zu sonstigen Milcherzeugnissen.

Die Herstellung von Trinkmilch nahm leicht ab und folgte damit ihrem rückläufigen Trend. Um etwa 7 % wurde die Produktion von Milchgetränken und fermentierten Milchprodukten recht kräftig ausgedehnt. Auch Sahne scheint sich zunehmender Beliebtheit zu erfreuen; sie verbuchte ein Plus in der Erzeugung um 5,8 %. In ähnlicher Größenordnung wurden die hergestellten Mengen an gezuckerter Kondensmilch und Eiskrem ausgedehnt. Kräftige Zuwächse um 5,7 % waren auch bei Käse zu beobachten. Im Gegenzug fielen weniger Butter und Magermilchpulver an. Bei Butter haben sich Importe gut vervierfacht, was den Produktionsrückgang mehr als kompensiert hat. Bei Magermilchpulver fielen die Zuwächse der Importe hingegen eher bescheiden aus. Die Käseimporte nahmen nach Rückgängen in den Vorjahren wieder recht kräftig zu, während die Einfuhren von Laktose und Kasein geschrumpft sind. (ZMB)


Deutschland: Mehr Kühe in weniger Ställen

05.07.2012 - 4,19 Mio. Milchkühe wurden im Mai 2012 in Deutschland gehalten und damit 0,15 % mehr als ein Jahr zuvor. Dies geht aus den jüngsten Viehzählungsergebnissen des Statistischen Bundesamtes hervor. Gegenüber der letzten Zählung im November 2011 wurden aktuell 1.266 Tiere oder 0,03 % mehr gezählt. In Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, dem Saarland, Sachsen und Schleswig-Holstein wurden mehr Milchkühe gehalten als noch vor einem Jahr, während die Bestände in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Thüringen zurückgingen.

Bereits seit Ende 2009 ist der zuvor kontinuierliche Rückgang der Milchviehbestände gestoppt. Der Trend bei den durchschnittlichen Milchleistungen ist nach wie vor steigend. Damit sind die Voraussetzungen für eine weiter steigende Milcherzeugung und –anlieferung gegeben.

Obwohl mehr Kühe gehalten werden, geht die Anzahl der Haltungen zurück. Immer mehr kleine Ställe scheiden aus. Der durchschnittliche Bestand je Haltung hat inzwischen die Marke von 50 Kühen fast erreicht. Im Mittel standen im Mai 2012 in jedem Stall 49,3 Kühe, fast fünf Tiere mehr als zwei Jahre zuvor.

Gezählt wurden im Mai 2012 noch 84.908 Haltungen mit Milchkühen. Das waren 4.011 Haltungen oder 4,6 % weniger als im Mai 2011 und 2.254 Haltungen oder 2,6 % weniger als im November 2011. Vor allem kleinere Haltungen werden aufgegeben. Je kleiner die durchschnittliche Kuhzahl, desto höher ist die Aufgaberate. Noch stehen die meisten Milchkühe in Beständen mit 50 bis 99 Tieren. Auch diese Gruppe ist aber leicht schrumpfend. Wachsend ist die Anzahl der Herden mit mehr als 100 Milchkühen, wobei die Bestände mit 200 bis 299 Tieren seit Mai 2011 um 10,3 % am stärksten zunahmen. Seit Mai 2008 stieg der Anteil der Haltungen mit mehr als 100 Milchkühen von 6,2 auf 9,7 %. 38,8 % der Milchkühe standen im Mai 2012 in Ställen mit mindestens 100 Kühen. (ZMB)


Australien: Mehr Milch, sinkende Preise erwartet

28.06.2012 - Das australische Institut ABARE erwartet für das kommende Wirtschaftsjahr 2012/13 für Australien eine weiter steigende Milcherzeugung bei allerdings stärker sinkenden Milcherzeugerpreisen. 2011/12 wurden in Australien voraussichtlich 9,74 Mio. t Milch erzeugt. Das nach mehrjährigen Rückgängen die höchste Menge nach 2006/07. Die Zahl der Milchkühe ist 2011/12 gestiegen und wird nach Einschätzung von ABARE auch im kommenden Jahr weiter steigen. Der Bedarf für den heimischen Konsummilchmarkt stieg in den vergangenen Jahren kontinuierlich an. 2011/12 wurde in Australien mehr Käse, aber weniger Butter und Vollmilchpulver hergestellt. Für das kommende Jahr geht man von einer weiter steigenden Käseerzeugung, aber auch wieder höherer Vollmilchpulvererzeugung aus. Die Magermilchpulverproduktion soll hingegen unter das Niveau der beiden Vorjahre sinken.

Die Milchauszahlungspreise in Australien sind 2011/12 voraussichtlich um 5,1 % gesunken. Für das Folgejahr wird ein stärkerer Preisrückgang um 9,8 % erwartet. Hintergrund ist die Erwartung sinkender Weltmarktpreise in Folge der weltweit steigenden Erzeugung. Für Butter rechnet ABARE am Weltmarkt mit einem Preisrückgang um 16 % und für Milchpulver um 11 . Für Käse wird mit einem Minus von 8 % der moderateste Preisrückgang erwartet. (ZMB)


EU: Mehr Magermilchpulver exportiert

21.06.2012 - Die EU hat im ersten Quartal von 2012 mit 142.400 t 20 % mehr Magermilchpulver auf den Weltmarkt exportiert als im Vorjahreszeitraum. Damit war sie wie bereits im Jahr 2011 der weltgrößte Lieferant von Magermilchpulver vor den USA und Neuseeland. Die Exporte der EU sind stärker gestiegen als der Welthandel insgesamt.

Auf den verschiedenen Absatzmärkten waren die Entwicklungen aber recht unterschiedlich. Die Exporte der EU nach Algerien haben sich in den ersten drei Monaten von 2012 im Vergleich zum Vorjahr fast halbiert. Damit ging der Marktanteil Algeriens von 38 % im Vorjahr auf 16 % im laufenden Jahr zurück. Kräftig gestiegen sind gleichzeitig die Lieferungen nach Ägypten, Vietnam, China und Indonesien. Massive Zunahmen waren auch in Mexiko und Malaysia zu verzeichnen. Mehr als halbiert haben sich hingegen die Ausfuhren nach Russland. (ZMB)


EU: Milchanlieferung im April langsamer gestiegen

14.06.2012 - Die Milchanlieferung an die Molkereien in der EU-27 dürfte Mitte Mai den jahreszeitlichen Höhepunkt überschritten haben. Seitdem ist das Milchaufkommen wieder rückläufig. Im April haben sich die expansiven Tendenzen der EU-Milchanlieferung in abgeschwächter Form fortgesetzt. Im Schnitt wurden schätzungsweise 2,1 % mehr Milch angeliefert als im Vorjahresmonat. Im März hatte sich die Steigerung noch auf 2,9 % belaufen. Ursache für die Abschwächung war das kalte regenreiche Wetter in Westeuropa, das den Aufwuchs des Grünlandes verzögert hat. Im osteuropäischen Teil der Gemeinschaft war allerdings kein Nachlassen der expansiven Tendenzen zu verzeichnen.

In der ehemaligen EU-15 stieg das Milchaufkommen im April lediglich um 1,1 % im Vergleich zum Vorjahr. In den zehn Ländern, die 2004 der EU beigetreten sind, hat sich das Wachstum indessen noch beschleunigt. Dort wurde das Vorjahresniveau um 10,4 % noch stärker übertroffen als in den Monaten zuvor. (ZMB)


Deutschland: Milchauszahlungspreise geben nach

07.06.2012 - Die Auszahlungspreise der deutschen Molkereien geben seit Jahresbeginn nach. Im April wurde die Marke von 32 Cent/kg nach Schätzungen der AMI erstmals unterschritten. Seit Januar 2012 liegen aufgrund technischer Änderungen des Erhebungsverfahrens bislang keine Ergebnisse nach der Melde-VO Milch vor.

Die teilweise deutlichen Rückgänge der Verwertungen in mehreren Segmenten des Milchmarktes wie Butter, Basisprodukte des weißen Sortiments, Milchpulver und zu einem gewissen Grad auch Käse haben sich bislang in den Auszahlungspreisen noch nicht in vollem Umfang niedergeschlagen. Für die kommenden Monate sind deutlichere Rückgänge der Milcherzeugerpreise zu erwarten, auch wenn an den Spotmärkten sowie bei Blockbutter und Milchpulver inzwischen wieder Befestigungen zu beobachten sind. (ZMB)

 

Welt: Vollmilchpulverhandel lahmt

31.05.2012 - In den ersten drei bzw. vier Monaten von 2012 ist der internationale Handel mit Vollmilchpulver leicht geschrumpft, nachdem er zuvor über mehrere Jahre stark gewachsen war. Die Ausfuhren der beiden größten Anbieter – EU und Neuseeland - am Weltmarkt sind in den vergangenen Monaten niedriger ausgefallen als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang der EU-Exporte war überdurchschnittlich und hat zu einem weiteren Verlust an Marktanteilen geführt. Aber auch Neuseeland musste – bei deutlichem Anstieg der Milchproduktion – Einbußen beim Vollmilchpulverabsatz hinnehmen. Vor allem rückläufige Lieferungen nach China und Venezuela schlugen zu Buche. Marktanteile gewinnen konnten hingegen die südamerikanischen Anbieter Argentinien und Uruguay. (ZMB)


USA: Höhere Erlöse für Milch in 2011

18.05.2012 - In den USA haben die Milcherzeuger 2011 Milch im Wert von 87,15 Mrd. USD an die Molkereien angeliefert. Damit stiegen die Erzeugererlöse aus der Milchproduktion um 26 %. Die Zunahme beruht auf einem Anstieg der Menge um 1,8 % und auf Preissteigerungen um 23,9 %.

9,194 Mio. Milchkühe erzeugten in den USA im Jahr 2011 89,017 Mio. t Milch. Die Zahl der Milchkühe nahm um 0,8 % zu und erreichte damit annähernd wieder den Stand des Jahres 2009. Die Milchleistungen erhöhten sich weniger stark als im Vorjahr um 0,9 %. Der durchschnittliche Fettgehalt lag mit 3,71 % über den Werten der Vorjahre. 99,5 % der Erzeugung werden an Molkereien angeliefert und dort verarbeitet.

Wachstumsprognose für 2012 erhöht

Für 2012 rechnet das USDA mit einem weiteren Anstieg der Milcherzeugung. Im Mai wurde die Prognose für das laufende Jahr auf 91,6 Mio. t angehoben. Dies entspräche einer Zunahme um 2,9 %. Im April hatten die Experten noch mit einer Steigerung von 2,5 % gerechnet. Die steigenden Futterkosten und die sinkenden Milchpreise üben Druck auf die Erlöse der Milcherzeuger aus, was vermutlich einen Rückgang der Milchkuhbestände in 2013 auslösen wird. Für 2012 rechnet das USDA im Jahresdurchschnitt mit einem Rückgang der Milchpreise um etwa 15 %. Für 2013 wird wieder eine leichte Erholung der Preise erwartet, allerdings bei weitem keine Rückkehr auf das 2011-er Niveau. Für 2013 wurde im Mai eine erste Prognose für die Milcherzeugung veröffentlicht. Demnach rechnet man mit einer Reduktion der Steigerungsrate auf 0,3 %.


Weltmarkt: Preise für Milchprodukte weiter nachgegeben

10.05.2012 - Anfang Mai hat sich am Weltmarkt die Abwärtstendenz bei den Preisen für Milchprodukte fortgesetzt. Die Preise für Butter sowie Voll- und Magermilchpulver haben sich weiter abgeschwächt. Die stärkste Talfahrt war in den letzten Monaten bei Butter zu beobachten. Seit dem Höchststand vor Jahresfrist haben die Butterpreise im Schnitt um etwa 2.000 USD/Tonne nachgegeben. Bei Magermilchpulver beläuft sich der Rückgang im gleichen Zeitraum auf 1.000 USD/Tonne. Am Weltmarkt wird derzeit Ware aus der EU, Nord- und Südamerika und Ozeanien offeriert. Obwohl Neuseeland unmittelbar vor dem Tiefpunkt der Erzeugung steht, scheint noch Ware aus dem noch laufenden Wirtschaftsjahr verfügbar zu sein. Darauf lassen die Preisreduzierungen und die für die Jahreszeit vergleichsweise hohen Mengen, die beim GDT-Tender angeboten werden, schließen.

Bei Magermilchpulver berichten Händler von einem großen Angebot aus den USA. Die Wettbewerbsfähigkeit der EU hat sich verbessert, insbesondere auch bei Butter kann die EU mit anderen Anbietern preislich wieder mithalten, was über längere Zeit nicht der Fall gewesen war. Zuletzt hat sich auch der Eurokurs freundlich für die Exporteure in der EU entwickelt. Insgesamt ist die Konkurrenz am Weltmarkt bei der weltweit hohen Milchproduktion scharf und die Käufer verhalten sich bei der komfortablen Verfügbarkeit in vielen Fällen abwartend. (ZMB)


Deutschland: Schlachtkühe deutlich besser bezahlt

26.04.2012 - Der Pro-Kopf-Verbrauch von Milchprodukten in Deutschland ist 2011 gestiegen. Dies geht aus den Berechnungen, die die BLE kürzlich veröffentlicht hat, hervor. Für Trinkmilch, Milchfrischprodukte, Butter und Käse werden höhere Zahlen für den Konsum gemeldet. Ein leichter Rückgang wurde lediglich für Sahne ermittelt. Jeder Bundesbürger hat 2011 im Schnitt 53,9 kg Konsummilch verbraucht, das 0,4 kg mehr als im Vorjahr, aber weniger als 2010. Betrachtet man den Verbrauch differenziert nach Fettstufen, so ist seit wenigen Jahren eine Trendwende zu erkennen. Während sich vollfette Produkte stabilisieren, sinken die fettreduzierten Produkte in der Gunst der Verbraucher. Bis einschließlich 2008 war der Marktanteil von teilentrahmter Milch kontinuierlich gestiegen.

Der Verbrauch von Milchfrischprodukten erhöhte sich um 0,5 kg auf 30,3 kg je Kopf und ist damit im dritten Jahr in Folge gestiegen. Damit hat man sich dem Spitzenwert des Jahres 2007 wieder angenähert.

Käse erfreut sich bei den Deutschen weiter steigender Beliebtheit. Mit 23,1 kg hat der Konsum je Kopf 2011 einen neuen Rekordwert erreicht. Fast die Hälfte der Nachfrage entfällt auf Hart-, Schnitt- und Weichkäse, die 2011 allerdings stagniert haben. Das Wachstum hat im Segment Pasta Filata stattgefunden mit Mozzarella als wichtigster Sorte. Der Verbrauch von Pasta-Filata hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdreifacht.

Bei den Berechnungen war ein Rückgang der Bevölkerung in Deutschland auf 81,316 Mio. Bürger zu Grunde gelegt. (ZMB)


Neuseeland: Mehr Milch erzeugt und exportiert

08.03.2012 – In Neuseeland ist das Jahr 2011 mit einer hohen Milchproduktion zu Ende gegangen. In den milchstärksten Monaten September bis Dezember wurde das Niveau der beiden Vorjahre bei günstigen Witterungsverhältnissen kräftig übertroffen, zuletzt im Dezember um 13,4 %. Im Kalenderjahr 2011 stieg das Milchaufkommen um 10,5 %, was einer zusätzlichen Menge von 1,8 Mio. t entspricht. Diese Mengen dürften nahezu vollständig dem Weltmarkt zur Verfügung gestanden haben. 2010 hatte die Zunahme bei trockenen Witterungsverhältnissen lediglich 0,2 Mio. t betragen. Aktuell wird aus Neuseeland von ungewöhnlich günstigen Bedingungen für den Aufwuchs des Grünlandes berichtet, was bei dem weidebasierten Produktionssystem eine anhaltend wachsende Erzeugung erwarten lässt.

Die milchwirtschaftlichen Exporte Neuseelands sind 2011 kräftig gestiegen. Vollmilchpulver dominiert das Geschäft immer stärker. Die Vollmilchpulverexporte stiegen um 17 % auf einen Allzeitrekord von 1,11 Mio. t. Das war fast das Dreifache der EU-Exporte. Weniger stark ausgeprägt waren die Steigerungen bei Butter, Butteröl und Magermilchpulver. Bei diesen Produkten wurden die Niveaus des Jahres 2009 auch nicht wieder erreicht. Weiter rückläufig waren die Ausfuhren von Käse. (ZMB)


Deutschland: Milchprodukte für 7,4 Mrd. EUR exportiert

01.03.2012 - Deutschland hat 2011 nach Daten des Statistischen Bundesamtes Milchprodukte (Zolltarifnummer 0401 bis 0406) im Wert von 7,4 Mrd. EUR exportiert. Dies war im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 743 Mio. EUR oder rund 10 % und gleichzeitig ein neuer Rekordwert.

Mengenmäßig waren die Steigerungen weniger deutlich ausgeprägt. Zugenommen haben vor allem die Exporte von Magermilchpulver. Einen neuen Spitzenwert haben die Käseexporte erreicht. Sie beliefen sich auf 1,052 Mio. t und waren damit höher als je zuvor. Größter Abnehmer war wie in Vorjahren Italien mit knapp einem Viertel der Gesamtmenge. Die zweitgrößte Käsemenge ging wie 2010 in die Niederlande. Die Lieferungen nach Russland sind vom dritten auf den vierten Rang zurückgefallen und um gut 19.000 t geschrumpft. Der größte Teil der deutschen Käseexporte geht in andere EU-Länder. Der Anteil, der in die Gemeinschaft exportiert wurde, ist 2011 weiter gestiegen. Der Export nach Drittländern ist hingegen um 7,8 % geschrumpft, was auf den Rückgang der Lieferungen nach Russland zurückzuführen ist. (ZMB)


Deutschland: Rekordmenge an Milch verarbeitet

23.02.2012 - Die deutschen Molkereien haben 2011 29,76 Mio. t Milch erfasst und verarbeitet. Das waren 2,4 % mehr als im Vorjahr und die höchste Menge aller Zeiten. Die Gehalte an Inhaltsstoffen gingen im Vergleich mit den Vorjahren etwas zurück, insbesondere was Milchfett betrifft. Die zusätzlichen Milchmengen sind zu einem großen Anteil zu Butter und Magermilchpulver verarbeitet worden. An Magermilchpulver wurden mit 301.300 t 16,6 % mehr produziert als im Vorjahr. Damit wurde erstmals seit 2003 die Marke von 300.000 t wieder erreicht. Die Butterproduktion nahm um 5,4 % auf 473.800 t. Dies war die höchste Menge seit 1997.

Die Käseproduktion erreichte mit knapp 2,2 Mio. t eine neue historische Höchstmarke. Sie wuchs im Vergleich mit 2010 um weitere 1,3 %, aber damit langsamer als das Milchaufkommen. In den einzelnen Segmenten des Käsemarktes waren die Entwicklungen unterschiedlich. Pasta-Filata konnte mit den höchsten Steigerungsraten aufwarten. Um 9,8 % wurde die Erzeugung im Vergleich zum Vorjahr ausgedehnt auf knapp 270.000 t. Die Herstellung von Frischkäse ist nach einem Tief im Jahr 2008 im dritten Jahr in Folge gestiegen. Auch an Weichkäse und halbfestem Schnittkäse wurde mehr produziert. Im für die deutsche Milchwirtschaft wichtigen Segment Schnittkäse war allerdings ein Rückgang um 1,8 % zu verzeichnen. Noch stärker wurde Hartkäse um 5,3 % reduziert. Um 3 % eingeschränkt wurde außerdem die Herstellung von Schmelzkäse.

Die Milchmenge, die zu Produkten des weißen Sortiments verarbeitet wurde, dürfte etwa auf dem Niveau des Vorjahres stagniert haben. Bei Konsummilch war ein leichter Rückgang der Produktion um 0,7 % und bei Sahne ein etwas stärkerer um 1,6 % zu beobachten. Die Herstellung von Buttermilch ging um 5,9 % zurück, wobei das schlechte Sommerwetter vor allem im Juli den Absatz gebremst hat. Weiter gewachsen sind die Frischprodukte wie Joghurt & Co, und zwar um 1,4 %. Ein überdurchschnittliches Wachstum um 5,4 % konnte Naturjoghurt ohne Zusätze verbuchen, während die Steigerungsraten bei den Produkten mit Frucht- und sonstigen Zusätzen moderater ausfielen. (ZMB)


USA: Mehr Milchprodukte exportiert

16.02.2012 – Die USA mischen auf dem Weltmarkt unter den Exporteuren von Milchprodukten stärker mit. 2011 hat die US-Milchwirtschaft erneut mehr Milchprodukte exportiert. Die Ausfuhren von Magermilchpulver, Käse und Butter stiegen weiter, während die Exporte von Molkenpulver auf hohem Niveau stagnierten.

An Magermilchpulver wurden 435.685 t exportiert. Das waren 13,5 % mehr als im Vorjahr und die höchsten Mengen in den beiden vergangenen Jahrzehnten. Über 40 % der Gesamtmenge nach Mexiko exportiert, im Vorjahr waren es noch knapp 30 %, Die Ausfuhren nach Südostasien stiegen ebenfalls an, wenn auch nicht so deutlich wie die in das südliche Nachbarland. Die Käseexporte stiegen um fast 30 % und erreichten eine neue historische Höchstmarke. Die Käselieferungen nach Süd-Korea und Japan hatten dabei beachtliche Steigerungsraten zu verzeichnen. Dagegen gingen die Exporte nach Mexiko leicht zurück. Die Exporte an Butter stiegen 2011 um 12,1 %. Dabei legten die Ausfuhren in den Nahen Osten zu, während nach Mexiko 38,4 % weniger exportiert wurde. Molkenpulver, dass 2011 in etwa dem gleichen Umfang wie Magermilchpulver ausgeführt wurde, hatte eine marginale Einschränkung der Exporte zu verzeichnen. Hauptabnehmer blieb China mit einer Mengensteigerung um 17,4 %.

In 2011 wurden die Exporte von 41.503 t Käse (Cheddar, Monterey Jack und Gouda) in 25 verschiedene Länder mit Bonuszahlungen aus dem cwt-Programm gefördert. Das Exportförderungsprogramm der Genossenschaften wird 2012 und 2013 weiter fortgeführt. 33 Genossenschaften und 177 unabhängige Produzenten beteiligen sich mit einer Abgabe von rund 4 Dollarcent pro 100 kg für 70,1 % der vermarkteten Milch. Bis zum 13. Februar 2012 wurde bereits Anträgen für den Export von rund 10.500 t Käse und 8.570 t Butter stattgegeben. (ZMB)


USA: Käseerzeugung leicht, Butterproduktion kräftig gestiegen

09.02.2012 - In den USA wurden 2011 89 Mio. t Milch erzeugt, das waren 1,8 % mehr als im Vorjahr. Damit ist die Erzeugung im gleichen Tempo gestiegen wie 2010. 2009 war der steigende Trend aufgrund der stark gesunkenen Milchpreise kurzfristig unterbrochen worden. Der Anstieg des Milchaufkommens war eine Ausweitung der Kuhbestände bei gleichzeitig weiter steigenden Milchleistungen zurückzuführen.

Die Milchverarbeitung hat sich unterschiedlich entwickelt. Der Konsummilchabsatz war im zweiten Jahr in Folge rückläufig, so dass aus diesem Segment Rohstoff freigesetzt worden ist. Die Käseproduktion stieg mit einem Plus von 1,7 % etwas langsamer als das Milchaufkommen zugenommen hat. Überdurchschnittlich gestiegen sind die Erzeugungen von Butter und Magermilchpulver. Bei Butter war ein besonders ausgeprägtes Wachstum um 15,4 % zu beobachten, was einer Steigerung der Produktionsmenge um fast 110.000 t entspricht. Bei Magermilchpulver war die Steigerung mit einem Plus von 8,1 % nicht ganz so stark ausgeprägt. Die recht unbedeutende Produktion von Vollmilchpulver wurde gedrosselt. Leicht rückläufig war auch die Produktion von Molkenpulver.

Am Weltmarkt waren die USA 2011 erneut stärker als Exporteur aktiv als in den Vorjahren. Stark zugenommen haben vor allem die Ausfuhren von Käse und Magermilchpulver. Auch bei Butter war eine gewisse Steigerung festzustellen. Der Molkenpulverexport hat trotz starker Nachfrage am Weltmarkt das Vorjahresniveau in den ersten elf Monaten von 2011 nicht ganz erreicht. Trotz höherer Eigenproduktion wurden auch mehr Milchprodukte importiert. Vor allem bei Kasein war eine kräftige Steigerung der Importe festzustellen. (ZMB)


GfK: Nachfrage nach Käse und Joghurt gestiegen

26.01.2012 – Die deutschen Haushalte haben 2011 erneut mehr Käse und Joghurt eingekauft. In beiden Produktsegmenten wurden sogar die höchsten Mengen in den vergangenen fünf Jahren eingekauft. Dies geht aus dem GfK-Consumertracking hervor. Damit haben sich die Absätze von den Einbußen in den Jahren 2008 und 2009 erholt und sind zu ihrem langfristig steigenden Trend zurückgekehrt.

Dabei war der Zuwachs bei Käse mit 1,2 % größer als der in 2010 von 0,6 %. Bei Joghurt wurde mit einem Plus von 0,6 % das stattliche Wachstum des Vorjahres nicht wieder erreicht. Die Einkäufe von Konsummilch, Butter und Quark gingen etwas zurück. Trotz der im Jahresdurchschnitt deutlich höheren Butterpreise blieb der Butterabsatz mit einem Minus von 1 % aber weitgehend stabil. Im Dezember 2011 kauften die Haushalte erstmals seit August wieder mehr Butter ein. (ZMB)


Deutschland: Mehr Milchkühe gezählt

19.01.2012 – Zum Stichtag 3. November 2011 wurden in Deutschland nach Angaben von destatis 4,19 Mio. Milchkühe gezählt, das waren 0,2 % mehr als ein Jahr zuvor. Seit November 2009 wurden die Bestände sogar um 0,5 % aufgestockt. Gegenüber der Zählung im Mai 2011 blieben die Milchkuhbestände nahezu stabil. Diese Ergebnisse lassen in Verbindung mit der kontinuierlich steigenden Milchleistung eine weitere Zunahme der Milchanlieferungen erwarten.

Die Anzahl der Milchkühe entwickelt sich in den einzelnen Regionen unterschiedlich. Während aus südlichen Bundesländern wie Bayern und Baden-Württemberg rückläufige Milchkuhbestände gemeldet werden, ist im Norden ein Anstieg der Kuhzahlen zu beobachten. Mit einem Plus von jeweils 2,0 % wurden die stärksten Steigerungen in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern registriert. In den neuen Bundesländern wurden erstmals seit längerem wieder mehr Kühe gezählt. Der Anstieg war mit einem Plus von 0,5 % sogar stärker ausgeprägt als in den alten Bundesländern. Am stärksten reduziert wurde die Milchviehhaltung in Bayern und Hessen.

Die Milchviehhaltung setzt sich zunehmend von der Entwicklung der Rinderhaltung ab. Die Zahl der Rinder insgesamt war im November 2011 um 1,4 % niedriger als vor Jahresfrist. An männlichen Rindern im Alter von über einem Jahr wurden sogar 5,1 % weniger gezählt. (ZMB)


2011: Erfreuliches Jahr für die EU-Milchwirtschaft

12.01.2012 - Die europäische Milchwirtschaft kann auf ein erfreuliches Jahr 2011 zurückblicken. Im zweiten Jahr in Folge ließen sich steigende Milchmengen zu höheren Preisen absetzen. Die Erfolgsbilanz für den Milchmarkt:

  • Die Gesamtheit der Quoten in der EU wird wieder stärker genutzt. Im Quotenjahr 2010/11 ist die Unterlieferung auf EU-Ebene auf 5,5 % gesunken.

  • Die Interventionsbestände in der EU sind weiter verringert worden. In der Intervention lagern Ende 2011 noch 798 t Butter und 53.573 t Magermilchpulver.

  • Mehr Milch wurde auf den Weltmarkt exportiert. Am internationalen Markt hat die EU schätzungsweise 15,7 Mio. t Vollmilchäquivalente abgesetzt, wobei die Ausfuhren von Milchprotein stark gestiegen und die von Milchfett hingegen geschrumpft sind. Der Käseexport hat auf Vorjahresniveau stagniert.

  • Die Importe der EU an Milchprodukten sind indessen zurückgegangen.

  • Der Verbrauch von Milchprodukten in der EU ist weiter gewachsen, insbesondere der von Käse.

  • Die Milchpreise stiegen um schätzungsweise ca. 12 % und haben damit im Durchschnitt der EU den Stand des Jahres 2008 etwa wieder erreicht. (ZMB)


ZMB Jahresrückblick 2011: Mehr Milch, höhere Preise

15.12.2011 – 2011 hat sich die Volatilität am Milchmarkt für die Milcherzeuger von ihrer freundlichen Seite gezeigt. Die Milchauszahlungspreise der Molkereien sind kräftig gestiegen und haben voraussichtlich mit 35 Cent/kg ab Hof ohne Mehrwertsteuer den Spitzenwert des Jahres 2008 übertroffen. Erstmals hat die Milchgeldauszahlung an die Erzeuger die Marke von 10 Mrd. Euro übertroffen.

Lesen Sie unseren Jahresrückblick:


Deutschland: 47 % der Milch zu Käse verarbeitet

08.12.2011 - Die Verarbeitung von Milch zu Käse wird in Deutschland immer wichtiger. 2010 haben die deutschen Molkereien 47 % der verfügbaren Milchmenge zu Käse veredelt. Zehn Jahre zuvor waren es noch 41 % gewesen. Während der Anteil der Milch, die zu Produkten des weißen Sortiments verarbeitet wird, etwa konstant bei knapp einem Drittel geblieben ist, ist die Bedeutung von Butter, Milchpulver und sonstigen Dauermilcherzeugnissen im letzten Jahrzehnt rückläufig gewesen. Flossen im Jahr 2000 noch 24 % der Milch in diese Verarbeitungsschiene, waren es 2010 noch lediglich 15 %. (ZMB)


Preiskorrektur am Weltmarkt

24.11.2011 - Bei einem steigenden Milchaufkommen in den exportorientierten Regionen der Welt hat bei den Weltmarktpreisen in den vergangenen Monaten eine Preiskorrektur stattgefunden. Die Milchpulverpreise haben sich im November stabilisiert, während bei Butter ein deutlicher Rückgang zu beobachten war.

Die Entwicklung der Exporte in der EU spiegelt die Konkurrenzfähigkeit in den einzelnen Produktkategorien wieder. Bei Magermilchpulver liegen die Angebotspreise in den einzelnen Regionen recht eng beieinander und die EU ist konkurrenzfähig im Vergleich zu den Anbietern aus Ozeanien und den USA. Bei Butter und Vollmilchpulver haben sich nach einem allgemeinen Preishoch, das bis März 2011 angedauert hat, die Preise jedoch auseinander entwickelt. Die größte Preisspreizung hat sich bei Butter eingestellt. Hier sind bei Butter ozeanischer und US-amerikanischer Herkunft im Vergleich zu europäischer Ware inzwischen Preisunterschiede von mehr als 1.000 USD pro Tonne festzustellen. Dies hat zur Folge, dass die Anbieter aus der EU Marktanteile verlieren. Auch bei Vollmilchpulver besteht ein deutliches, wenn auch weniger extremes Preisgefälle. Bei diesem Produkt ist auch Südamerika ein wichtiger Anbieter. Bei guter Nachfrage aus Brasilien und Venezuela haben sich die Preise für südamerikanische Ware dem europäischen Preisniveau inzwischen wieder angenähert. (ZMB)



USA: Export von Butter, Käse und Magermilchpulver gestiegen

17.11.2011 - In den ersten neun Monaten von 2011 legten die Exporte von Butter, Käse und Magermilchpulver aus den USA deutlich zu. Den stärksten Anstieg hatte dabei mit 31,9 % die Ausfuhr von Käse zu verzeichnen. Bei Magermilchpulver, welches bei den Exporten von Milchprodukten die umfangreichsten Mengen stellt, stiegen die Exporte um 23,7 % an. Dagegen ging der Umfang der Ausfuhren von Vollmilch-pulver mit -67,6 % deutlich zurück. Auch an Molkenpulver wurde weniger exportiert als in den ersten neun Monaten des Vorjahres, allerding fiel der Rückgang mit -0,8 % nur marginal aus.


GUS: Milcherzeugung rückläufig

10.11.2011 – In der GUS wurden in den ersten neun Monaten von 2011 insgesamt 1,4 % weniger Milch erzeugt als im Vorjahreszeitraum. In den Staaten mit der größten Produktion, Russland, der Ukraine, Weißrussland und Kasachstan, ist die Milchproduktion überall rückläufig gewesen. In Russland hat sich im August und September dann wieder ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr eingestellt. Damit hat sich der Rückstand im Vergleich zum Vorjahr für Russland auf 1,5 % verkürzt. Im Herbst 2010 war die Erzeugung wegen der Futterknappheit nach der extremen Hitzewelle im August gesunken. Die Milchproduktion in Russland wird durch verschiedene staatliche Programme gefördert.

Mehr als die Hälfte der gesamten Milchmenge in der GUS wird in sogenannten Hauswirtschaften produziert. In den Hauswirtschaften ist die Erzeugung meist etwas stärker rückläufig als in den größeren Betrieben. Die Anteile sind je nach Mitgliedstaat aber sehr unterschiedlich. In Russland liegt die Quote bei etwa 55 %, in Weißrussland hingegen bei lediglich 12 %. In der Ukraine und Kasachstan dominieren die Hauswirtschaften die Milcherzeugung.

 

In der GUS wurden insgesamt am 1. Oktober 2011 18,38 Mio. Kühe gezählt, das waren 1,1 % weniger als vor Jahresfrist. In Russland und Weißrussland lag die Zahl der Kühe über dem Vorjahresniveau. Damit ist der langfristig rückläufige Trend unterbrochen worden. (ZMB) 


Deutschland: Mehr Quoten nachgefragt – Preise gestiegen

03.11.2011 – Die 35. Deutsche Quotenbörse ist am 2. November 2011 mit einem Preisanstieg zu Ende gegangen, nachdem die Preise in den drei vorherigen Preisrunden auf einem Tiefststand stabil gewesen waren. Der Deutsche Bauernverband (DBV) ermittelte einen gewogenen Durchschnittspreis für Deutschland von 11 Cent/kg, das waren im Schnitt 4 Cent mehr als Juli. Im Übertragungsgebiet West stieg der durchschnittliche Quotenpreis um 4 Cent auf 13 Cent/kg. Im Übertragungsgebiet Ost blieb der Preis bei 3 Cent/kg stabil.

Gleichzeitig hat die Nachfrage nach Quoten im Vergleich zum Juli-Termin deutlich zugenommen. Es wurden zwar auch etwas größere Mengen angeboten. Stärker hat sich aber das Kaufinteresse erhöht, so dass der größte Nachfrageüberhang seit dem Handelstermin im November 2008 festzustellen war. In allen Regionen hat die Nachfrage das Angebot übertroffen, am stärksten aber in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Im Übertragungsgebiet Ost war die Situation fast ausgeglichen. Bei den Anbietern war die Erfolgsquote höher als bei Kaufwilligen. Die gehandelte Menge im Bundesgebiet belief sich auf 221.698 t Quote. Sie war größer als bei der Julibörse, aber niedriger als bei den November-Terminen in den beiden Vorjahren. Die größere Nachfrage nach Quoten und der Preisanstieg dürften mit der höheren Quotenausnutzung in Zusammenhang stehen. Der nächste Termin für die Milchquotenbörse findet am 2. April 2012 statt. (ZMB)


Quotenjahr 2010/11: Quoten in fünf EU-Ländern überliefert

20.10.2011 – Im Quotenjahr 2010/11 wurde die Gesamtheit der Anlieferungsquoten in der EU-27 um 5,5 % unterliefert. Dies geht aus einer Pressemitteilung der EU-Kommission hervor. Damit ist die Quotenausnutzung im Vergleich zum Vorjahr mit einer Rekordunterlieferung von damals 6,9 % wieder gestiegen. Die fettkorrigierte Milchanlieferung belief sich insgesamt auf 138 Mio. t. Das waren 2,4 % mehr als im Vorjahr.

Die Quoten wurden im Rahmen der CAP-Reform und des Health-Checks in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht, im vergangenen Jahr um 1 %. Mit den Erhöhungen hat sich die Milchanlieferung teilweise von den Quoten entkoppelt und ist nicht entsprechend gestiegen. Weniger Länder als zuvor überliefern ihre Quoten. 2010/11 haben laut EU-Kommission mit den Niederlanden, Dänemark, Österreich, Luxemburg und Zypern fünf Mitgliedstaaten die Anlieferungsquoten überschritten. Dafür werden Strafzahlungen nach Brüssel von insgesamt 55 Mio. EUR fällig. Die größten Zahlungen entfallen auf die Niederlande mit 39,1 Mio. EUR, gefolgt von Dänemark und Österreich.

Während die Milchmenge und Quotenausnutzung insgesamt gestiegen ist, waren die Entwicklungen in den einzelnen Ländern recht unterschiedlich. Teilweise hat sich die Quotenunterlieferung deutlich reduziert. So stieg die Ausnutzung in Deutschland von 97,9 auf 99,3 %. In Frankreich hat sich die Unterlieferung von 8,8 auf 5,1 % reduziert, in Irland von 10,3 auf 0,4 % und in Belgien von 3,7 auf 0,3 %. In Bulgarien, Rumänien, Ungarn und der Slowakei haben sich die Quotenunterschreitungen hingegen deutlich vergrößert. In Bulgarien wurden die Quoten nur zu 49,3 % genutzt, in Rumänien zu 57,1 %. In vierzehn Ländern waren die Unterlieferungen größer als 20 Prozent. (ZMB)

Japan: Milcherzeugung rückläufig

06.10.2011 – Im ersten Halbjahr 2011 ging die Milcherzeugung in Japan gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,7 % zurück. Der rückläufige Trend aus den Vorjahren hat sich damit verstärkt. Ursachen waren die Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe wie auch zeitweise ungewöhnlich hohe Temperaturen. An Konsummilch, Frischeprodukten, Butter, Magermilchpulver und Kondensmilch wurde weniger erzeugt. Dabei hatten Butter und Magermilchpulver die deutlichsten Einbrüche zu verzeichnen. Dagegen legte die Produktion von Sahne, Käse und Vollmilchpulver zu.

Das rückläufige Angebot aus der heimischen Erzeugung hat bislang nur bei Butter zu einer spürbaren Erhöhung der Importe geführt. Diese haben sich in den ersten acht Monaten von 2011 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum etwa verfünffacht. Die Käseeinfuhren haben leicht um 4,4 % zugenommen. Die Importe an Milchpulver gingen hingegen sogar leicht zurück. (ZMB)


EU: Mehr Magermilchpulver, weniger Butter exportiert

29.09.2011 - Die Exporte von Milchprodukten aus der EU auf den Weltmarkt haben sich über die Sommermonate unterschiedlich entwickelt. Die Ausfuhren von Milchprotein in Form von Magermilchpulver, Molkenpulver und Kasein blieben auf hohem Niveau, so dass sich bei kumulierter Betrachtung für die ersten sieben Monate von 2011 bei diesen Produkten deutliche Zuwächse im Vergleich zu den Vorjahren ergeben. An Magermilchpulver wurden von Januar bis Juli 2011 mit 283.000 t rund 33 % mehr exportiert als 2010 und mehr als doppelt so viel wie im gleichen Zeitraum von 2009.

Die Käseexporte waren zwar über die Sommermonate 2011 etwas schwächer als im Vorjahr. In den ersten sieben Monaten insgesamt haben sie sich aber auf dem Rekordniveau des Vorjahres behauptet und waren damit um ca. 58.000 t höher als im gleichen Zeitraum von 2009.

Bei den fetthaltigen Milchprodukten macht sich zunehmende Preisdifferenz, die sich in den vergangenen Monaten zwischen EU und Weltmarkt eingestellt hat, inzwischen auch bei den Exportzahlen bemerkbar. Die Exporte von Butter und Butteröl, umgerechnet in Butterwert, sanken in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres auf 75.000 t und haben damit das bereits unter dem langjährigen Schnitt liegende Niveau der beiden Vorjahre noch unterschritten. Auch bei Vollmilchpulver musste die EU-Milchwirtschaft Einbußen hinnehmen. (ZMB)


EU: Im ersten Halbjahr mehr Milch verarbeitet

15.09.2011 - Im ersten Halbjahr von 2011 haben die Molkereien in der EU 2,2 % mehr Milch erfasst als im Vorjahreszeitraum und entsprechend auch mehr Milchprodukte hergestellt. In allen Produktgruppen wurde die Erzeugung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ausgedehnt. Lediglich bei Vollmilchpulver war ein Rückgang um 3,2 % zu beobachten. Die Käseherstellung sowie die Produktion von Produkten des weißen Sortiments wuchsen langsamer als das Milchaufkommen. Etwas überproportional nahm das Aufkommen von Butter und Magermilchpulver zu, wobei Magermilchpulver mit einem Plus von 7,9 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum das stärkste Wachstum aufwies.

Die Produktionsentwicklung auch spiegelt die Absatzpotentiale wieder. Die Herstellung von Produkten des weißen Sortiments wurde dem Bedarf entsprechend leicht ausgedehnt. Die Käseproduktion wurde im zweite Quartal etwas gedrosselt, nachdem die Exportlieferungen nach Drittländern nachließen. Die Vollmilchpulverproduktion wurde an die schwächere Nachfrage vom Weltmarkt und sinkende Preise am Weltmarkt angepasst. So verblieb mehr Rohstoff für die Herstellung von Magermilchpulver, das am Weltmarkt besonders stark nachgefragt war und in größerem Umfang exportiert wurde. (ZMB)


EU: Milchanlieferung weiter expansiv

08.09.2011 - Die Milchanlieferung an die europäischen Molkereien ist nach wie vor höher als im Vorjahr um die gleiche Zeit. Im Juli hat sich der Vorsprung gegenüber der Vorjahreslinie nach ZMB-Schätzungen wieder auf 2,8 % erhöht, was auf kühle, regenreiche - und damit für die Milchproduktion günstige - Witterungsverhältnisse in weiten Teilen der EU zurückzuführen sein dürfte. Ab September könnte wieder eine stärkere Annäherung an das Vorjahresniveau stattfinden.

Überdurchschnittlich stark war das Milchaufkommen im Juli 2011 in Frankreich, Irland und Deutschland im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. In Frankreich, wo das Saisontief üblicherweise meist bereits im August erreicht wird, scheint sich dieses im laufenden Jahr später einzustellen. Bis Ende August war die Milchmenge dort noch sinkend. In Dänemark, den Niederlanden und Belgien sind die Milchmengen seit April/Mai nicht mehr expansiv. Hier scheint man sich bereits stärker am Quotenrahmen zu orientieren.

Das Jahr 2011 wird voraussichtlich mit einer Rekordmilchanlieferung in der EU zu Ende gehen. In den ersten sieben Monaten sind bereits knapp 1,9 Mio. t Milch mehr erfasst worden als im Vorjahreszeitraum. Dies entspricht einer durchschnittlichen Steigerung um 2,3 %. In den Ländern der ehemaligen EU-15 nahm das Milchaufkommen um 2,5 % überdurchschnittlich zu. In den zehn Ländern, die 2004 beigetreten sind, fiel der Zuwachs mit 1,9 % etwas niedriger aus. In den beiden jüngsten Mitgliedstaaten Rumänien und Bulgarien ist seit dem Beitritt zur EU im Jahr 2007 eine kontinuierliche Abnahme zu beobachten. (ZMB)


Deutschland: Mehr Milchprodukte exportiert

01.09.2011 - Die deutsche Milchwirtschaft hat im ersten Halbjahr von 2011 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes erneut mehr Milchprodukte exportiert als im Vorjahreszeitraum. In allen Produktkategorien mit Ausnahme von Butter und Vollmilchpulver konnten Zuwächse verzeichnet werden. Ein überdurchschnittliches Wachstum konnte bei Magermilchpulver mit einer Steigerung um 25,5 % verbucht werden. Die Magermilchpulverausfuhren nach Drittländern erhöhten sich sogar um 85 %. Auch an Joghurt, Milchmischgetränken, Kasein und Butteröl konnte deutlich mehr im Ausland abgesetzt werden als im Vorjahreszeitraum.

Wertmäßig am bedeutendsten sind für die deutsche Milchwirtschaft die Käseexporte. Diese wuchsen im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,3 % und damit bei weitem nicht mit der gleichen Dynamik wie im Vorjahr. Auf dem größten Drittlandsmarkt Russland musste ein Rückgang um 18,7 % hingenommen werden.

Gleichzeitig stiegen die Käseimporte insgesamt um 5,3 %. Bei Käse aus Drittländern war sogar eine Zunahme um 22,5 % festzustellen. Größere Importe wurden auch bei Vollmilchpulver sowie Butteröl registriert. An Butter wurden hingegen 6,2 % weniger importiert. Rückläufig waren außerdem die Einfuhren von Joghurt mit Zusätzen und die von Kaseinat. (ZMB)


USA: Milchexporte weiter gestiegen

18.08.2011 - Die US-Milchwirtschaft hat ihre Position als einer der großen Exporteure von Milchproduktion im ersten Halbjahr von 2011 weiter ausgebaut. Neben einer höheren Milcherzeugung, die für ein höheres Angebot sorgte, hat der schwache Dollar die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt.

Bei Magermilchpulver waren die USA der bedeutendste Konkurrent der EU und lieferten mit 119.468 t 39 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Käseexporte legten um fast die Hälfte beträchtlich zu. Kräftig gestiegen sind auch die Butterexporte, wenngleich der Marktanteil der USA in diesem Segment weitaus geringer ist als bei Magermilchpulver. Butter wurde hauptsächlich nach Mexiko, Saudi-Arabien, Ägypten, Kanada und Marokko aber auch in die EU verkauft. Dagegen wurden die Ausfuhren an Vollmilchpulver, die ohnehin nur eine geringe Rolle spielen, weiter reduziert. Bei Molkenpulver sind die USA neben der EU der Hauptlieferant für den Weltmarkt. Trotz höherer Käseproduktion gingen die Molkenpulverexporte der Vereinigten Staaten im ersten Halbjahr von 2011 um 6,2 % zurück. (ZMB)


USA: Mehr Milchprodukte produziert

04.08.2011 - Der Milchmarkt in den USA ist im ersten Halbjahr von 2011 weiter gewachsen. Bei einem wieder steigenden Milchkuhbestand nahm die Milcherzeugung um 1,7 % zu. Die Zuwachsraten haben sich allerdings im Lauf der ersten sechs Monate von 2011 abgeschwächt und sich bis Juni auf 1,1 % reduziert. Bei zeitweise extrem hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit im Juli kam es zeitweise dem Vernehmen nach zu einem Einbruch der Milchleistungen.

In allen wichtigen Produktkategorien wurden mehr Milchprodukte hergestellt. Am stärksten ausgeweitet wurde die Butterproduktion, die um 13,5 % zunahm. Sie stieg damit auf das höchste Niveau im ersten Halbjahr im letzten Jahrzehnt. Die Magermilchpulverproduktion stieg hingegen lediglich um 4,2 %. Die Käseproduktion nahm um 3 % zu und damit in ähnlichem Rahmen wie im Vorjahr. Die höheren Mengen wurden teilweise über steigende Exporte vermarktet, wobei der Export von Magermilchpulver mengenmäßig betrachtet sogar stärker zunahm als die Produktion. Bei Butter hat sich der Exportüberschuss der USA deutlich vergrößert. Während die Ausfuhren um 14.700 t zunahmen, gingen die Importe um 9.300 t zurück. Trotz der um 50.600 t höheren Erzeugung waren die Butterbestände Ende Juni um ca. 3.000 t niedriger als vor Jahresfrist.

Geschrumpft ist allerdings der Absatz von Trinkmilch. Nachdem bereits 2010 eine Abnahme um 1,5 % im Vergleich zum Vorjahr beobachtet worden war, gingen die Verkäufe in den ersten fünf Monaten von 2011 erneut um 1,5 % zurück. In einer Analyse, die im Juni 2011 in „Progressive Dairyman“ veröffentlicht wurde, wird der Rückgang auf einen steigenden Verbrauch von Wasser und alternativen Getränken auf Soja- oder Reisbasis zurückgeführt. Der Wasserkonsum sei zwischen 2000 und 2009 um 10,6 % gestiegen, während 1,8 % weniger Milch konsumiert wurden. Noch stärker gingen die Absätze von kohlesäurehaltigen Softgetränken um 7,8 % und Fruchtsaftgetränken um 3,2 % zurück. Als weitere Ursache wurde der sinkende Konsum von Frühstückscerealien ausfindig gemacht, die häufig gemeinsam mit Milch verzehrt werden. (ZMB)


Neuseeland: 5,2 % mehr Milch im Wirtschaftsjahr 2010/11

28.07.2011 - In Neuseeland wurden im Wirtschaftsjahr 2010/11, das im Mai zu Ende ging, 17,895 Mio. Tonnen Milch erzeugt. Dies war ein neuer Allzeitrekord und im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 5,2 %. Die Steigerungen haben vor allem in den letzten fünf Monaten der Saison stattgefunden, die von ausreichenden Niederschlägen geprägt war. Im Dezember 2010 war die Erzeugung, die weidebasiert ist, von Dürre beeinträchtigt gewesen. Aktuell bewegt sich die Produktion noch am saisonalen Tiefpunkt. Wie sich das Milchaufkommen im neuen Wirtschaftsjahr entwickelt, wird entscheidend von der Witterung beeinflusst werden. (ZMB)


USA: Wachstum der Milcherzeugung abgeschwächt

21.07.2011 - In den USA sind im ersten Halbjahr von 2011 1,7 % mehr Milch erzeugt worden als im Vorjahreszeitraum. Zuletzt war die Milcherzeugung zwar weiter steigend, aber mit sich abschwächender Tendenz. Im Juni wurde noch ein Wachstum der Milchmenge von 1,1 % insgesamt im Vergleich zum Vorjahresmonat ermittelt. Im ersten Quartal hatte die Steigerung 2,2 % betragen. Im zweiten Quartal hat sie sich auf 1,3 % verringert. In den Bundesstaaten war die Entwicklung des Milchaufkommens zum Teil recht unterschiedlich. In Kalifornien, dem Bundesstaat mit der höchsten Produktion, wurden 3,7 % erzeugt. In Wisconsin, das über die zweitgrößte Milcherzeugung verfügt, wurde hingegen ein Rückgang um 1,5 % festgestellt.

Die Zahl der Milchkühe in den USA ist seit Beginn von 2010 kontinuierlich steigend. Für Juni 2011 wird die Zahl der Milchkühe auf 9,21 Millionen geschätzt. Das sind 0,9 % mehr als ein Jahr zuvor. Das USDA hat seine Prognose für die Milcherzeugung in den Jahren 2011 und 2012 erhöht. Für 2011 wird aktuell eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von 1,5 % erwartet. Für 2012 geht man aktuell von einer weiteren Zunahme um 1,6 % aus. Aufgrund höherer Milchpreise und einer gesenkten Prognose für die Futtermittelkosten wird eine stärkere Vergrößerung der Milchkuhherde erwartet. (ZMB)


EU: Milchanlieferung weiter expansiv

08.09.2011 - Die Milchanlieferung an die europäischen Molkereien ist nach wie vor höher als im Vorjahr um die gleiche Zeit. Im Juli hat sich der Vorsprung gegenüber der Vorjahreslinie nach ZMB-Schätzungen wieder auf 2,8 % erhöht, was auf kühle, regenreiche - und damit für die Milchproduktion günstige - Witterungsverhältnisse in weiten Teilen der EU zurückzuführen sein dürfte. Ab September könnte wieder eine stärkere Annäherung an das Vorjahresniveau stattfinden.

Überdurchschnittlich stark war das Milchaufkommen im Juli 2011 in Frankreich, Irland und Deutschland im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. In Frankreich, wo das Saisontief üblicherweise meist bereits im August erreicht wird, scheint sich dieses im laufenden Jahr später einzustellen. Bis Ende August war die Milchmenge dort noch sinkend. In Dänemark, den Niederlanden und Belgien sind die Milchmengen seit April/Mai nicht mehr expansiv. Hier scheint man sich bereits stärker am Quotenrahmen zu orientieren.

Das Jahr 2011 wird voraussichtlich mit einer Rekordmilchanlieferung in der EU zu Ende gehen. In den ersten sieben Monaten sind bereits knapp 1,9 Mio. t Milch mehr erfasst worden als im Vorjahreszeitraum. Dies entspricht einer durchschnittlichen Steigerung um 2,3 %. In den Ländern der ehemaligen EU-15 nahm das Milchaufkommen um 2,5 % überdurchschnittlich zu. In den zehn Ländern, die 2004 beigetreten sind, fiel der Zuwachs mit 1,9 % etwas niedriger aus. In den beiden jüngsten Mitgliedstaaten Rumänien und Bulgarien ist seit dem Beitritt zur EU im Jahr 2007 eine kontinuierliche Abnahme zu beobachten. (ZMB)


Deutschland: Mehr Milchprodukte exportiert

01.09.2011 - Die deutsche Milchwirtschaft hat im ersten Halbjahr von 2011 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes erneut mehr Milchprodukte exportiert als im Vorjahreszeitraum. In allen Produktkategorien mit Ausnahme von Butter und Vollmilchpulver konnten Zuwächse verzeichnet werden. Ein überdurchschnittliches Wachstum konnte bei Magermilchpulver mit einer Steigerung um 25,5 % verbucht werden. Die Magermilchpulverausfuhren nach Drittländern erhöhten sich sogar um 85 %. Auch an Joghurt, Milchmischgetränken, Kasein und Butteröl konnte deutlich mehr im Ausland abgesetzt werden als im Vorjahreszeitraum.

Wertmäßig am bedeutendsten sind für die deutsche Milchwirtschaft die Käseexporte. Diese wuchsen im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,3 % und damit bei weitem nicht mit der gleichen Dynamik wie im Vorjahr. Auf dem größten Drittlandsmarkt Russland musste ein Rückgang um 18,7 % hingenommen werden.

Gleichzeitig stiegen die Käseimporte insgesamt um 5,3 %. Bei Käse aus Drittländern war sogar eine Zunahme um 22,5 % festzustellen. Größere Importe wurden auch bei Vollmilchpulver sowie Butteröl registriert. An Butter wurden hingegen 6,2 % weniger importiert. Rückläufig waren außerdem die Einfuhren von Joghurt mit Zusätzen und die von Kaseinat. (ZMB)


USA: Milchexporte weiter gestiegen

18.08.2011 - Die US-Milchwirtschaft hat ihre Position als einer der großen Exporteure von Milchproduktion im ersten Halbjahr von 2011 weiter ausgebaut. Neben einer höheren Milcherzeugung, die für ein höheres Angebot sorgte, hat der schwache Dollar die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt.

Bei Magermilchpulver waren die USA der bedeutendste Konkurrent der EU und lieferten mit 119.468 t 39 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Käseexporte legten um fast die Hälfte beträchtlich zu. Kräftig gestiegen sind auch die Butterexporte, wenngleich der Marktanteil der USA in diesem Segment weitaus geringer ist als bei Magermilchpulver. Butter wurde hauptsächlich nach Mexiko, Saudi-Arabien, Ägypten, Kanada und Marokko aber auch in die EU verkauft. Dagegen wurden die Ausfuhren an Vollmilchpulver, die ohnehin nur eine geringe Rolle spielen, weiter reduziert. Bei Molkenpulver sind die USA neben der EU der Hauptlieferant für den Weltmarkt. Trotz höherer Käseproduktion gingen die Molkenpulverexporte der Vereinigten Staaten im ersten Halbjahr von 2011 um 6,2 % zurück. (ZMB)


USA: Mehr Milchprodukte produziert

04.08.2011 - Der Milchmarkt in den USA ist im ersten Halbjahr von 2011 weiter gewachsen. Bei einem wieder steigenden Milchkuhbestand nahm die Milcherzeugung um 1,7 % zu. Die Zuwachsraten haben sich allerdings im Lauf der ersten sechs Monate von 2011 abgeschwächt und sich bis Juni auf 1,1 % reduziert. Bei zeitweise extrem hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit im Juli kam es zeitweise dem Vernehmen nach zu einem Einbruch der Milchleistungen.

In allen wichtigen Produktkategorien wurden mehr Milchprodukte hergestellt. Am stärksten ausgeweitet wurde die Butterproduktion, die um 13,5 % zunahm. Sie stieg damit auf das höchste Niveau im ersten Halbjahr im letzten Jahrzehnt. Die Magermilchpulverproduktion stieg hingegen lediglich um 4,2 %. Die Käseproduktion nahm um 3 % zu und damit in ähnlichem Rahmen wie im Vorjahr. Die höheren Mengen wurden teilweise über steigende Exporte vermarktet, wobei der Export von Magermilchpulver mengenmäßig betrachtet sogar stärker zunahm als die Produktion. Bei Butter hat sich der Exportüberschuss der USA deutlich vergrößert. Während die Ausfuhren um 14.700 t zunahmen, gingen die Importe um 9.300 t zurück. Trotz der um 50.600 t höheren Erzeugung waren die Butterbestände Ende Juni um ca. 3.000 t niedriger als vor Jahresfrist.

Geschrumpft ist allerdings der Absatz von Trinkmilch. Nachdem bereits 2010 eine Abnahme um 1,5 % im Vergleich zum Vorjahr beobachtet worden war, gingen die Verkäufe in den ersten fünf Monaten von 2011 erneut um 1,5 % zurück. In einer Analyse, die im Juni 2011 in „Progressive Dairyman“ veröffentlicht wurde, wird der Rückgang auf einen steigenden Verbrauch von Wasser und alternativen Getränken auf Soja- oder Reisbasis zurückgeführt. Der Wasserkonsum sei zwischen 2000 und 2009 um 10,6 % gestiegen, während 1,8 % weniger Milch konsumiert wurden. Noch stärker gingen die Absätze von kohlesäurehaltigen Softgetränken um 7,8 % und Fruchtsaftgetränken um 3,2 % zurück. Als weitere Ursache wurde der sinkende Konsum von Frühstückscerealien ausfindig gemacht, die häufig gemeinsam mit Milch verzehrt werden. (ZMB)


Neuseeland: 5,2 % mehr Milch im Wirtschaftsjahr 2010/11

28.07.2011 - In Neuseeland wurden im Wirtschaftsjahr 2010/11, das im Mai zu Ende ging, 17,895 Mio. Tonnen Milch erzeugt. Dies war ein neuer Allzeitrekord und im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 5,2 %. Die Steigerungen haben vor allem in den letzten fünf Monaten der Saison stattgefunden, die von ausreichenden Niederschlägen geprägt war. Im Dezember 2010 war die Erzeugung, die weidebasiert ist, von Dürre beeinträchtigt gewesen. Aktuell bewegt sich die Produktion noch am saisonalen Tiefpunkt. Wie sich das Milchaufkommen im neuen Wirtschaftsjahr entwickelt, wird entscheidend von der Witterung beeinflusst werden. (ZMB)


USA: Wachstum der Milcherzeugung abgeschwächt

21.07.2011 - In den USA sind im ersten Halbjahr von 2011 1,7 % mehr Milch erzeugt worden als im Vorjahreszeitraum. Zuletzt war die Milcherzeugung zwar weiter steigend, aber mit sich abschwächender Tendenz. Im Juni wurde noch ein Wachstum der Milchmenge von 1,1 % insgesamt im Vergleich zum Vorjahresmonat ermittelt. Im ersten Quartal hatte die Steigerung 2,2 % betragen. Im zweiten Quartal hat sie sich auf 1,3 % verringert. In den Bundesstaaten war die Entwicklung des Milchaufkommens zum Teil recht unterschiedlich. In Kalifornien, dem Bundesstaat mit der höchsten Produktion, wurden 3,7 % erzeugt. In Wisconsin, das über die zweitgrößte Milcherzeugung verfügt, wurde hingegen ein Rückgang um 1,5 % festgestellt.

Die Zahl der Milchkühe in den USA ist seit Beginn von 2010 kontinuierlich steigend. Für Juni 2011 wird die Zahl der Milchkühe auf 9,21 Millionen geschätzt. Das sind 0,9 % mehr als ein Jahr zuvor. Das USDA hat seine Prognose für die Milcherzeugung in den Jahren 2011 und 2012 erhöht. Für 2011 wird aktuell eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von 1,5 % erwartet. Für 2012 geht man aktuell von einer weiteren Zunahme um 1,6 % aus. Aufgrund höherer Milchpreise und einer gesenkten Prognose für die Futtermittelkosten wird eine stärkere Vergrößerung der Milchkuhherde erwartet. (ZMB)


Deutschland: Milchkuhbestand stabil, weniger Haltungen

14.07.2011 - Am 3. Mai 2011 wurden in Deutschland 4,183 Mio. Milchkühe gezählt. Dies geht aus Veröffentlichungen von destatis hervor. Damit ist der Milchviehbestand seit mehreren Jahren stabil. Verglichen mit der Zählung vor Jahresfrist ist er unverändert geblieben und innerhalb von drei Jahren ist er lediglich um 0,8 % geschrumpft. Dies lässt einen weiteren Anstieg der Milcherzeugung, im Rahmen wie die Milchleistungen wachsen, erwarten.

Zuvor war der Milchkuhbestand seit Einführung des Milchquotensystems von Jahr zu Jahr kontinuierlich reduziert worden, um den Produktivitätsfortschritt zu kompensieren. Durch die Quotenerhöhungen in den vergangenen Jahren konnten die Quoten auch mit stabilen Tierbeständen eingehalten werden. Regional sind leichte Unterschiede bei der Milchkuhhaltung zu beobachten. In Süddeutschland nehmen die Kuhbestände leicht ab und in Norddeutschland geringfügig zu. Dies entspricht den regionalen Wanderungen der Milchquoten.

Der Strukturwandel in der Milchviehhaltung ist trotz der stabilen Bestände nicht zum Stillstand gekommen. Die Zahl der Milchkuhhaltungen ist kontinuierlich rückläufig. Bei der jüngsten Mai-Zählung wurden noch 88.969 Betriebe gezählt. Damit wurde erstmals die Marke von 90.000 unterschritten. Innerhalb eines Jahres haben 4,8 % der Halter aufgegeben. Dies war eine höhere Aufgaberate als in den Vorjahren mit Werten zwischen 3,5 % und 4 %. Innerhalb des letzten Jahrzehnts ist ein Drittel der Milchbetriebe ausgestiegen. Damit hat sich der strukturelle Wandel im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends verlangsamt. In den 1990-er Jahren hat sich die Zahl der Milchbetriebe in Deutschland halbiert. Die durchschnittliche Bestandsgröße hat 2011 47 Milchkühe erreicht, das sind mehr als doppelt so viele wie vor 20 Jahren. Regional sind die Betriebsgrößen in Deutschland weiterhin recht unterschiedlich. Sie reichen von 30,4 Kühen im Schnitt in Bayern bis zu 205,8 durchschnittlichen Kühen in Brandenburg. Die größten durchschnittlichen Betriebsgrößen in den alten Bundesländern sind in Schleswig-Holstein anzutreffen mit 72,8 Kühen. (ZMB)


Deutschland: Verbraucherpreise im weißen
Sortiment im Mai gestiegen

30.06.2011 - Im Mai 2011 stiegen die Verbraucherpreise für Trinkmilch, Sahne und Speisequark an. Zuvor waren die Preise ein Jahr lang weitgehend unverändert gewesen. Die Endverbraucherpreise für Butter sind seit März unverändert. Wichtige Käseartikel wurden im Mai im Schnitt zu etwas höheren Preisen eingekauft als im Vormonat. Angehoben wurden im Mai außerdem die Margarinepreise. Die Preise für Milchprodukte im Einzelhandel liegen generell über dem Vorjahresniveau. (ZMB)


OECD/FAO: Jährlich 1,9 % mehr Milch bis 2020 erwartet

23.06.2011 - Die OECD hat am 17. Juni 2011 ihren 17. langfristigen Ausblick auf die Agrarmärkte veröffentlicht. Zum 7. Mal wurde der Bericht gemeinsam mit der FAO erstellt. Generell erwarten die internationalen Organisationen eine Verlangsamung des Wachstums der Produktion von Agrarprodukten auf 1,7 % jährlich nach 2,6 % im Schnitt des vergangenen Jahrzehnts. Es werden steigende Produktionskosten erwartet, vor allem was Energie- und Futterkosten betrifft. Die Preise für Agrarprodukte werden bei allen Prognoseunsicherheiten aller Voraussicht nach hoch und gleichzeitig volatil bleiben, was eine Herausforderung für die Ernährungssicherheit in wenig entwickelten Ländern darstelle. Das größte Nachfragewachstum wird in Osteuropa, Asien und Lateinamerika erwartet. Der Milchmarkt gehört mit zu den Produktsegmenten, deren Nachfrage am stärksten wachsen wird, zusammen mit Pflanzenölen, Zucker und Fleisch.

Für den Milchmarkt wird bis 2020 ein Anstieg der Welterzeugung um 153 Mio. t prognostiziert. Das jährliche durchschnittliche Wachstum wird auf 1,9 % geschätzt und läge damit etwas niedriger als die 2,1 % im vergangenen Jahrzehnt. Das Wachstum der verschiedenen Produktgruppen wird unterschiedlich eingeschätzt. Die größte Zunahme der weltweiten Produktion erwartet man bei Butter. Die Erzeugung wird 2020 voraussichtlich um 27 % höher sein als in der Referenzperiode 2008-2010. Bei Vollmilchpulver wird eine Steigerung um 26 % vorhergesagt. Moderater wird nach den Analysen das Wachstum bei der weltweiten Käseproduktion mit einem Plus von 19 % ausfallen. Bei Magermilchpulver rechnet man mit dem geringsten Produktionsanstieg von lediglich 15 %.

Auch die Preiserwartungen sind differenziert. Generell wird längerfristig eine Korrektur des hohen Niveaus in 2011 erwartet. Im Vergleich zur Bezugsbasis 2008-2010 werden die Preise nach Modellrechnungen der beiden Organisationen im Jahr 2020 bei Butter um 11%, bei Magermilchpulver um 18% und bei Vollmilchpulver um 10 % höher sein. Der geringste Preisanstieg wird bei Käse mit +5% und der höchste bei Molkenpulver mit 46 % erwartet. Als ein unsicheres Element werden die künftigen jährlichen Schwankungen der Importnachfrage Chinas hervorgehoben. Generell wird aber längerfristig mit höheren chinesischen Importen als vor 2010 gerechnet. (ZMB)


Kroatien: 28. EU-Mitgliedstaat?

16.06.2011 - Kroatien hat die Aussicht, am 1. Juli 2013 der EU beizutreten. Die EU-Kommission hat am 10. Juni 2011 die Empfehlung ausgesprochen, die nunmehr sechsjährigen Beitrittsverhandlungen abzuschließen. Die Entscheidung der Regierungen wird möglicherweise bereits am 23./24. Juni beim EU-Gipfel fallen.

Der europäische Binnenmarkt würde durch den Erweiterungsschritt um 4,4 Mio. Verbraucher wachsen. Dies wäre eine Zunahme um knapp 0,9 % und damit eine größere als bei der Milchproduktion. Kroatien ist ein kleiner Milchproduzent. Die Anlieferung von Kuhmilch belief sich 2010 auf 623.900 t. Dies entspricht ca. 0,5 % der gesamten Anlieferung in der EU oder etwa der Menge Lettlands. 2010 ist die Milchmenge gesunken. Dies hat sich auch zu Beginn von 2011 fortgesetzt; im ersten Quartal wurden wiederum 6,5 % weniger angeliefert als im Vorjahreszeitraum. Die Milch wird in den Molkereien vor allem zu Trinkmilch, Frischprodukten und Käse verarbeitet. Milchpulver wird kaum hergestellt. Kroatien ist Nettoimporteur. Vor allem Käse, aber auch Milchpulver wird importiert. Die Importe stammen überwiegend aus der EU. (ZMB)


Weltmarkt: Preise uneinheitlich

09.06.2011 - Am Weltmarkt ist die Preisentwicklung für die wichtigsten Milchprodukte uneinheitlich. Dies ist nicht zuletzt auf ständige Wechselkursschwankungen zurückzuführen, die EU-Ware Ende Mai verbilligt, zuletzt aber wieder verteuert haben. Ungewöhnlich groß ist die Preisspanne zur Zeit bei Butter. Während die Preise für US-Ware weitgehend unverändert sind, sind die Forderungen für EU-Ware zuletzt bei steigenden Preisen am internen Markt und festerem Euro auf über 6.000 USD/Tonne gestiegen, was sich aber kaum umsetzen lässt. Auch bei Vollmilchpulver hat sich die Preisspreizung zwischen EU-Ware und anderen Herkünften vergrößert, wobei dieses Produkt im Verhältnis zu Butter und Magermilchpulver tendenziell unterbewertet ist. Bei Magermilchpulver ist die EU derzeit konkurrenzfähiger als bei den fetthaltigen Produkten. (ZMB)


Deutschland: Mehr Milch verarbeitet

03.06.2011 - Die deutschen Molkereien haben im ersten Quartal von 2011 mehr Milch verarbeitet als im Vorjahreszeitraum. Mit einem Plus von 2,9 % stieg die Milchanlieferung ungewöhnlich stark. Dies dürfte nicht zuletzt darauf zurückzuführen sein, dass sich frühzeitig eine Unterlieferung der Quoten abzeichnete und dass die Auszahlungspreise der Molkereien anzogen. Die Gehalte an Inhaltsstoffen gingen allerdings zurück. So fielen die Fettgehalte im Schnitt um 5 Hundertstel und die Eiweißgehalte um 3 Hundertstel niedriger aus als im Vorjahreszeitraum.

Entsprechend dem höheren Rohstoffaufkommen wurde die Herstellung von Milchprodukten ausgeweitet, überdurchschnittlich die von Butter und Magermilchpulver. An Butter wurden 7,4 % mehr hergestellt als im Vorjahreszeitraum und an Magermilchpulver 18,2 % mehr. Allerdings war die Produktion im ersten Quartal von 2010 überproportional eingeschränkt worden, bei damals niedrigerem Milchaufkommen. Zusätzlich wurde die Produktion durch die steigenden Preise für Butter und Milchpulver.

Die Käseproduktion ist im bisherigen Verlauf von 2011 weniger stark ausgeweitet als im Vorjahr. Dabei dürften vor allem die zunächst sehr attraktiveren Erlöse für Butter und Magermilchpulver eine Rolle gespielt haben. Am Käsemarkt hat der Preisanstieg später eingesetzt. Überdurchschnittlich stark ist die Frischkäseproduktion gestiegen, während bei Pasta-Filata, wie schon 2010, leichte Einschränkungen zu beobachten waren. Trotz höherer Käse- und Kaseinproduktion wurden 5,1 % weniger Molkenpulver hergestellt.

Bei den Milchfrischprodukten hat sich das Wachstum aus dem vergangenen Jahr fortgesetzt, wobei besonders starke Zuwächse bei Joghurt ohne Zusätze festzustellen waren. An Konsummilch wurden 1,3 % weniger hergestellt als im Vorjahreszeitraum. Stärker fiel der Rückgang bei Sahne mit einem Minus von 3,9 % aus. (ZMB)


EU: Hohe Exporte im ersten Quartal

26.05.2011 - Die europäische Milchwirtschaft kann auf ein von hohen Absätzen am Weltmarkt geprägtes erstes Quartal 2011 zurückblicken. Nach bereits kräftigen Zuwächsen im Vorjahreszeitraum konnten im laufenden Jahr weitere kräftige Steigerungen erzielt werden. Dies gilt insbesondere für Käse, Magermilchpulver, Molkenpulver und Kasein. In einem preislich sehr schwierigen Umfeld konnten sogar die Butterexporte leicht gesteigert werden. Bei Vollmilchpulver und Kondensmilch stagnierten die Exporte allerdings.

Die starke Käsenachfrage, die zu Jahresbeginn zu beobachten war, hat sich im Mai allerdings beruhigt, insbesondere was den wichtigen Absatzmarkt Russland betrifft. Auch die Neuabschlüsse bei Magermilchpulver sind zwischenzeitlich ruhiger geworden. In den ersten Monaten von 2011 haben auch Neuseeland und die USA mehr Milchprodukte exportiert. Der Milchpulverhandel am internationalen Markt ist im ersten Quartal von 2011 stärker gestiegen als der Käsehandel. Die EU hat ihre Milchpulverexporte bislang nicht entsprechend dem globalen Handel ausweiten können. In Ozeanien ist die Milchproduktion inzwischen an oder kurz vor ihrem saisonalen Tiefpunkt, so dass das Angebot nun zunächst kleiner werden wird. Die Importeure müssen nun, sofern weiter entsprechender Bedarf besteht, vor allem auf das Angebot von der Nordhalbkugel zurückgreifen. (ZMB)


Deutschland: Käse und Joghurt liegen im Trend

19.05.2011 - Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts haben die Deutschen im Schnitt mehr Milchprodukte konsumiert. Dabei war eine gewisse Umschichtung des Verbrauchs festzustellen. Der Konsum von Käse und Frischprodukten wie Joghurt, Milchmischgetränke usw. nahm zu, während bei Konsummilch und Butter Einschränkungen zu verzeichnen waren. Der Gesamtverbrauch in Milchäquivalent ist aber steigend.

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Käse stieg nach Berechnungen der BLE innerhalb des Jahrzehnts um 1,8 kg je Bundesbürger. Für 2010 wird eine überdurchschnittliche Zunahme von 0,5 kg ausgewiesen. Besonders deutlich ist seit 2000 der Verbrauch von Pasta-Filata-Käse gestiegen, der sich bis 2010 fast verdreifacht hat. Auch Schnittkäse ist mit einem Mehrkonsum von 0,9 kg je Kopf ein Wachstumssegment geblieben, während sich bei Frischkäse ein Verbrauchsrückgang eingestellt hat.

Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich bei den Deutschen neben Käse auch hochveredelte Milchfrischprodukte wie fermentierte Milcherzeugnisse, Milchmischerzeugnisse, Milchmischgetränke und Desserts. Der Verbrauch je Bundesbürger nahm im vergangenen Jahrzehnt um 2 kg zu. Der Verbrauch von Joghurt legte dabei überdurchschnittlich um 2,5 kg zu.

Der Absatz von Konsummilch ging im Schnitt der vergangenen zehn Jahren zurück, unterlag von Jahr zu Jahr aber teilweise recht deutlichen Schwankungen. Die Umschichtung des Verbrauchs von Vollmilch hin zu fettärmeren Produkten, die in der ersten Hälfte des Jahrzehnts recht ausgeprägt war, ist in den letzten Jahren zum Stillstand gekommen. Inzwischen hat Vollmilch sogar wieder leicht an Marktanteil gewonnen. Rückläufig war in den letzten Jahren der Verbrauch von Buttermilch und von Sahne.

Geschrumpft ist auch der Butterverbrauch. 2000 hatte er sich noch auf 6,6 kg je Kopf belaufen. 2009 sank er dann auf einen Tiefststand von 5,8 kg, um sich 2010 wieder auf 6 kg zu erholen. (ZMB)


 

USA: Mehr Milch zu Joghurt und Käse verarbeitet

12.05.2011 - Der US-Milchmarkt wächst. 2010 wurden in den USA mit 87,5 Mio. t 1,8 % mehr Milch erzeugt als im Vorjahr. Bei rückläufigen Kuhbeständen war das Wachstum ausschließlich auf weiter steigende Leistungen zurückzuführen. Die durchschnittliche Jahresmilchmenge je Kuh hat einen neuen Rekord von 9.593 kg erreicht und sich damit der 10.000 kg-Marke weiter angenähert. Allerdings gingen die Gehalte an Inhaltsstoffen zurück. Der durchschnittliche Fettgehalt ist im zweiten Jahr in Folge gesunken und hat einen Tiefststand von 3,66 % erreicht. 99,5 % der in den USA erzeugten Milch werden an Molkereien angeliefert und dort verarbeitet.

Die Milchpreise in den USA haben sich 2010 wie auch in anderen Ländern nach einem Tiefststand im Vorjahr kräftig erholt. Im Durchschnitt aller Klassen und Regionen erreichten die Milchpreise einen Stand von 36,04 USD/kg, das waren 26,5 % mehr als Vorjahr. Umgerechnet beliefen sich die Milchpreise auf 27,19 EUR/kg.

Bei höherem Milchaufkommen stellten die Molkereien in den USA mehr Milchprodukte her. Ähnlich wie in der EU bindet das Käsesegment den größten Teil des Rohstoffs und wächst weiter. 2010 erreichte die Käseproduktion einen neuen Rekord von 4,7 Mio. t mit einer Wachstumsrate im Vergleich zum Vorjahr von 3,6 %. Während die Cheddar-Herstellung nur leicht um 0,9 % wuchs, war bei Mozzarella eine dynamische Entwicklung mit einem Plus von 6,8 % festzustellen. Die Joghurtherstellung in den USA ist in den letzten Jahren zunehmend gestiegen. 2010 hat sich das Wachstum auf eine Rate von 9,1 % beschleunigt.

Während die Butterproduktion um 0,5 % gesunken ist, wurden 4,8 % mehr Magermilchpulver erzeugt als im Vorjahr. Die Molkenpulverherstellung ist nicht entsprechend der Käseproduktion gewachsen. Hingegen wurde mit Plus von 25,6 erheblich mehr Laktose hergestellt. (ZMB)


EU: Exportumsatz 2010 deutlich gestiegen – Russland wichtigster Kunde

05.05.2011 - Die europäische Milchwirtschaft hat 2010 Milchprodukte (Zolltarifstellen 0401 – 0406) im Wert von 7,13 Mrd. EUR exportiert, das sind 37,5 % mehr als im Vorjahr. Die Umsatzsteigerung war auf höhere Mengen und höhere Preise zurückzuführen. Auf die zehn bedeutendsten Abnehmerländer entfällt mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes und auf die zwanzig größten mehr als zwei Drittel. Die Umsatzzuwächse auf den einzelnen Märkten waren recht unterschiedlich. In allen der 20 bedeutendsten Abnehmerländer waren aber Umsatzsteigerungen zu verzeichnen. Nur in wenigen Ländern kam es zu Abnahmen.

Der größte Markt war wie im Vorjahr Russland, wobei die Steigerungsrate dort weit überdurchschnittlich war. 82,9 % mehr Umsatz als im Vorjahr wurden 2010 in Russland erzielt. Der Anteil Russlands am gesamten Umsatz im Drittland hat sich von 12 % in 2009 auf 16 % in 2010 erhöht. Das heißt, etwa jeder sechste Export-Euro wurde in Russland erzielt. Zweitgrößter Abnehmer sind die USA geblieben mit einer allerdings unterdurchschnittlichen Steigerungsrate von 9,6 %. Noch größer als in Russland war die Zunahme in Algerien, das vor die Schweiz auf den dritten Rang aufgerückt ist. Beachtliches Wachstum war auch in Indonesien, dem Oman und Südkorea festzustellen. (ZMB)


EU: Mehr Milchprodukte exportiert

28.04.2011 - In den ersten zwei Monaten von 2011 hat die EU-Milchwirtschaft ihre Exporte von Milchprodukten auf den Weltmarkt weiter gesteigert. Besonders gefragt war am internationalen Markt europäischer Käse. Die Käseexporte erhöhten sich nach einem bereits absatzstarken Vorjahr um 17,6 % und erreichten damit eine Menge von 105.900 t. Auch die Ausfuhren von Magermilchpulver, Kasein, Molkenpulver und Butter nahmen im Vergleich zum Vorjahr zum Teil deutlich zu. Einbußen mussten allerdings bei Vollmilchpulver hingenommen werden. (ZMB)


USA: Exportboom bei Milchprodukten

21.04.2011 - Die USA haben zu Beginn von 2011 ihre Exporte von Milchprodukten im Vergleich zum Vorjahr kräftig gesteigert. So haben sich die Magermilchpulverexporte auf mehr als das Zweieinhalbfache erhöht. Wichtigster Abnehmer war Mexiko mit einer noch eher bescheidenen Steigerungsrate von 60 %. Zum zweitgrößten Kunden ist Indonesien aufgestiegen, das fast die elffache Menge aus den USA bezogen hat wie im Vorjahr. Massive Steigerungen waren auch in Vietnam und den Philippinen festzustellen. Die Ausfuhren von Butter und Käse haben sich jeweils verdoppelt. Bei den Butterexporten gab es besonders starke Zuwächse in Mexiko und Marokko. Die Käseexporte legten in Südkorea besonders stark zu. Die Molkenpulverexporte haben von dem Exportboom der Milchprodukte nicht profitiert – sie gingen um 2 % zurück.

Im Rahmen des cwt-Programms der Genossenschaften wurden 2011 Bonuszahlungen für den Export von 11.074 t Käse in 16 Länder bewilligt. Für andere Milchprodukte wurden im laufenden Jahr keine Zahlungen gewährt. 2010 wurden für 35.200 t Käse und 15.000 t Butter Exportzuschüsse erteilt. (ZMB)


Argentinien: Weniger Milchpulver exportiert

14.04.2011 - 2010 hat Argentinien Milchprodukte im Wert von 1,057 Mrd. USD exportiert, das war wertmäßig im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 40 %. Der höhere Umsatz im Exportgeschäft ist vor allem auf höhere Preise zurückzuführen. Die Ausfuhren der in Milchäquivalenten umgerechnet bedeutendsten Artikel Vollmilchpulver und Käse sind im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Rückgänge hatten auch die Exporte von Butter, Kasein und Laktose zu verzeichnen. Deutliche Steigerungen waren hingegen bei Magermilchpulver, Butteröl, Molkenprodukten, Dulce de Leche und Eis zu beobachten. (ZMB)


EU: Expansion der Milchanlieferung schwächt sich ab

07.04.2011 - Im Februar 2011 hat sich das Milchaufkommen in der EU-27 mit einem Plus von schätzungsweise 2,9 % erneut deutlich über dem Vorjahresniveau bewegt. Im Vergleich zum vorangegangenen Januar mit einer Steigerung um 3,1 % haben sich die expansiven Tendenzen aber etwas abgeschwächt. Überdurchschnittlich stark nimmt das Milchaufkommen weiterhin in Frankreich, Irland, Belgien und dem Vereinigten Königreich zu. Auch in Polen und dem Baltikum haben sich wieder steigende Milchmengen eingestellt. In Deutschland ist die Zunahme des Milchaufkommens derzeit unterdurchschnittlich. In den ersten elf Monaten des laufenden Quotenjahres wurden in der EU-27 im Schnitt 2,2 % mehr Milch angeliefert als im Vorjahreszeitraum.

Die aktuelle Steigerung der Milchmenge relativiert sich, wenn man berücksichtigt, dass das Milchaufkommen in den beiden Vorjahren zum Jahresbeginn jeweils rückläufig war. So wurden im Februar 2011 lediglich 1,6 % mehr angeliefert als im Februar 2009. Im Vergleich zu 2008 beträgt die Zunahme im Tagesdurchschnitt sogar nur 0,4 %. (ZMB)


Brasilien: Wieder Nettoimporteur

31.03.2011 - Brasilien scheint wieder zum Nettoimporteur von Milch zu werden, von 2006 bis 2009 hatten die Exporte die Importe übertroffen. 2008 hatte Brasilien eine Rekordmenge von 83.000 t Milchpulver exportiert. 2010 sind die Milchpulverexporte wieder auf 5.100 t zurückgefallen. Auch die Ausfuhren von Kondensmilch und Käse sind gesunken. Damit fielen die Importe von Milchpulver wieder um ein Vielfaches höher aus als die Exporte.

Auch bei Käse haben die Nettoimporte in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. In den ersten zwei Monaten hat sich die Entwicklung fortgesetzt. Exportiert wurden lediglich marginale Mengen, während die Importe im Vergleich zum Vorjahr deutlich zulegten. (ZMB)


Milchmarkt 2020: Exporte erlangen mehr Marktbedeutung

24.03.2011 – Für den Milchmarkt in der EU ist das begonnene Jahrzehnt der Aufbruch in eine neue Ära, wie Monika Wohlfarth in ihrem Vortrag am 18.03.2011 auf dem 2. Berliner Milchforum aufzeigte. Dies betrifft sowohl die Milchproduktion und –verarbeitung wie auch die Absatzstrukturen. Die Milcherzeugung sowie die Bedeutung der Vermarktung außerhalb des Binnenmarktes werden steigen – und dies voraussichtlich bei höherem Preisniveau, aber dennoch stärker schwankenden Preisen.


Die Folien zum Vortrag stehen hier zum Download zur Verfügung

Im vergangenen Jahrzehnt war der Milchmarkt in der EU von sinkenden Exportüberschüssen und einer steigenden Fixierung des Absatzes auf den Binnenmarkt gekennzeichnet. Ursachen waren die Deckelung der Milchproduktion durch das Quotensystem wie auch die Erweiterung der EU von 15 auf 27 Mitgliedstaaten, die zu einer stärkeren Zunahme an Bevölkerung als an Milchproduktion führte. Der Milchmarkt weltweit ist so ohne die EU, den immer noch größten Milchproduzenten, gewachsen. Durch die Reform der EU-Milchmarktordnung seit 2004, das anstehende Auslaufen der Quotenregelung im Jahr 2015, das bereits durch schrittweise Quotenerhöhungen vorbereitet wird, und die weltweit wachsende Nachfrage eröffnen sich Möglichkeiten, die Milchproduktion in der EU wieder auszudehnen.

Für die zusätzlichen Milchmengen wird auch Nachfrage bestehen. Die zu erwartenden unterschiedlichen Bevölkerungsentwicklungen in den verschiedenen Regionen der Welt und die sehr unterschiedlichen Verbrauchsniveaus zeigen, wo die Absatzpotenziale liegen werden. Bereits in den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass die Schwellenländer als Importeure an Bedeutung gewinnen und die Milchimporte der Industrieländer wie der EU und der USA zurückgehen. 2010 sind die Importe Chinas und Russlands, die inzwischen etwa 20 % der gesamten Importe abnehmen, besonders stark gestiegen.

Durch die strukturellen Veränderungen in der Vermarktung mit einer stärkeren Exportorientierung kommen auf die gesamte Wertschöpfungskette neben neuen Absatzchancen auch Herausforderungen zu. Bereits seit 2007 zeigen sich als eine Begleiterscheinung erhebliche Preisschwankungen, die auf leichte Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage zurückzuführen sind.

Bereits seit Herbst 2009 sind die Preise für Milchprodukte in einer nahezu stetigen zyklischen Aufwärtsbewegung – abgesehen von kurzfristigen nervösen Ausschlägen. Die Milcherzeugung weltweit ist wieder langsamer gestiegen als die Nachfrage. Teilweise ist diese Entwicklung auf widrige Witterungsumstände zurückzuführen. Im Zuge des Klimawandels werden nicht planbare wetterbedingte Produktionsschwankungen Marktungleichgewichte möglicherweise in zunehmendem Ausmaß verstärken.

In der EU reagiert die Milchanlieferung auf die Erholung der Erlöse und steigt seit Mitte 2010 wieder an, nachdem sie im Zuge der Milchpreiskrise 2009 gesunken war. 2010 haben die Milchexporte der EU den höchsten Stand in der vergangenen Dekade erreicht – bei steigenden Preisen. Auch in den ersten Wochen von 2011 war eine starke Nachfrage nach Milchprodukten aus der EU vom internationalen Markt festzustellen, die die Preisentwicklung erneut beflügelt hat, wobei zunächst vor allem die Preise für Butter und Milchpulver stärker stiegen. Inzwischen hat auch bei Käse ein Anstieg eingesetzt, während im weißen Sortiment noch Nachholbedarf besteht. Ende Februar kam der Preisauftrieb wieder zum Stillstand. Bei voraussichtlich steigenden Milchmengen in 2011 wird die Marktentwicklung entscheidend durch die weitere Entwicklung des Exportgeschäftes beeinflusst werden. Bis in den Herbst hinein werden die EU und die USA die Hauptlieferanten sein, da die Produktion auf der Südhalbkugel saisonal rückläufig ist und erst nach der Jahresmitte wieder an Fahrt gewinnt. Internationale Experten prognostizieren für China einen weiteren Anstieg der Milchimporte. Auch im Falle Russlands ist mit weiter hohem Bedarf zu rechnen. In Nordafrika und dem Nahen Osten wird man bei politisch instabiler Lage voraussichtlich auf eine ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln bedacht sein. (ZMB/WO)


Frankreich: Ausfuhren von Magermilchpulver deutlich gestiegen

17.03.2011 – Frankreich hat 2010 bei einer um 0,6 Mio. t gesteigerten Milchanlieferung mehr Milchprodukte exportiert. Wertmäßig stiegen die Exporte um 15 % auf ein Gesamtvolumen von 6,9 Mrd. Euro. Knapp 40 % der Exporte entfielen wertmäßig auf Käse. Mengenmäßig betrachtet stiegen die Käseexporte um 8 % auf 640.000 t. Die Käseeinfuhren gingen hingegen um 4,3 % zurück.

Die Ausfuhren von loser Milch stiegen um 3,1 %, wobei Italien der größte Abnehmer ist. Die Exporte von abgepackter Konsummilch sanken hingegen um 4,7 %. Spanien, der größte Abnehmer nahm sogar 26 % weniger ab. An Sahne, Butter, Kondensmilch Mager- und Molkenpulver wurde mehr ausgeführt als 2009. Am deutlichsten legten dabei mit 57,4 % die Exporte von Magermilchpulver zu. Flüssige Molke wurde ebenfalls in deutlich umfangreicherem Maße ausgeführt, spielt aber mengenmäßig eine untergeordnete Rolle. Rückläufige Ausfuhren waren bei Vollmilchpulver und Kasein zu beobachten.

Die Importe beliefen sich wertmäßig insgesamt auf 3,33 Mrd. EUR und damit auf weniger als die Hälfte der Exporte. Neben den Käseimporten sanken auch die von Magermilchpulver, Frischprodukten und loser Milch. Bei den anderen Produktgruppen stiegen die Importe an, vor allem auch bei Butter und Butteröl. An flüssiger Molke, Molkenpulver und Vollmilchpulver wurde ebenfalls mehr importiert. (ZMB)


Deutschland: Käseproduktion 2010 erneut deutlich gestiegen

10.03.2011 - An die deutschen Molkereien wurde laut Veröffentlichungen der BLE 2010 29,08 Mio. t Milch angeliefert. Das waren 1,6 % mehr als im Jahr zuvor und die höchste Menge seit der Wiedervereinigung. In der verarbeiteten Milchmenge waren 416.800 t aus benachbarten EU-Ländern enthalten, 14,1 % mehr als im Vorjahr. Von deutschen Erzeugern erfassten die Molkereien mit 28,66 Mio. t 1,5 % mehr als 2009. Die Anlieferungen von westdeutschen Milchbauern stiegen um 2,2 %, während von ostdeutschen Betrieben 1,3 % weniger eingingen. Der durchschnittliche Fettgehalt der Milch ist im zweiten Jahr in Folge leicht angestiegen, nachdem er 2008 auf einen Tiefststand von 4,14 % gesunken war. Der Eiweißgehalt blieb hingegen unverändert.

In der Milchverarbeitung hat die Käseproduktion 2010 entsprechend dem langfristigen Trend an Bedeutung gewonnen und einen neuen Rekordwert erreicht. An Käse (ohne Schmelzkäse) wurden in Deutschland 2010 2,17 Mio. t hergestellt. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Erzeugung um 3,9 % zugenommen und damit stärker als das Rohstoffaufkommen. Um 8,4 % ist die Schnittkäseproduktion weit überdurchschnittlich gestiegen. Dahingegen ist die Erzeugung von Pasta Filata-Käse, die im vergangenen Jahrzehnt kontinuierlich gewachsen war, erstmals um 2,6 % geschrumpft.

Im weißen Sortiment wurde eine leichte Produktionsausdehnung verzeichnet, wobei die Entwicklungen recht unterschiedlich waren. Die Konsummilchherstellung hat sich auf dem gestiegenen Vorjahresniveau knapp behauptet. In der Gruppe der Frischprodukte, also fermentierten Milchprodukten, Desserts und Milchmischgetränke war nach einem leichten Rückgang im Vorjahr wieder ein Wachstum um 1,9 % zu beobachten. Das größte Segment der Produkte mit Zusätzen ist um 3,4 % überdurchschnittlich stark gewachsen. Die Produktion von Naturjoghurt ist hingegen nach einer Ausdehnung im Vorjahr wieder eingeschränkt worden, während an sonstigen Sauermilcherzeugnissen und Kefir ohne Zusätze wiederum mehr hergestellt worden ist. Die Sahneerzeugung ist zurückgegangen, blieb aber höher als 2008.

Bei der starken Ausweitung der Käseproduktion verblieb weniger Rohstoff für die Herstellung von Butter und Dauermilcherzeugnissen. Bei Butter war ein leichter Rückgang der Erzeugung um 0,7 % zu verzeichnen. Wesentlich stärker war die Einschränkung bei Magermilchpulver ausgeprägt, die sich auf 9,5 % belief. Wieder mehr Magermilch ist zu Kasein verarbeitet worden. Die Kaseinproduktion hat sich nach einem Einbruch in 2009 wieder um 13,3 % erhöht. Ausgedehnt worden ist außerdem die Produktion von Vollmilchpulver. Mit der höheren Käse- und Kaseinerzeugung stand auch mehr Molke zur Verfügung. An Molkenpulver wurden 8 % mehr produziert als 2009. (ZMB)


Deutschland: Milcherzeugerpreise 2010 um 25 % gestiegen

03.03.2011 - Die deutschen Molkereien zahlten 2010 im Schnitt für Milch mit einem Standardgehalt an Inhaltsstoffen von 3,7 % Fett und 3,4 % Eiweiß 30,09 Eurocent/kg aus, das waren 6,01 Cent mehr als im Krisenjahr 2009. Dies geht aus dem Statistischen Monatsbericht des BMVEL hervor. Prozentual betrachtet entspricht dies einer Steigerung um ca. 25 %.

Die Milchpreise haben sich damit schneller und stärker erholt als zu Beginn von 2010 erwartet. Es handelt sich sogar um den vierhöchsten Preis im vergangenen Jahrzehnt. Seit 2007 haben die jährlichen Schwankungen der Milcherzeugerpreise deutlich zugenommen. (ZMB)


Deutschland: Erstmals mehr als 1 Million Tonnen Käse exportiert

24.02.2011 - Deutsche Milchprodukte sind im Ausland gefragt. 2010 hat die deutsche Milchwirtschaft wiederum mehr exportiert als im Vorjahr. In nahezu allen Produktkategorien waren steigende Auslandsabsätze zu beobachten.

Ein Großteil der deutschen Milchexporte geht in Länder der Europäischen Union. 2010 waren aber auch bei den Drittlandsexporten deutliche Steigerungen zu verzeichnen. Besondere Bedeutung bei den Ausfuhren auf den internationalen Markt hat der Käseexport, auf den sowohl mengen- wie auch umsatzmäßig der größte Anteil entfällt.

Hauptabnehmer unter den Drittländern ist Russland. Die Ausfuhren von Käse aus Deutschland nach Russland stiegen im Jahr 2010 auf 86.105 t und lagen damit um 69 % über den im Vorjahr exportierten Mengen.

Auch einschließlich der Ausfuhren in die EU-Länder betrachtet ist Käse der Hauptumsatzträger beim Export von Milchprodukten. 2010 hat der deutsche Käseexport, der im vergangenen Jahrzehnt nahezu kontinuierlich gewachsen ist, erstmals die Marke von einer Million Tonnen durchbrochen. Innerhalb von 10 Jahren sind die deutschen Käseausfuhren um mehr 400.000 t gestiegen. Damit ist Deutschland zum größten Käseexporteur innerhalb der EU aufgestiegen. (ZMB)


USA: Erheblich mehr Milchprodukte exportiert

17.02.2011 - Nach einem schwachen Exportjahr 2009 hat die US-Milchwirtschaft ihre Ausfuhren 2010 beträchtlich gesteigert und ihre Stellung als Nettoexporteur von Milch weiter ausgebaut. In allen Produktgruppen waren kräftige Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr zu beobachten.

Die Käseexporte erhöhten sich um 59,9 % auf 173.530,9 t und haben damit den höchsten Stand aller Zeiten erreicht. Die Magermilchpulverexporte, die sich um 55,1 % erhöhten, haben ihren historischen Rekord von 2008 von damals 402.500 t nur leicht unterschritten. Die Butterexporte haben sich nach ihrem Einbruch 2009 wieder erhöht, fielen aber deutlich niedriger aus als 2008 mit damals rund 80.000 t. Der Export von Vollmilchpulver hat sich mehr als verdoppelt, ist aber weiter vergleichsweise bescheiden. Die absolut betrachteten höchsten Mengen wurden an Molkenpulver mit 435.178 t exportiert. Wertmäßig betrachtet war Magermilchpulver das bedeutendste Produkt.

Die Importe der USA, bis 2008 noch der zweitgrößte Importeur von Milchprodukten weltweit, sind 2010 ihrem längerfristigen Trend folgend weiter geschrumpft. An Butter, Käse und Kasein wurde weniger importiert als im Vorjahr. Die Käseimporte hatten sich in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrzehnts durchgehend auf über 200.000 t jährlich belaufen. (ZMB)


EU: Milchanlieferung 2010 um 1,8 Mio. t gestiegen

10.02.2011 - An die Molkereien in der EU-27 wurden 2010 nach Schätzungen der ZMB 136 Mio. t Milch angeliefert. Das waren 1,8 Mio. t bzw. 1,3 % mehr als im Vorjahr, das mit einem Rückgang des Milchaufkommens um rund 600.000 t geendet hatte. 2008 war die Milchanlieferung in ähnlicher Größenordnung gestiegen wie 2010.

Waren die Anlieferungen im ersten Quartal 2010 noch unter dem Vorjahresniveau sind sie in den Folgequartalen zunehmend gestiegen, wobei im Dezember wieder eine Abschwächung des Wachstums festzustellen war. Am stärksten zugenommen haben die Milchmengen in Frankreich, Deutschland, Irland und dem Vereinigten Königreich. In einigen Ländern war das Milchaufkommen aber weiter rückläufig. (vgl. Dairy World Marktreport Rohstoffsituation 1/2011).

Die expansive Entwicklung der Milchanlieferung in der EU ist vermutlich auf die Erholung der Milchpreise im Laufe von 2010 und die vorhandenden Spielräume bei den Milchquoten zurückzuführen. Im neuen Quotenjahr 2011/12 wird das Quotenkorsett für einige Länder wieder erheblich enger werden. (ZMB)


USA: Mehr Käse produziert

03.02.2011 - In den USA wurden 2010 1,8 % mehr Milch erzeugt als im Vorjahr, was einer zusätzlichen Menge von 1,5 Mio. t entspricht. Die zusätzlichen Mengen wurden überwiegend zu Käse verarbeitet. Die Käseproduktion stieg um 3,3 % und erreichte ein Volumen von 4,7 Mio. t. Auch die Herstellung von Magermilchpulver wurde weiter ausgedehnt, während die Butterproduktion leicht rückläufig war. Eine deutliche Ausweitung erfuhr auch die Produktion von Vollmilchpulver, auch wenn die Mengen nach wie vor unbedeutend sind. Ebenfalls gesteigert wurde die Erzeugung von Molkenpulver. (USDA)


EU: Milchanlieferung weiter über Vorjahresniveau

19.01.2011 - Die Milchanlieferung an die Molkereien in der EU hat im November ihren saisonalen Tiefpunkt erreicht. Auch während des Saisontiefs bewegte sie sich aber deutlich über dem Vorjahresniveau. Dieses wurde im Schnitt um 3,2 % übertroffen. Während sich die Zuwachsraten in Ländern mit umfangreicher Milchproduktion wie Deutschland, Frankreich, dem Vereinigten Königreich und Polen zum Teil verringert haben, hat sich der Vorsprung in Irland auf 39,3 % erhöht. Die Anlieferung in Irland ist extrem saisonal und hat sich im November bereits ihrem Saisontief angenähert, das üblicherweise in den Januar fällt. Im November hat das Aufkommen bereits weniger als die Hälfte der Mai-Anlieferung betragen. Die Steigerung im Vergleich zum Vorjahr hat aber dennoch einer Menge von rund 90.000 t betragen und sich damit auf fast ein Drittel der Steigerung in der EU insgesamt belaufen. An der Milchanlieferung in der EU hatte Irland 2010 einen Anteil von weniger als 4 %.

In den ersten elf Monaten ist das Milchaufkommen in der EU nach vorläufigen Daten um 1,3 % gestiegen. Dies entspricht einer zusätzlichen Menge von 1,5 Mio. t. Die mengenmäßig größten Zuwächse waren in Frankreich, Deutschland, Irland und dem Vereinigten Königreich zu beobachten. (ZMB)


Nachfrage nach Milchpulver übersteigt das Angebot

12.01.2011 - An den Märkten für Milchpulver und Molkenpulver ist eine für die Jahreszeit ungewöhnliche Festigkeit zu beobachten. Die Nachfrage übersteigt das Angebot und die Preise haben in den letzten Tagen bei Vollmilchpulver, Magermilchpulver in Futter- und Lebensmittelqualität sowie bei Molkenpulver weiter angezogen. Für das erste Quartal 2011 ist der weitaus überwiegende Teil der Produktion bereits verkauft, so dass kaum noch Mengen angeboten werden. Für das zweite Quartal sind teils Verhandlungen im Gang. Überraschend ist, dass bei Magermilchpulver für Futtermittelware steigende Preise geboten werden und dass die Preisdifferenz zwischen Futter- und Lebensmittelware weiter geschrumpft ist. Dies legt einen drängenden Bedarf in der Futtermittelindustrie nahe. In den vergangenen Wochen sind eine Reihe von Exportgeschäften mit Magermilchpulver zu Stande gekommen, für die noch eingedeckt wird. Das Exportgeschäft mit EU-Ware profitiert von dem schwächeren Euro, der Nachfrage aus Asien und davon, dass die Milchproduktion auf der Südhalbkugel hinter den ursprünglichen Erwartungen zurückbleibt. Beim Verwaltungsausschuss in Brüssel am 6. Januar 2011 gingen für 18 914 t Magermilchpulver aus Interventionsbeständen Gebote ein. Verkauft wurden 5.396 t zu einem Mindestverkaufspreis von 212,10 €/100 kg.

Vollmilchpulver ist weiter gesucht und das Angebot ist knapp. Die Preise sind weiter gestiegen. Bei Molkenpulver haben die Preise in den letzten Tagen erneut kräftig angezogen, bei Futtermittelware stärker als bei Lebensmittelware. In Asien besteht derzeit eine starke Nachfrage nach Molkeerzeugnissen. (ZMB)


Australien: 6 % der Milchproduktion in Queensland

06.01.2011 - In Australien wurden im Wirtschaftsjahr 2009/10 nach Angaben der Australian Dairy Corporation (ADC) ca. 9,3 Mio. t Milch erzeugt, davon 6 % in Queensland, das derzeit von sindflutartigen Überschwemmungen betroffen ist. Für das Wirtschaftsjahr 2010/11 war ursprünglich ein Anstieg der Erzeugung für Australien von 2 % prognostiziert worden. Dieser dürfte unter den aktuellen klimatischen Bedingungen voraussichtlich nicht erreicht werden, auch wenn die Überschwemmungen nicht in einer Hauptmilcherzeugungsregion lokalisiert sind. Von Juli bis Oktober 2010 waren 0,2 % mehr erzeugt worden als im Vorjahr.

2009/10 war die Milchproduktion, die in den vergangenen Jahren durch mehrfache massive Dürren beeinträchtigt war, auf den tiefsten Stand nach 1995/96 gesunken. Die höchste Milchproduktion war in Australien 2001/02 mit 11,6 Mio. t registriert worden. Im Vergleich dazu ist die Milchproduktion bis 2009/10 um rund 20 % gesunken. Die Exportquote der australischen Milchwirtschaft liegt noch bei rund 50 Prozent, wegen der rückläufigen Erzeugung und leicht steigendem Binnenkonsum mit abnehmender Tendenz.
Während die Auswirkungen der aktuellen Überschwemmungen in Australien auf die Milchwirtschaft noch schwer abzuschätzen sind, sind die Folgen für die Getreidemärkte bereits massiv. Bei Weizen kommt es zu Ernteausfällen und zu erheblichen Qualitätseinbußen. Rund die Hälfte der Ernte ist nach Medienberichte nur noch für Futterzwecke zu gebrauchen. Australien ist der viertgrößte Weizenexporteur der Welt. Die Verluste in Australien in Verbindung mit den dürrebedingten Einbrüchen in Osteuropa im Sommer 2010 werden voraussichtlich zu einer weltweiten Steigerung der Futterkosten führen. Auch in Südamerika herrscht aktuell Dürre. Betroffen ist in Australien (und Südamerika) auch der Zuckermarkt. (ZMB)


Hausse am Buttermarkt - Butterpreise auf höchstem Niveau seit 1999

22.12.2010 - Die Butterpreise haben im Jahresdurchschnitt von 2010 voraussichtlich ihren höchsten Stand seit 1999 erreicht. Abgepackte Butter wurde in Hannover im Jahresdurchschnitt mit 3,56 EUR notiert. Wenngleich die Preise nicht so stark nach oben ausgeschlagen haben wie im Sommer 2007, wurden im Jahresdurchschnitt höhere Preise erzielt als im Ausnahmejahr 2007. Die Butterpreise waren 2010 wesentlich höher als vor Beginn der stufenweisen Absenkung des Interventionspreises in 2004. Als die Butterpreise zuletzt Ende der 1990-er Jahre ähnlich hoch waren wie im zu Ende gehenden Jahr, lag der Interventionspreis bei 328,20 EUR/100 kg, heute hingegen bei 246,39 EUR/100 kg. Damit haben sich die Butterpreise so stark von der Interventionsverwertung gelöst wie nie zuvor. Butter ist das einzige Milchprodukt, das 2010 fester bewertet wurde als 2007 und 2008.

Der Buttermarkt war 2010 vor allem in der ersten Jahreshälfte knapp versorgt. Die Butterproduktion ist auf schätzungsweise 445.000 t und damit etwa das Niveau des Jahres 2007 gesunken. Der Verbrauch in den Haushalten hatte sich 2009 wieder erholt. Mit Preisanhebungen im Einzelhandel ab Juni 2010 sind die Einkäufe der Haushalte wieder zurückgegangen. Laut Consumer-Tracking der GfK haben die Haushalte in den ersten zehn Monaten von 2010 4,7 % weniger Butter eingekauft als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig ging auch der Margarineabsatz um 1,5 % zurück. In der weiterverarbeitenden Industrie z.B. für Eiskrem und Gebäck wurde wieder mehr Milchfett eingesetzt. Das Angebot wurde durch die Auslagerung von Butter aus den Interventionsbeständen ergänzt. Damit kam der Markt wieder ins Gleichgewicht, was einen weiteren Anstieg der Preise verhindert hat. Als die Produktion im Herbst wieder anstieg, gaben die Preise wieder etwas nach. (ZMB)


Deutschland: Exporte über Vorjahresniveau

09.12.2010 - Die deutschen Ausfuhren von Milchprodukten lagen im Zeitraum Januar bis September fast durchgängig über dem Niveau des Vorjahres. Beim wertmäßig bedeutendsten Artikel, dem Käse, konnte im Vergleich zum Vorjahr eine beträchtliche Steigerung um 7,9 % beobachtet werden, wobei die Zuwächse auf dem russischen Markt weit überdurchschnitt-lich waren. Gesteigert werden konnten auch die Ausfuhren von Butter, Milchpulver und Frischprodukten. Den prozentual deutlichsten Anstieg hatte Vollmilchpulver mit 51,9 % zu verzeichnen.

Auch auf der Importseite kam es teilweise zu Steigerungen. So legten die Butter- und Käseimporte deutlich zu. (ZMB)


Deutschland: Preise für Milchpulver gestiegen

01.12.2010 - Die Lage am Markt für Magermilchpulver hat sich seit Mitte November gedreht. In den vergangenen zwei Wochen hat sich die Nachfrage belebt und es sind umfangreiche Kontrakte geschlossen worden. Die Dezemberproduktion dürfte inzwischen vollständig kontrahiert sein. Für das erste Quartal 2011 sind ebenfalls bereits größere Mengen verkauft. Für kurzfristige Lieferungen sind kaum noch Mengen verfügbar. Auch für längerfristige Abschlüsse sind teils Verhandlungen im Gang. Die Käufer am Binnenmarkt haben ihre über längere Zeit abwartende Haltung aufgegeben und wieder Geschäfte geschlossen. Durch die jüngste Abwertung des Euro ist die EU am Weltmarkt wieder konkurrenzfähig. Außerdem hat Algerien kurzfristigen Bedarf für Milchpulverimporte. Dort ist es in den vergangenen Wochen zu Engpässen bei Trinkmilch, die zum großen Teil rekombiniert wird, gekommen. Die Preise für Lebensmittelware haben angezogen. Auch Futtermittelware wird für kurzfristige Lieferungen noch gesucht und es werden deutlich höhere Preise geboten als noch vor wenigen Wochen.

Bei Vollmilchpulver ist die Situation ähnlich wie bei Magermilchpulver, wobei die Nachfragebelebung aber nicht genauso stark ausgeprägt ist. Die Anfragen haben zugenommen und die Preise haben sich nach oben bewegt.

Weiter gestiegen sind auch die Preise für Molkenpulver. Für kurzfristige Lieferungen an Futtermittelware ist die Verfügbarkeit begrenzt, während die Ware zügig abgerufen wird. Auch Lebensmittelware wird rege nachgefragt. Das Exportgeschäft profitiert von dem schwächeren Eurokurs. (ZMB)


EU: Mehr Magermilchpulver und Käse exportiert

24.11.2010 - Die EU hat in den ersten neun Monaten von 2010 insgesamt mehr Milchprodukte exportiert als im Vorjahreszeitraum. In Milchäquivalente umgerechnet stieg der Absatz außerhalb der EU um 1,3 Mio. t und damit stärker als das Milchaufkommen, das zeitgleich lediglich um 0,9 Mio. t gestiegen ist. Besonders gefragt waren am Weltmarkt Magermilchpulver und Käse aus der EU. Die Magermilchpulverexporte haben sich im Vergleich zum Vorjahr am stärksten erhöht. Sie stiegen um 89 % auf 291.000 t. Im September haben die Ausfuhren mit über 40.000 t einen neuen Rekordwert erreicht. Auch die Käseexporte haben beachtlich zugelegt. In den ersten drei Quartalen war ein Zuwachs um rund 18 % zu verzeichnen. Bei Kasein und Kondensmilch waren geringere Zuwächse zu beobachten. Bei Butter und Vollmilchpulver mussten bislang Einbußen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hingenommen werden. Anfang November war das Exportgeschäft durch den starken Euro erschwert. Nach der jüngsten Abschwächung des Euro hat sich wieder eine Belebung eingestellt. (ZMB)

 


China: Einfuhren von Milchprodukten gestiegen

17.11.2010 - Das amerikanische Landwirtschaftsministerium hat kürzlich einen Bericht über den Milchmarkt in China veröffentlicht. Für 2011 wird eine Milchproduktion von 30,5 Mio. t erwartet, was im Vergleich zu 2010 einen Anstieg um 5 % bedeuten würde. Damit bleibt die Produktion aber weiter deutlich hinter den 35 Mio. t in 2008 vor der Melaminkrise zurück. Als Folge dieser und dem verbundenen Rückgang der Nachfrage sind 15 % der Milchkühe in China geschlachtet worden. Inzwischen wird die Herde auch mittels höherer Importe von Zuchttieren wieder aufgestockt. Nach dem „Milchentwicklungsplan“, den die chinesische Regierung am 8. Juni 2010 veröffentlicht hat, soll die Milchproduktion bis 2010 auf 48 Mio. t stiegen, was gegenüber dem derzeitigen Stand annähernd einer Verdoppelung entspricht.

Der Import von Milchpulver wird dem Bericht zu Folge auch 2011 weiter hoch bleiben. Die Einfuhren von Vollmilchpulver könnten die Grenze von 400.000 überschreiten, was mehr als eine Verdopplung innerhalb von zwei Jahren bedeuten würde. Chinas Importe von Milchprodukten legten bereits 2009 deutlich zu. Dabei hatten Vollmilchpulver und Butter enorme prozentuale Zuwächse zu verzeichnen. Die umfangreichsten Mengen wurden bei Molkenpulver importiert. Der Trend zu steigenden Einfuhren setzte sich bei Käse, Mager- und Vollmilchpulver auch in den ersten acht Monaten 2010 fort. Dagegen gingen die Einfuhren von Molkenpulver und Butter im laufenden Jahr zurück. Hauptlieferant war bei Voll- und Magermilchpulver, Butter sowie Käse Neuseeland. Bei Molkenpulver kamen die umfangreichsten Lieferungen aus den USA. (ZMB)


Neuseeland: Milchspitze Ende Oktober erreicht

10.11.2010 - In Neuseeland war das Wirtschaftsjahr 2009/10 im Mai 2010 mit einer Milcherzeugung von 17 Mio. Tonnen zu Ende gegangen. Dies entspricht einem Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr von 2,6 %. In das neue Wirtschaftsjahr ist man bis einschließlich August mit einem Plus von mehr als 4 % gestartet. Im September war das Milchaufkommen dann durch ungewöhnlich kühle Witterung reduziert. Am 27. Oktober 2010 hat das größte Molkereiunternehmen Fonterra mit einem Marktanteil von ca. 90 % die Tageshöchstmenge im laufenden Wirtschaftsjahr von 76,8 Mio. Litern verarbeitet. Das waren 3 Mio. Liter bzw. 4,1 % mehr als im Vorjahr während der Milchspitze. Für das laufende Wirtschaftsjahr erwarten Experten einen Anstieg der Erzeugung von durchschnittlich 3 %, günstige Witterung vorausgesetzt.

Die Milchverarbeitung hat sich in den letzten Jahren zunehmend in Richtung Vollmilchpulver verlagert, während die Produktion der übrigen Milchprodukte weniger dynamisch und zum Teil stagnierend oder rückläufig ist.

Die in Neuseeland produzierte Milch wird zu etwa 95 % in Form von Milchprodukten auf den Weltmarkt exportiert, da der Bedarf der Bevölkerung, die lediglich 4,3 Millionen Menschen beträgt vergleichsweise gering ist. Wie in der Milchverarbeitung ist Vollmilchpulver auch im Export das wichtigste Produkt. 2009 konnten die Exporte im Vergleich zum Vorjahr erheblich gesteigert werden. Dies ist teilweise auch auf einen Bestandsaufbau in der zweiten Jahreshälfte von 2008 zurückzuführen, der im Laufe von 2009 wieder aufgelöst werden konnte.

Die Milchpreise in Neuseeland sind im Wirtschaftsjahr 2009/10 bei guter Performance gestiegen. Bei Fonterra waren es die zweithöchsten in der Firmengeschichte. Für das laufende Wirtschaftsjahr hat Fonterra in den letzten Tagen die Milchpreisprognose von 6,60 NZD/kg Milchinhaltsstoffe, was umgerechnet mehr als 30 Eurocent/kg entspricht, bestätigt. Dies ist trotz der Stärke des Neuseeland-Dollar geschehen, da sich die Preise für Milchprodukte nach Aussage des Fonterra-Vorsitzenden Sir Henry von der Heyden besser behaupten als ursprünglich erwartet. (ZMB)


Deutschland: Mehr Quote angeboten, weniger nachgefragt, Preis gesunken

03.11.2010 - Bei der Milch-Quotenbörse am 2. November 2010 wurde ein gewichteter durchschnittlicher Quotenpreis von 7 Cent je kg ermittelt. Damit wurden 4 Cent weniger gezahlt als bei der vorherigen Börse am 1. Juli. In Ostdeutschland blieben die Quotenpreise auf dem niedrigen Niveau von 3 Cent je kg, welches bereits Anfang Juli erzielt wurde. In Westdeutschland gaben die Preise gegenüber dem letzten Termin um 4 Cent auf 8 Cent je kg nach.

Im Gegensatz zum Juli-Termin bestand wieder ein deutlicher Angebotsüberhang. Einer angebotenen Menge von 421.248,6 Tonnen stand Nachfrage nach insgesamt 254.414,6 Tonnen gegenüber. Das Angebot überstieg in allen Übertragungsstellen die Nachfrage. Die umfangreichste Nachfrage war in Niedersachsen zu verzeichnen, auch wenn sie nur gut halb so umfangreich wie im Juli ausfiel. Hier wurden mit 21,8 Mio. kg die höchsten Quotenzugänge festgestellt. Zugänge wurden auch in Mecklenburg-Vorpommern (8,4 Mio. kg), Nordrhein-Westfalen (4,2 Mio. kg) und Thüringen (3,5 Mio. kg) gemeldet. Aus Bayern wanderten 16,3 Mio. kg ab.

Insgesamt wurde eine Menge von 245,1 Mio. kg und damit erneut mehr als bei den beiden letzten Terminen, aber etwas weniger als vor einem Jahr gehandelt. Die Zahl der Nachfrager ging leicht zurück, während deutlich mehr Anbieter Quote verkaufen wollten als noch im Juli. Im Osten stieg die Anzahl der Nachfrager gegenüber dem Juli-Termin auf mehr als das doppelte, im Westen ging sie leicht zurück. (ZMB)


 

EU: Mehr Käse, weniger Butter und Magermilchpulver hergestellt

20.10.2010 - Im Juli wurde die Milchverarbeitung in der EU durch das extrem heiße Sommerwetter beeinflusst. Es wurde mehr Rohstoff für die Herstellung von erfrischenden Produkten des weißen Sortimentes eingesetzt, so dass trotz höherer Milchanlieferung weniger Rohstoff für die Erzeugung von Butter und Magermilchpulver verblieb. Damit haben sich die Entwicklungen, die bereits im ersten Halbjahr festzustellen waren, fortgesetzt. Die Käseproduktion war im Durchschnitt der EU im Juli weniger expansiv als in den Monaten zuvor. Im August dürfte die Käseproduktion wieder stärker ausgedehnt worden sein. (ZMB)


EU: Weniger Butter produziert

13.10.2010 - Die Butterproduktion in der EU ist seit August 2009 anhaltend eingeschränkt worden. Im Zeitraum August 2009 bis Juli 2010 sind EU-weit rund 114.000 t weniger Butter produziert worden als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, was sich am Markt deutlich bemerkbar gemacht hat, zumal bis einschließlich Mai auch knapp 80.000 t, die 2009 an die Interventionsstellen verkauft worden waren, nicht verfügbar waren. Ausgelöst war der Rückgang der Buttererzeugung durch eine niedrigere Milchanlieferung und damit verbunden ein reduziertes Aufkommen an Milchfett bei gleichzeitig stabiler und später steigender Käseproduktion. Auch die höhere Produktion von Produkten des weißen Sortiments hat einen Beitrag geleistet. (ZMB/WO)


Frankreich: Mehr Milchprodukte exportiert

06.10.2010 - Frankreich hat im ersten Halbjahr von 2010 bei in diesem Zeitraum noch unveränderten Milchaufkommen mehr Milchprodukte exportiert als im Vorjahreszeitraum. Besonders stark zugelegt haben die Exporte von Magermilchpulver, die sich annähernd verdoppelt haben. Auch bei Käse, Butter und Kasein waren deutliche Zuwächse zu verzeichnen. Auf der Importseite wurden die höchsten Steigerungen bei Butter(äquivalenten) festgestellt. Zurückgegangen sind hingegen die Einfuhren von Käse. Butter ist das einzige der betrachteten Milchprodukte, bei dem Frankreich mehr importiert als exportiert. (ZMB/WO)


Deutschland: 2009 mehr Milch erzeugt, Milchleistungen weiter gestiegen

29.09.2010 - In Deutschland wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 2009 29,2 Mio. t Milch erzeugt. Damit hat die Milcherzeugung erstmals seit 1991 die Marke von 29 Mio. t überschritten. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Produktion in Deutschland im Schnitt um 1,9 %. Dies war die höchste Steigerungsrate in einem Jahr seit 2003.

Regional war die Entwicklung unterschiedlich. In den neuen Bundesländern wurden 0,4 % weniger Milch erzeugt als im Vorjahr. Seit der Wiedervereinigung ist die Milchproduktion in Ostdeutschland aber deutlich gestiegen. 1991 hatte sie sich auf 5,8 Mio. t belaufen. 1992 war sie dann nach Herdensanierungsmaßnahmen auf 5,33 Mio. t gesunken. 2009 lag sie mit 6,4 Mio. t um 10,5 % höher als 1991.

Im früheren Bundesgebiet wurde 2009 eine überdurchschnittliche Zunahme um 2,4 % festgestellt. Innerhalb des Bundesgebiets ist in den letzten Jahren eine Wanderung der Produktion in bestimmte Regionen festzustellen, in anderen eine Abwanderung. So hat 2009 die Milchproduktion in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein mit Wachstumsraten von 3 bis mehr als 5 % zugenommen, während in Süddeutschland die Entwicklung eher stagnierend bis leicht rückläufig ist. In den neuen Bundesländern ist nur im nördlichsten Bundesland eine Steigerung festzustellen.

Die höhere Produktion beruht auf weiter steigenden Milchleistungen. Im Schnitt erhöhte sich der Milchertrag auf 6.977 kg je Kuh und Jahr. Das ist die höchste Steigerung, die je in Deutschland registriert wurde und eine Zunahme im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 %. Auch durch unterschiedliche Milchkuhrassen je nach Region bestehen deutliche regionale Unterschiede im Bundesgebiet. Am höchsten waren die Milchleistungen 2009 in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die größten Steigerungsraten wurden in Rheinland-Pfalz und Hessen festgestellt. (ZMB/WO)


EU: Mehr Käse, weniger Milchpulver produziert

22.09.2010 - Die Verarbeitungsströme in den europäischen Molkereien haben sich im ersten Halbjahr von 2010 im Vergleich zum Vorjahr deutlich verändert. Bei weitgehend unverändertem Milchaufkommen wurde die Produktion von Käse ausgedehnt. Sie stieg um 1,6 %, was einer mengenmäßigen Zunahme um 64.000 t entspricht. Auch an Produkten des weißen Sortiments wurde mehr hergestellt als im Vorjahreszeitraum. Im Gegenzug wurde die Produktion von Butter und Magermilchpulver eingeschränkt. Auch an Vollmilchpulver und Kondensmilch wurde weniger produziert. Damit haben sich die langfristigen Trends in der europäischen Milchverarbeitung hin zu einem höheren Anteil von Käse und hochveredelten Frischprodukten, die 2009 kurzfristig unterbrochen waren, wieder eingestellt. (ZMB)


Schweiz: Markt für Biomilch wächst

15.09.2010 - In der Schweiz wird mehr Biomilch erzeugt und verarbeitet. Im ersten Halbjahr von 2010 stieg die Erzeugung um 4 % auf 113.470 t. Über 82 % dieser Menge konnten auch zu Biomilcherzeugnissen verarbeitet werden. Im Vorjahreszeitraum hatte diese Rate noch bei knapp 80 % gelegen.

Die meiste Biomilch wird zu Käse verarbeitet. Hier waren auch die Steigerungsraten im ersten Halbjahr von 2010 mit einem Plus von 16,6 % am größten. Die Erzeugung von Käse aus Bio-Milch legte bereits 2009 zu. Auch bei der Herstellung von Konsummilch und Joghurt aus Bio-Milch war eine anhaltende Steigerung zu beobachten. Die Produktion von Quark ging nicht mehr so deutlich zurück, während bei den übrigen Frischmilchprodukten und Butter nach einem Rückgang in 2009 jetzt ein Produktionsanstieg sichtbar wird. Dagegen ging die Erzeugung von Dauermilchwaren im ersten Halbjahr 2010 deutlich zurück. (ZMB)


EU: Im ersten Halbjahr 14 % mehr Milch exportiert

09.09.2010 - Die EU hat im ersten Halbjahr von 2010 mehr Milchprodukte auf den Weltmarkt exportiert als im gleichen Zeitraum von 2009. Umgerechnet in Milchäquivalente wurden rund 7 Mio. t Milch nach Drittländern verbracht. Das waren knapp 0,9 Mio. t bzw. 14 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig war das EU-Milchaufkommen im ersten Halbjahr leicht rückläufig.

Besonders kräftig gestiegen sind die Ausfuhren von Käse und von Magermilchpulver. Die Käseexporte erhöhten sich im betrachteten Zeitraum 21,4 % auf 319.900 t, die von Magermilchpulver sogar um 87,5 % auf 182.200 t. Bei Kasein, Butter und Kondensmilch fielen die Zuwächse bescheidener aus. Die Ausfuhren von Molkenpulver haben sich knapp auf dem Vorjahresniveau behaupten können. Bei Vollmilchpulver mussten die EU-Exporteure im bisherigen Jahresverlauf einen Rückgang um 5,5 % hinnehmen. (ZMB)


Deutschland: Mehr Milch zu Käse verarbeitet

01.09.2010 - An die deutschen Molkereien wurden im ersten Halbjahr von 2010 14,74 Mio. t Milch angeliefert, das waren 0,3 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Milchanlieferung hatte im ersten Quartal um 1 % unter dem Vorjahresniveau gelegen und ist seit April wieder höher als 2009. Der durchschnittliche Gehalt an Fett war im ersten Halbjahr um 0,03 Prozentpunkte höher als im Vorjahr, während ein unveränderter Proteingehalt registriert wurde.

Die Erzeugung von Käse wurde bei guter Nachfrage, vor allem auch für den Export, wieder stärker ausgeweitet als in den Vorjahren. Damit hat Käse einen höheren Teil des Milchaufkommens gebunden. Mit 1,024 Mio. t wurden – ohne Schmelzkäse – 4,6 % mehr Käse hergestellt als im Vorjahreszeitraum. Besonders umfangreich waren die Zuwächse bei Schnittkäse. Mit einem Plus von 9,7 %. fiel die Schnittkäseerzeugung im ersten Halbjahr 2010 in Deutschland umfangreicher aus als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Fast in allen Segmenten des Käsemarktes war Wachstum zu beobachten. Lediglich bei Hartkäse und halbfestem Schnittkäse wurde weniger produziert als vor einem Jahr.

Im Weißen Sortiment ist die Produktion ebenfalls gestiegen, allerdings waren die Zuwachsraten kleiner als bei Käse. An Konsummilch wurden mit 2,64 Mio. t 1,5 % mehr hergestellt als im Vorjahreszeitraum. Etwas größer waren die Zuwächse bei den Frischprodukten mit einer Steigerung um 2,2 %. Die Erzeugnisse mit Zusätzen sind um 3,7 % überdurchschnittlich gestiegen, während fermentierte Milchprodukte ohne Zusätze, die im Vorjahr gewachsen waren, wieder rückläufig waren.

Die Herstellung der Interventionsprodukte Butter und Magermilchpulver folgte wieder ihrem langfristig rückläufigen Trend und ging zurück. Bei Magermilchpulver fiel die Produktionseinschränkung mit einem Minus von 10,3 % erheblich größer als bei Butter, wo sich der Rückgang auf 3,7 % belief. Auch die Erzeugung von Vollmilchpulver wurde eingeschränkt. (ZMB)


Pakistan: Viehbestände durch Flut bedroht

25.08.2010 - In Pakistan, wo durch Überflutungen nach Angaben der Regierung mindestens 1.800 Menschen ums Leben gekommen und Hunderttausende obdachlos geworden sind, ist auch die Landwirtschaft stark durch die Katastrophe betroffen, wie die FAO am 20. August mitteilte. Bereits 200.000 Kühe, Schafe, Büffel, Ziegen und Esel seien nach offiziellen Angaben der Behörden bislang als verendet oder vermisst gemeldet. Die endgültigen Zahlen werden aber erheblich höher ausfallen und möglicherweise in die Millionen gehen. Die FAO geht davon aus, dass für die überlebenden Tiere eine starke Knappheit an Futtermitteln bestehen wird, die den Viehbestand für mehrere Generationen bedrohen könnte.

Viele Tiere seien zurückgeblieben, da die Menschen sie bei ihrer Rettung vor den Fluten nicht mitnehmen konnten. Kleinere Tiere wie Geflügel oder ein Schaf konnten auf ein Boot noch mitgenommen werden, nicht aber Großvieh wie Kühe oder Büffel. Durch die Fluten seien die Regionen mit der höchsten Dichte an Vieh betroffen. Die FAO weist darauf hin, wie wichtig das Vieh für arme Menschen in diesem Land sei. Es sei ihr mobiler „Geldautomat“. Jedes Tier das gerettet würde, sei ein Vermögenswert, mit dem arme Familien ihr Leben wieder aufbauen könnten, wenn die Flut vorüber sei.

Hauptpriorität habe, die überlebenden Tiere mit Futter zu versorgen. Man versucht noch zu eruieren, wie viel Futter durch die Flut verloren gegangen ist. Außerdem sei der Transport schwierig, da auch die Infrastruktur zerstört ist. Zusätzlich werden finanzielle Mittel für die medizinische Versorgung und Impfungen von Tieren benötigt. Die UN hat 5,7 Mio. USD für Nothilfe für die Hilfe für Vieh angefragt und die FAO hat erste 1,4 Mio. USD für Futter und Impfstoffe mobilisiert. Weitere Mittel sollen folgen, wenn der volle Umfang des Bedarfs klar ist. (ZMB/FAO)


EU: Mehr Käse und Magermilchpulver exportiert

29.07.2010 - Die EU konnte in den ersten fünf Monaten von 2010 deutlich mehr Milchprodukte auf den Weltmarkt exportieren als im Vorjahreszeitraum. Insbesondere bei Magermilchpulver und Käse konnten erhebliche Steigerungen beim Mengenabsatz bei gleichzeitig höheren Preisen realisiert werden. Die Magermilchpulverausfuhren haben sich auf 145.000 t fast verdoppelt. Die Käseexporte legten um beachtliche 21,4 % zu, was einer Mengensteigerung um 45.700 t entspricht. Bei den Butterausfuhren war lediglich ein leichter Zuwachs um ca. 3.000 t zu beobachten. Im langfristigen Vergleich blieben die Butterausfuhren aber schwach, was auch auf die begrenzte Verfügbarkeit in der ersten Hälfte von 2010 zurückzuführen ist, die die Preise am Weltmarkt nach oben getrieben hat. Die Exporte von Molkenpulver konnten sich in den ersten fünf Monaten von 2010 auf dem hohen Niveau des Vorjahres halten. Größere Rückgänge im Drittlandgeschäft mussten bei Vollmilchpulver und leichte bei Kondensmilch hingenommen werden.

Aktuell hat sich die Nachfrage vom Weltmarkt beruhigt. Für kurzfristige Geschäfte mit Milchpulver gehen kaum Anfragen ein. Die Lage ist geprägt von einer abwartenden Haltung der Verkäufer. Es wird offensichtlich auf eine höhere Produktion auf der Südhalbkugel in der zweiten Jahreshälfte und damit sinkende Preise spekuliert. Für die Anbieter aus der EU hat sich der Dollarkurs in den letzten Wochen ungünstig entwickelt. Bei ohnehin nachgebenden Weltmarktpreisen für Milchpulver verschlechtert die Schwäche des Euro die Wettbewerbsstellung zusätzlich. Bei Butter ist das Angebot am Weltmarkt nach wie vor gering und die Preise in Dollar sind weiter auf historischem Hoch. Es kommen aber kaum Geschäfte zu Stande. (ZMB)


GUS: Mehr Milch erzeugt

22.07.2010 - In den ersten vier Monaten von 2010 war die Milcherzeugung in der GUS leicht steigend. Ohne Moldawien, Usbekistan und Turkmenistan wurden in der Staatengemeinschaft von Januar bis April 2010 16,5 Mio. t Milch erzeugt, 1 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Auch in den ausgenommenen Ländern ist die Produktion im ersten Quartal von 2010 höher ausgefallen als im Vorjahreszeitraum. Aus Russland, dem mit Abstand größten Milchproduzenten in der GUS wird eine leicht steigende Produktion gemeldet. Überdurchschnittlich sind die Steigerungsraten in Weißrussland und in Kasachstan. In der Ukraine, dem Mitgliedstaat mit der zweithöchsten Milcherzeugung, wurde entgegen dem allgemeinen Trend weniger Milch produziert als im Vorjahreszeitraum.

Der Anteil den die Hauswirtschaften, also kleine private Erzeuger, am Milchaufkommen haben, ist innerhalb der Gemeinschaft recht unterschiedlich. Er reicht von mehr als zwei Dritteln in der Ukraine, über knapp die Hälfte in Russland bis gut 10 Prozent in Weißrussland, wo größere unternehmerische Strukturen vorherrschen. (ZMB)


EU: Milchanlieferung im Mai wieder über Vorjahr

15.07.2010 - Die Milchanlieferung in der EU war im Mai 2010 erstmals seit August 2009 wieder expansiv. Im Schnitt wurden 1,3 % mehr Milch erfasst als im Vorjahresmonat, nachdem im April noch ein Rückstand von 0,6 % registriert worden war. In mehreren Ländern mit bedeutender Milcherzeugung ist eine Wende eingetreten. So wurde in Frankreich, dem zweitgrößten Milchland in der EU nach Deutschland erstmals seit September 2008 wieder mehr Milch angeliefert als im Vorjahresmonat, und zwar mit einem Plus von 2,7 %. In Irland, wo die Anlieferungen seit April 2009 permanent hinter den Vorjahresmengen zurückgeblieben waren, wurden im Mai 2010 sogar 7,5 % mehr Milch erfasst als ein Jahr zuvor. In anderen Ländern wie Deutschland, den Niederlanden und im Vereinigten Königreich haben sich die Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr wesentlich beschleunigt.

Das kühle Wetter im Mai hat sicherlich zu der hohen Milcherzeugung mit beigetragen. Es ist aber davon auszugehen, dass auch die steigenden Preise Produktionsanreize geben. (ZMB


Deutschland: Stabiler Milchkuhbestand

08.07.2010 - Trotz der 2009 deutlich gesunkenen Milchpreise ist der Milchkuhbestand in Deutschland stabil geblieben. Die Daten der Viehzählung vom Mai 2010 weisen gegenüber der letzten Zählung im November mit 4.183 Mio. Tieren sogar einen um 0,3 % höheren Milchkuhbestand aus. Zur Zählung im Mai 2009 wurde eine Abnahme der Milchkühe um 0,5 % ermittelt. Dies ist ein schwächerer Rückgang als der durchschnittliche jährliche Leistungszuwachs, so dass von einem leicht steigenden Produktionspotential auszugehen ist.

Regional ist die Entwicklung der Milchkuhbestände etwas unterschiedlich. In Ostdeutschland wurde mit einem Minus von 2,1 % ein überdurchschnittlicher Bestandsabbau festgestellt, während im früheren Bundesgebiet lediglich ein marginaler Rückgang zu verzeichnen war. Korrespondierend zu der Quotenwanderung ins Übertragungsgebiet Niedersachsen wurden dort etwas mehr Kühe gezählt als ein Jahr zuvor.

Im Schnitt 11 Kühe mehr als 2000

Bei der Anzahl der Haltungen setzte sich der rückläufige Trend fort. Mit einem Minus von 4 % hat er sich sogar etwas beschleunigt. So existierten im Mai 2010 in Deutschland noch 93.497 Milchviehhaltungen. Innerhalb eines Jahrzehnt haben damit 31 % der Milchviehhalter aufgegeben. Die durchschnittliche Anzahl der gehaltenen Kühe ist entsprechend gestiegen. Im Mai 2010 umfasste eine Haltung im Schnitt rund 45 Kühe, 11 Tiere mehr als 10 Jahre zuvor.  (ZMB)
 


Quotenbörse: Mehr Nachfrage als Angebot

01.07.2010 - Bei der Quotenbörse am 1. Juli 2010 wurde ein durchschnittlicher Quotenpreis von 11 Cent/kg ermittelt. Damit hat sich im Vergleich zum Börsentermin am 1. April 2010 ein leichter Preisanstieg von 0,5 Cent ergeben. In Ost- und Westdeutschland war die Entwicklung unterschiedlich. In Ostdeutschland sanken die Quotenpreise auf einen neuen Tiefststand von 3 Cent – das waren 4 Cent weniger als beim Termin im April 2010 – , während die Preise in Westdeutschland wieder um einen Cent auf 12 Cent/kg gestiegen sind.

Die gehandelte Menge belief sich auf 188,1 Mio. kg und war damit höher als beim vorherigen und beim Vorjahrestermin. Im Vergleich zum April-Termin ist die Nachfrage gestiegen und das Angebot gesunken. Die Nachfrage hat das Angebot um das 1,3-Fache übertroffen, obwohl im Quotenjahr 2009/10 eine Unterlieferung der Quoten stattgefunden hat und die Quoten für das neue Quotenjahr erneut um 1 % erhöht wurden. Im April war noch doppelt so viel Quote angeboten wie nachgefragt worden. Regional waren Angebot und Nachfrage sehr unterschiedlich. In Ostdeutschland kam auf 1 kg Angebot lediglich 0,4 kg Nachfrage, in Westdeutschland hingegen 1,7 kg. Am größten war die Nachfrage bei der Übertragungsstelle Niedersachsen. Mehr als die Hälfte der Gesamtmenge wurde hier nachgefragt und gehandelt. Hier wurden auch die höchsten Quotenzugänge von 54,5 Mio. kg registriert. Aus Bayern sind 38,8 Mio. kg Quote abgewandert. (ZMB/WO)

Butterpreise weiter gestiegen

23.06.2010 - Die Butterproduktion in der EU ist im ersten Quartal von 2010 um 9,5 % eingeschränkt worden, was einem Mengenrückgang um fast 50.000 t entspricht. Es sind mehrere Entwicklungen zusammengetroffen, die sich senkend auf die Buttererzeugung auswirken. An erster Stelle ist die niedrigere Milchanlieferung zu nennen. Eine weitere Ursache ist die höhere Produktion von Sahne für den direkten Konsum. Auch die zusätzlichen Mengen, die an Frischprodukten und Konsummilch produziert worden sind, haben mehr Fett gebunden. Deutlich größere Mengen an Milchfett wurden in der Käseproduktion eingesetzt. Hinzu kommt, dass in der Eiskremproduktion mehr Sahne eingesetzt wird.

In allen EU-Ländern mit der einzigen Ausnahme Italien ist in den ersten drei Monaten von 2010 weniger Butter hergestellt worden als im Vorjahreszeitraum. Mengenmäßig betrachtet waren die größten Rückgänge in Deutschland und Frankreich zu beobachten, wo 13.000 t bzw. 12.000 t weniger Butter hergestellt wurden. Im Vereinigten Königreich kam es mit einem Minus von 5.000 t ebenfalls zu einer beträchtlichen Einschränkung.

Bei der verringerten Erzeugung verblieb weniger Butter, die im Rahmen der Privaten Lagerhaltung für den Saisonausgleich im Herbst zurückgelegt werden konnte. Anfang Juni 2010 waren EU-weit rund 55.000 t eingelagert, rund 24.000 t weniger als im Vorjahr um die gleiche Zeit. Das Angebot wird aber durch die Rückkäufe aus Interventionsbeständen ergänzt. Es ist damit zu rechnen, dass der gesamte Interventionsbestand in der EU in den nächsten Wochen oder Monaten zurückgekauft wird.

Weltweit ist die Produktion in den ersten Monaten von 2010 zurückgegangen. Aus den USA; Kanada und Australien werden wie in der EU Produktionsrückgänge gemeldet. Diese können durch die leichten Ausweitungen in der Ukraine, Japan und der Schweiz bei weitem nicht kompensiert werden. Aus den verfügbaren Daten ergibt sich eine Produktionseinschränkung in den ersten drei/vier Monaten von 2010 in den Ländern für die Daten verfügbar sind, um rund 70.000 t. Für Neuseeland liegen zwar keine Produktionsdaten vor. Es ist aber ebenfalls von einer verringerten Erzeugung auszugehen, da die Milchmenge unverändert geblieben und gleichzeitig die Vollmilchproduktion ausgeweitet worden ist.

Bei dem weltweit verringerten Angebot ist es nicht verwunderlich, dass in den ersten Monaten von 2010 der globale Butterhandel leicht gesunken ist, obwohl eine starke Nachfrage aus Asien und dem Nahen Osten vorhanden war.

Die Knappheit des Angebots hat zu einem starken Preisanstieg sowohl am EU-Markt wie auch am internationalen Markt geführt. Die Butterpreise in der EU übertreffen inzwischen das Niveau, das sie im November 2009 kurzfristig erreicht hatten und nähern sich ihrem Stand von Sommer 2007.

Am Weltmarkt sind die Preise noch stärker gestiegen als am EU-Markt und haben einen neuen historischen Höchststand erreicht. Am internationalen Markt wird Butter teurer gehandelt als Milchpulver und Standardkäse, was eine ungewöhnliche Situation darstellt.

Entscheidend wird in der zweiten Jahreshälfte vor allem sein, wie die Nachfrage auf das hohe Preisniveau reagiert – sowohl am internen wie auch am internationalen Markt. Es ist nicht auszuschließen, dass es zu Substitutionen mit Pflanzenfett in der EU und auch außerhalb kommt. Zwar wird auch bei Pflanzenfett von einem knapperen Angebot und anziehenden Preisen berichtet. Aber die Butterpreise übertreffen die von Pflanzenfett um ein Mehrfaches. (ZMB/WO Auszug aus DairyWorld Marktreport FrischeButterKäse Ausgabe Mai 2010)


EU: Russland, USA und Schweiz wichtigste Kunden für Milchprodukte

16.06.2010 - Die Milchwirtschaft in der Europäischen Union hat 2009 Milchprodukte im Wert von 5,174 Mrd. EUR am Weltmarkt abgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Exporte wertmäßig um 17,4 % gesunken. Dieser Umsatzrückgang war auf deutliche gesunkene Preise zurückzuführen. Mengenmäßig ist der Export 2009 wieder gestiegen, allerdings erst in der zweiten Jahreshälfte.

Größter Abnehmer von Milchprodukten aus der EU blieb wie im Vorjahr Russland. Allerdings ist Russlands Marktanteil von 12,3 auf 11,9 % gesunken. Das heißt, jeder achte Euro im Export wird in Russland verdient. Auf Rang 2 folgten wie 2008 die USA mit einem leicht gestiegenen Anteil von 10,8 %. Auf Platz 3 vor Algerien und Saudi-Arabien ist die Schweiz aufgerückt, die bei wertmäßiger Betrachtung 5,3 % der gesamten EU-Exporte aufnahm.

Im Vergleich zum Vorjahr haben die Exporte nach Algerien, Russland, Venezuela, Oman und den USA am stärksten abgenommen. In dem wertmäßig generell rückläufigen Umfeld konnten in einigen Ländern aber auch deutliche Zuwächse erzielt werden, die größten in Ägypten, China, dem Libanon, Taiwan und Malaysia. (ZMB)

      


 FAO: Anstieg der Milchproduktion erwartet

09.06.2010 - Die FAO hat kürzlich einen Bericht über die Aussichten auf den Märkten für Agrarprodukte veröffentlicht. Für die weltweite Milchproduktion erwartet sie für 2010 einen Anstieg um durchschnittlich 2 % auf 712 Millionen Tonnen. Dabei wird für die Hauptexportländer nur ein marginaler Anstieg erwartet, für Schwellen- und Entwicklungsländer hingegen eine Zunahme um durchschnittlich 3 %, wobei das Wachstum in erster Linie in Asien konzentriert sein wird.

Für den Welthandel mit Milchprodukten erwartet die FAO für 2010 eine Zunahme um 2 %, wobei sich das Wachstum wegen verbesserter Verfügbarkeit vor allem in der zweiten Jahreshälfte abspielen soll. Größere Mengen werden nach Einschätzung der FAO-Experten vor allem die EU, Neuseeland und die USA liefern. Aus Australien wird kein steigendes Exportangebot erwartet. Mehr als die Hälfte des gesamten internationalen Handels soll von asiatischen Ländern importiert werden. Zweitwichtigste Destination wird nach Einschätzung der FAO der afrikanische Kontinent sein.

Was Vollmilchpulver betrifft, sei Anfang 2010 eine starke Nachfrage aus China und Algerien zu beobachten. Neuseeland habe mehr geliefert und Bestände abgebaut. Die Ausfuhren Argentiniens seien wegen verringerter Milchproduktion deutlich zurückgegangen. Die Preise seien im Mai 2010 etwa doppelt so hoch gewesen wie im April 2009. Daher erwartet man für 2010 einen leichten Rückgang des Welthandels. Für den Handel mit Käse rechnet man mit einem Wachstum des internationalen Handels um 2 % in 2010. 40 % der gesamten Importe entfallen auf Russland, Japan und die USA. Für Korea und Mexiko erwartet man trotz eines verhaltenen Starts zu Jahresbeginn steigende Einfuhren im laufenden Kalenderjahr. Der Butterhandel habe in 2010 verhalten gestartet. Die Nachfrage aus Asien und dem Nahen Osten sei umfangreich gewesen und die Importe dieser Regionen seien um 10 % gestiegen. Neuseeland habe wegen geringerem Angebot weniger geliefert. Die Preise in Ozeanien seien auf den Höchststand von Anfang 2008 gestiegen. Für die zweite Jahreshälfte 2010 erwartet die FAO einen steigenden Welthandel mit größeren Lieferungen aus Europa. Etwas skeptischer beurteilt die FAO den Markt für Magermilchpulver, vor allem im Hinblick auf die Interventionsbestände in der EU. Die Preise seien im Vergleich zu anderen Milchprodukten niedriger. 2009 hätten die niedrigen Preise die Nachfrage in China, Indonesien, Malaysia und den Philippinen stimuliert, was eine Steigerung der Importe dieser Länder um insgesamt 28 % nach sich gezogen hätte, auf ein Niveau, das sich vielleicht nicht halten lässt. Die Preise seien in der ersten Hälfte von 2010 wegen des niedrigen Angebots in Neuseeland gestiegen. Exporte der EU von Magermilchpulver aus Interventionsbeständen können in der zweiten Jahreshälfte von 2010 einen Preisrückgang auslösen. Die jüngsten Entscheidungen der EU-Kommission lassen aber einen restriktiven Umgang mit den Beständen erwarten. (ZMB)


 Ein Jahr der neuen Milchmarktberichterstattung
ZMB hat Geburtstag

Berlin, 8. Juni 2010 - heute feiert die Zentrale Milchmarkt Berichterstattung GmbH (ZMB) in Berlin ihr einjähriges Bestehen. Mit der ZMB wurde - auf Initiative des Milchindustrie-Verbandes - eine schlanke und schlagkräftige Lösung gefunden, um über die zunehmend volatilen Milchmärkte zu berichten.

Fest etabliert

Mit dem Ende der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) war es notwendig geworden, die Marktberichterstattung über die Milchmärkte auf neue Beine zu stellen. Mit der ZMB ist unter der erfahrenen Leitung von Monika Wohlfarth ein nahezu nahtloser Übergang gelungen. Die Marktberichterstattung wurde komplett neu gestaltet und an die Bedürfnisse der neuen Zeit angepasst. Von Anfang an war die ZMB im Markt fest etabliert. Ihre vielfältigen Informationen gewinnt die ZMB neben der Auswertung offizieller Statistiken durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Unternehmen, Verbänden und Behörden.

Kooperationen im In- und Ausland

Im liberalisierten, global vernetzten Markt wird die grenzübergreifende Kooperation zunehmend wichtiger. Die ZMB ist Gründungsmitglied von EMMO (European Milk Marketing Organization), einer gemeinsamen Plattform der Marktberichterstatter in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Italien. Die ZMB arbeitet mit der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) zusammen, über die von der ZMB erstellte Produkte gemeinsam vertrieben werden. Ziel der Zusammenarbeit ist, Doppelarbeit und Fehlinterpretation der Daten zu vermeiden. (ZMB)


 EU: Abbau der Interventionsbestände im Gang

02.06.2010 - Nachdem die Interventionsbestände an Milchprodukten in der EU zum erstmals seit Einführung der gemeinsamen Marktordung für Milchprodukte im Jahr 1968 auf Null gesunken waren, haben sich zwischen März und September 2009 wieder Interventionsbestände gebildet. Inzwischen befinden sich diese wieder im Abbau. Im Rahmen des Programms für Bedürftige Personen werden ab Anfang Mai 2010 ca. 51.000 t Butter und 65.000 t Magermilchpulver ausgelagert. Darüber hinaus hat die EU-Kommission die restlichen Butterbestände und weitere ca. 65.000 t Magermilchpulver für den Verkauf im Ausschreibungsverfahren freigegeben.

Neben der Intervention existiert bei Butter das Instrument der Privaten Lagerhaltung, die es ermöglicht, Butter in der produktionsstarken Zeit im Frühjahr für den Saisonausgleich in den Monaten mit jahreszeitlich niedriger Produktion unter Inanspruchnahme von Beihilfen zurückzulegen. Von dieser Maßnahme wurde im bisherigen Verlauf von 2010 in geringerem Umfang Gebrauch gemacht als in den Vorjahren. (ZMB)


 Deutschland: Mehr Käse, weniger Butter und Magermilchpulver produziert

26.05.2010 - Der langfristige Trend in der Milchverarbeitung, nämlich eine kontinuierliche Steigerung der Käseproduktion und eine gleichzeitige Einschränkung bei den „Interventionsprodukten“ Butter und Magermilchpulver hat sich in Deutschland im ersten Quartal von 2010 mit einer hohen Dynamik fort- oder wieder durchgesetzt. Wie aus den Daten nach der Melde-Verordnung Milch hervorgeht, haben die deutschen Molkereien in den ersten drei Monaten von 2010 5,7 % mehr Käse hergestellt als im Vorjahreszeitraum. Das Hauptwachstumssegment im Käsemarkt blieb der Schnittkäse mit einem überdurchschnittlichen Zuwachs um 9,2 %. Auch Pasta-Filata-Käse weisen mit einer Produktionsausdehnung um 4,9 % nach wie vor überdurchschnittliche Zuwachsraten vor. Leicht geschrumpft ist lediglich die Herstellung von Hartkäse.

Überraschend stark ging die Herstellung von Butter und Magermilchpulver zurück. An Butter wurden im ersten Quartal 9,7 % weniger hergestellt, an Magermilchpulver sogar 22 % weniger. 2009 war vor allem die Magermilchpulverproduktion zu Jahresbeginn aber ungewöhnlich hoch gewesen. Bei beiden Produkten waren die Einschränkungen im Februar am größten und im März wurden die Abnahmeraten wieder kleiner. Zu der gravierenden Produktionseinschränkung dürfte auch das um ein Prozent niedrigere Milchaufkommen mit beigetragen haben. Die Gehalte an Inhaltsstoffen waren zu Jahresbeginn hingegen gestiegen, was vermutlich eine Folge der kalten Witterung war.

Im weißen Sortiment waren unterschiedliche Tendenzen zu beobachten. An Konsummilch wurden 4,8 % mehr hergestellt als im Vorjahreszeitraum und an Sahne sogar 5,5 % mehr. Die Produktion von Joghurt ohne Zusätze, die 2009 ausgedehnt worden war, ist im ersten Quartal um 6,2 % gesunken, während wieder mehr Frischprodukte mit Zusätzen hergestellt wurden. Diese hatten 2009 Einbußen hinnehmen müssen. (ZMB/WO)


 Niederlande: Mehr Milchprodukte ins Drittland exportiert

19.05.2010 - Die Niederlande haben in den ersten zwei Monaten von 2010 mehr Butter und Milchpulver, aber weniger Käse exportiert als im Vorjahreszeitraum. Die Steigerungen der Ausfuhren sind ausnahmslos auf steigende Absätze im Drittland zurückzuführen. Die Butter- und Käseexporte in Länder außerhalb der EU legten in der Summe deutlich zu, während die Lieferungen in andere EU-Länder zurückgingen. In andere EU-Länder haben die Niederlande 14 % weniger Käse exportiert als im Vorjahreszeitraum, wobei die Ausfuhren nach Deutschland, dem größten Markt, „lediglich“ um 4 % abnahmen. Nach Drittländern wurden hingegen 32 % mehr verbracht, mit überdurchschnittlichen Steigerungsraten in Russland und Japan. Bei Butter und Butteröl war die Situation noch differenzierter. Andere EU-Länder bezogen 15 % weniger Butter aus den Niederlanden, Deutschland sogar 39 % weniger. Ins Drittland gingen hingegen 67 % mehr. Größter Abnehmer war der Iran. Bei Magermilchpulver und Vollmilchpulver sind Drittlandstaaten ohnehin die Hauptkunden. An Vollmilchpulver haben die Niederlande in den ersten zwei Monaten von 2010 insgesamt 23 % mehr exportiert als im Vorjahreszeitraum, an Magermilchpulver sogar 41 % mehr. (ZMB/WO)

USA: 2009 weniger Milch, mehr Käse erzeugt

12.05.2010 - In den USA ist die Milcherzeugung 2009 um 0,3 % auf 85,876 Mio. t gesunken. Damit wurde das Wachstum der Milcherzeugung erstmals seit 2001 unterbrochen. Für 2010 wird inzwischen im Gegensatz zu früheren Prognosen wieder ein Wachstum erwartet. Die Milcherzeugung nahm weniger stark ab als die Zahl der Milchkühe, die im Jahresdurchschnitt um 1,2 % vermindert wurde. Steigende Milchleistungen auf ein neues Rekordniveau von durchschnittlichen 9.333 kg (!) pro Kuh haben die Herdenreduktion überkompensiert. Der Fettgehalt sank leicht auf 3,67 %. Die Milchanlieferung an 1.178 Molkereien ging ebenfalls um 0,3 % zurück. Die Anlieferungsrate liegt in den USA bei 99,5 %. Lediglich 0,5 % der Erzeugung werden auf den Farmen verwendet, schätzungsweise 89 % davon für die Kälberaufzucht und ein sehr geringer Anteil wird im Erzeugerhaushalt verbraucht.

Die Erlöse der Erzeuger aus der Milchproduktion gingen 2009 dramatisch zurück. Aus der Milchvermarktung nahmen sie insgesamt 53,66 Mrd. USD ein, 30,1 % weniger als im Vorjahr. Die Milchpreise sanken im Schnitt auf 28,51 USD/100 kg, was umgerechnet 20,44 EUR (Jahresdurchschnittskurs 2009 1 EUR=1,3948 USD) entspricht.

Bei der Milchverarbeitung war 2009 eine wieder stärker steigende Käseproduktion zu beobachten. Sie hat sich um 2 % auf 4,586 Mio. t erhöht. Die Produktion von Käse vom amerikanischen Typ (Cheddar, Colby, Monterey und Jack) wuchs überdurchschnittlich um 2,3 %. Die Erzeugung von Sorten italienischen Typs nahm um 1,4 % zu. Das kleine Segment Swiss-Type legte um 9,7 % zu. Die steigende Käseproduktion ist nicht nur durch die Nachfrage begründet, sondern auch durch die Wanderung der Milchproduktion in Regionen, in denen vor allem Käsekapazitäten angesiedelt sind. Die Herstellung von Joghurt stieg um beachtliche 7,3 %.

Die Magermilchproduktion wurde im Vergleich zum Rekord von 2008 um 8,6 % eingeschränkt, sie blieb aber deutlich höher als 2008. Bei der Butter fiel der Produktionsrückgang mit einem Minus von 4,3 % weniger stark aus als bei Magermilchpulver. An Molkenpulver wurden trotz der steigenden Käseproduktion im zweiten Jahr in Folge geringere Mengen hergestellt. Die USA sind neben der EU der größte Lieferant für Molkenpulver auf dem Weltmarkt. Auch bei Laktose waren Produktionseinschränkungen festzustellen. (ZMB/WO)


 EU: Mehr Milchprodukte exportiert – Steigende Weltmarktpreise

(29.04.2010) Die EU hat in den ersten beiden Monaten von 2010 deutlich mehr Milchprodukte am Weltmarkt absetzen können als in den Vorjahresmonaten. Bei abnehmendem bis geräumten Angebot in Ozeanien und Südamerika konzentrierte sich die Weltmarktnachfrage zunehmend auf die EU. Besonders ausgeprägt war die Steigerung der Exporte bei Magermilchpulver, die sich auf 63.400 t mehr als verdoppelt haben. Bei Käse, dem wichtigsten Exportartikel der europäischen Milchwirtschaft war eine starke Zunahme um 19 Prozent auf 88.200 t zu beobachten, wobei Deutschland von allen EU-Ländern die höchsten Drittlandsexporte und die größte Steigerung vorzuweisen hatte. Selbst die Butterexporte, die in den vergangenen zwei Jahren auf historisch niedrigen Niveaus verharrten, konnten wieder zulegen. Im Rückstand waren lediglich die Vollmilchexporte, die allerdings im Vorjahr zu Jahresbeginn vergleichsweise hoch gewesen waren.

Die Preise für Milchprodukte am Weltmarkt sind im April weiter gestiegen. Der stärkste Preisanstieg war bei Butter zu beobachten. Diese wird am internationalen Markt inzwischen zu deutlich über 4.000 USD gehandelt, was ein historischer Höchststand ist. Auch im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise für Butter von allen Milchprodukten am stärksten gestiegen. Sie haben sich mehr als verdoppelt, während die Preise für Magermilchpulver „lediglich“ um rund 50 Prozent höher sind als vor Jahresfrist. (ZMB/WO)

 


 Festere Stimmung am Milchmarkt

15.04.2010 -  Am Milchmarkt herrscht nach Ostern generell eine festere Stimmung. Die teilweise erwartete Abschwächung nach den Feiertagen ist nicht eingetreten. Vielmehr werden für alle Milchprodukte aktuell höhere Preise gefordert. Das Milchaufkommen in Europa und anderen wichtigen Exportregionen bewegt sich seit längerem unter dem Vorjahresniveau, während der Handel mit Milchpulver am Weltmarkt zugenommen hat. Im Januar 2010 hat die EU ihre Magermilchpulverexporte im Vergleich zum Vorjahresmonat mehr als verdoppelt. Die Verkäufer fordern höhere Preise und die Einkäufer, die sich teilweise in letzter Zeit zögerlich verhalten haben, sind zunehmend bereit die höhere Forderungen zu akzeptieren. In den letzten Tagen ist ein Preisanstieg für Magermilchpulver in Futter- wie auch in Lebensmittelqualität eingetreten. Auch am internationalen Markt steigen die Preise (ZMB/WO).

 

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Frankreich: Mehr Milchprodukte importiert, weniger exportiert

(ZMB-01.04.2010) Die Außenhandelsbilanz der französischen Milchwirtschaft hat sich 2009 verschlechtert. Frankreich hat 2009 in einigen Segmenten des Milchmarktes mehr Produkte importiert als in den Vorjahren. Dies betrifft vor allem Konsummilch, Sahne und Käse, aber auch Butter. Bei einigen Produkten wie Joghurt und Molkenpulver gingen die Einfuhren aber auch zurück. Gleichzeitig sind die Exporte in wichtigen Segmenten wie Käse und Vollmilchpulver zurückgegangen. Steigende Ausfuhren waren bei loser Milch, Sahne, Butter und Kondensmilch zu beobachten. (ZMB)


 EMMO arbeitet, Marktbeobachter EU-weit gebündelt

(ZMB-25.03.2010) Die „European Milk Marketing Organization“ (EMMO) ist ein loser Zusammenschluss der eu-weit tätigen Organisationen zur Marktbeobachtung bei Milch und Milcherzeugnissen. Mitglieder sind derzeit die CNIEL aus Frankreich, ein durch Landwirte finanzierte Produktorganisation; CLAL eine in privater Trägerschaft und vom Bauernverband gestützte Organisation aus Italien; die in Berlin beheimatete ZMB als deutscher Partner der Milchmarktberichterstattung mit ihrer Geschäftsführerin Frau Monika Wohlfarth (Mitte Bild oben) sowie die niederländische PZ, eine von Landwirten und Industrie getragene Marktorganisation.

Die EMMO-Mitglieder trafen sich diesmal in Den Haag und vereinbarten eine noch tiefere Zusammenarbeit und Austausch von Datenmaterial, streng orientiert am europäischen Kartellrecht. Für die Zukunft soll ein vierteljähriger EU-Marktbericht erstellt werden und später einmal über eu-weite Notierungen von einzelnen Milchprodukten wie Butter und Milchpulver nachgedacht werden.


 Welt: 2009 mehr Milchprodukte gehandelt

(ZMB-25.03.2010) Der internationale Handel mit Milchprodukten ist 2009 im Vergleich zum Vorjahr wieder gestiegen. Darauf lassen die Exportzahlen der größten Exporteure von Milchprodukten schließen. Damit setzt sich der Handel mit Milchprodukten von der Entwicklung des Welthandels insgesamt ab. Laut Angaben der WTO ist der Welthandel mit Waren und Dienstleistungen insgesamt 2009 um 12 % gesunken.

In allen Segmenten des Milchmarktes, für die aktuelle Daten vorliegen, kam es 2009 zu einer Belebung des internationalen Handels, wobei der Zuwachs bei Vollmilchpulver am größten war. Allein China hat 2009 mit rund 177.000 erheblich mehr importiert als im Vorjahr mit 46.000 t. Vom steigenden Welthandel hat vor allem Neuseeland profitiert und seine Marktanteile stark ausgebaut. Die EU hat insgesamt wieder mehr Milchprodukte exportiert als 2008. Die Anteile der EU haben sich – bei der Betrachtung der größten Exporteure unterschiedlich entwickelt. Sie stiegen bei Magermilchpulver und Molkenpulver, sanken aber bei Butter und Vollmilchpulver. Bei Käse blieb der Anteil stabil.


USA: Weniger Milchprodukte exportiert und importiert

(ZMB-17.03.2010) Die USA haben 2009 erheblich weniger Milchprodukte exportiert als im Rekordjahr 2008. In den letzten Jahren waren steigende Mengen Magermilchpulver auf den Weltmarkt exportiert worden. 2009 gingen die Exporte um 36,4 % auf knappe 250.000 t zurück. Damit haben die USA aber weiterhin größere Mengen exportiert als die EU mit knapp 230.000 t. Die Käseexporte blieben mit einem Minus von 17,3 % wesentlich stabiler als die Butterexporte, die auf ein Drittel regelrecht einbrachen. Molkenpulver war die einzige Produktgruppe, in der die Exporte gestiegen sind. Dies dürfte auf die gute Nachfrage aus Asien zurückzuführen sein, von der auch die EU profitiert hat. USA und EU sind die Hauptlieferanten für Molkenpulver am Weltmarkt.

Die USA haben 2009 auch weniger Milchprodukte importiert. Insbesondere bei Kasein war ein massiver Rückgang um mehr als ein Drittel festzustellen. Bei den Käseimporten war eine moderate Abnahme von 4,7% zu beobachten. Die Butterimporte sind um rund 50 % gestiegen und haben mit 27.590 Tonnen fast den gleichen Umfang wie die Exporte erreicht.


Deutschland: 2009 mehr Milchprodukte produziert

(ZMB|10.03.2010) Die deutschen Molkereien haben 2009 mehr Milch erfasst und mehr Milchprodukte hergestellt als im Vorjahr. Die Milchanlieferung erreicht einen Rekordwert von 28,61 Mio. Tonnen, das waren im Tagesdurchschnitt 3,3 % mehr als im Vorjahr und gleichzeitig der höchste Wert seit der Wiedervereinigung Deutschlands. Die expansiven Tendenzen waren im ersten Halbjahr besonders ausgeprägt und haben sich in der zweiten Jahreshälfte abgeflacht.
Entsprechend dem höheren Milchaufkommen wurden auch mehr Milchprodukte produziert. Die Käseproduktion erreichte einen neuen Rekord und stieg auf 2,09 Mio. t. Trotz des höheren Milchaufkommens ist die Butterproduktion um rund 12.000 t zurückgegangen. Gleichzeitig wurde auch die Herstellung von Vollmilchpulver eingeschränkt. Anders war die Entwicklung bei Proteinerzeugnissen. Magermilchpulver war die Produktgruppe mit der stärksten Produktionsausdehnung überhaupt – mit einem Plus von 26 % im Tagesdurchschnitt. Zum Teil erklärt sich der Anstieg durch eine verminderte Herstellung von Kasein. Die Konsummilchproduktion wurde etwa in der gleichen Größenordnung ausgedehnt, wie die Milchanlieferung gestiegen ist. Bei der Herstellung von Milchfrischprodukten war hingegen ein leichter Rückgang festzustellen. In dieser Produktgruppe war bei Produkten ohne Zuwächse ein leichtes Wachstum festzustellen, während an Produkten mit Zusätzen etwas weniger produziert wurde als im Vorjahr.



Deutschland: Schlachtkühe deutlich besser bezahlt

12.04.2012 - Die Preise für Schlachtkühe stiegen in Deutschland im März 2012 für Tiere der Handelsklasse O3 auf 3,19 Euro je kg Schlachtgewicht. Sie liegen damit höher als in den letzten 20 Jahren. Trotz der hohen Preise ist das Angebot an Schlachtkühen begrenzt, was zu der gegenwärtigen Preisentwicklung geführt haben dürfte. Jungbullen der Handelsklasse O3 erzielten im März mit 3,60 Euro je kg Schlachtgewicht einen deutlich höheren Preis als Schlachtkühe. Daher dürfte die Nachfrage nach vergleichsweise preiswertem Kuhfleisch zum Beispiel für die Herstellung von Gehacktem weiterhin lebhaft ausfallen. Die daraus folgende gute Nachfrage nach Schlachtkühen dürfte also anhalten. (ZMB)


Preise für Blockbutter weiter nachgegeben

05.04.2012 - Am Markt für abgepackte Butter ist eine lebhafte Nachfrage festzustellen. Allerdings blieb die Belebung im Rahmen des Ostergeschäftes teilweise hinter den Erwartungen zurück. Die Bestellungen für die kommende Woche lassen sich teilweise etwas zögerlich an. Im Einzelhandel finden verschiedene Aktionen statt, die teilweise kurzfristige Verschiebungen auslösen könnten. Die Molkereiabgabepreise sind überwiegend unverändert.

Bei Blockbutter haben die Preise weiter nachgegeben. Am 4. April 2012 wurden die Notierungen in Deutschland, den Niederlanden und Italien weiter zurückgenommen. Die Nachfrage für kurzfristige Lieferungen ist ruhig und die Geschäfte beschränken sich auf wenige kleinere Abschlüsse. Für langfristige Geschäfte im zweiten Halbjahr besteht hingegen ein starkes Interesse auf der Käuferseite. Die gebotenen Preise sind uneinheitlich, meist aber in der Nähe der aktuellen Niveaus. Wegen des hohen Risikos besteht aber auf der Anbieterseite für solche Kontrakte kaum Verkaufsbereitschaft. Die Wettbewerbsfähigkeit der EU am Weltmarkt hat sich nach den jüngsten Preisrückgängen verbessert und ist inzwischen weitgehend wieder hergestellt. Allerdings verfügt auch die Konkurrenz noch über Mengen und es bleibt abzuwarten, ob der EU-Markt wieder stärker durch Exporte auf den Weltmarkt entlastet werden kann. Die Preise für Industrierahm sind in den letzten Tagen weiter gesunken und das Kaufinteresse ist verhalten.


EU: Mehr Magermilchpulver, weniger Vollmilchpulver exportiert

29.03.2012 - Im Januar 2012 haben sich die Exporte der EU von Milchprodukten unterschiedlich entwickelt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat weiter gestiegen sind die Ausfuhren von Magermilchpulver und Molkenpulver. Die Käseausfuhren haben den Rekordwert des Vorjahres zwar nicht ganz erreicht. Sie lagen aber deutlich höher als noch im Januar 2010. Schwach waren allerdings die Ausfuhren von fetthaltigen Produkten. An Vollmilchpulver wurden rund 12.000 t weniger außerhalb der EU abgesetzt als noch zwei Jahre zuvor. Auch die Butterexporte waren zum Jahresauftakt ungewöhnlich niedrig.
 


Die Importe der EU von Butter und Käse aus Drittländern haben gleichzeitig zugenommen. Insbesondere die Buttereinfuhren legten kräftig zu. An Milchpulver wurden mit Ausnahme von Kasein unbedeutende Mengen eingeführt. (ZMB)
 


Deutschland: Milcherzeugung 2011 um 2,4 % gestiegen

22.03.2012 - Die Milcherzeugung hat in Deutschland 2011 um 2,4 % zugenommen. Fast in allen Bundesländern sind die Milchmengen gestiegen. Nur in Sachsen und Thüringen ging die Produktion zurück. Überdurchschnittlich ist das Wachstum im Norden ausgeprägt. In Niedersachsen, dem Bundesland mit dem nach Bayern zweitgrößten Milchkuhbestand, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen legte die Milchproduktion um mehr als 3 % zu. In Schleswig-Holstein war die Zunahme allerdings weniger stark als in den übrigen Nord-Ländern. In Baden-Württemberg wurde 2011 2,8 % mehr Milch erzeugt als 2010. Damit hat die Produktion dort nach mehreren Jahren der Stagnation wieder Fahrt aufgenommen. Im milchreichsten Bundesland Bayern wuchs die Erzeugung im gleichen Tempo wie im Bundesdurchschnitt um 2,4 %.

Die Länder des früheren Bundesgebietes hatten einen Anstieg der Milcherzeugung um 2,7 % zu verzeichnen, während sie in den neuen Bundesländern im Schnitt um 1,2 % stieg. (ZMB)


EU: Produktion von Butter und Magermilchpulver 2011 deutlich gestiegen

15.03.2012 - Den Molkereien in der EU-27 stand 2011 deutlich mehr Rohstoff zur Verarbeitung zur Verfügung als in den Vorjahren. Mit 139 Mio. t waren es 2,1 % mehr als 2010. Damit war die Steigerungsrate auch wesentlich stärker ausgeprägt als in den Vorjahren.

Die Herstellung von Produkten des weißen Sortiments wuchs weit weniger stark als die Milchanlieferung. Der Käsemarkt entwickelte sich ebenfalls weniger expansiv als die Milchmenge. Mit einer Ausdehnung der Produktion um 0,8 % im Vergleich zum Vorjahr konnte er lediglich einen Teil der zusätzlichen Milchmengen aufnehmen. Da am Weltmarkt weniger Vollmilchpulver platziert wurde als im Vorjahr, wurde weniger produziert. Es verblieb Rohstoff, um deutlich mehr Butter und Magermilchpulver herzustellen. Die höheren Magermilchpulvermengen ließen sich bei Exporten auf den Weltmarkt in Rekordhöhe problemlos und sogar zu steigenden Preisen absetzen. Bei Butter zeichnete sich gegen Jahresende eine reichlichere Verfügbarkeit ab. Diese Entwicklung hat sich Anfang 2012 verstärkt.

Anfang 2012 haben sich die expansiven Tendenzen bei der EU-Milchanlieferung fortgesetzt. Das Vorjahresniveau wurde im Januar 2012 im Durchschnitt der EU um schätzungsweise 2,7 % übertroffen. In der ersten Februarhälfte wurde der saisonale Anstieg des Milchaufkommens kurzfristig durch extrem frostige Temperaturen in Europa unterbrochen. Mit der Normalisierung der Witterung stellte sich das Wachstum wieder ein. Auch im Januar dürfte die Erzeugung von Butter und Magermilchpulver über der Vorjahreslinie gelegen haben. (ZMB)