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ZMB - Zentrale Milchmarkt Berichterstattung GmbH, Berlin

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  Neu!    ZMB Schnellberichterstattung KW 47.2011


08.12.2011 – Die Milchanlieferung in Deutschland hat ihren saisonalen Tiefpunkt durchschritten und steigt inzwischen wieder an. In der 47. Woche bewegte sich die Anlieferung im Bundesdurchschnitt laut Schnellberichterstattung der ZMB um 1,0 % über dem Niveau der Vorwoche. Im Vergleich zur Vorjahreswoche wurden 1,3 % mehr angeliefert. In Frankreich steigt die Milchanlieferung wieder etwas stärker. Der Vorsprung zur Vorjahreswoche lag in der 47. Woche bei 2,8 %.

Die Preise für Industrierahm und Magermilchkonzentrat haben seit Ende der vergangenen Woche nachgegeben, nachdem sie sich zuvor sehr fest entwickelt hatten (ZMB)

 

 Aktuelle Quotenausnutzung
NEU!

Deutschland: Quotenausnutzung bleibt bei 100,7 %

01.12.2011 - Die deutschen Milcherzeuger steuern im laufenden Quotenjahr auf eine leichte Quotenüberlieferung zu, sofern sich das Anlieferungsverhalten in den verbleibenden Monaten bis Ende März nicht verändert. Für die ersten sieben Monate des Wirtschaftsjahres geht aus der aktuellen Hochrechnung von ZMB und AMI eine Überlieferung der anteiligen Quote von 100,7 % hervor. Seit Juni 2011 bewegt sich die angelieferte Milchmenge kontinuierlich über dem Quotenprofil. Unter Berücksichtigung der Fettkorrektur sind von April bis Oktober 2 % mehr Milch angeliefert worden als im Vorjahreszeitraum.

Eine Steigerung der Milchmenge um 1,3 % ist im Vergleich zum Vorjahr im Rahmen der vorhandenen Quotenausstattung möglich. Sollte die Steigerungsrate bis einschließlich März 2012 höher ausfallen, käme es erstmals nach drei abgabefreien Jahren wieder zur Überlieferung und damit zu Strafzahlungen nach Brüssel. Bislang ist nicht zu erkennen, dass das Milchaufkommen im Hinblick auf die drohenden Quotenüberschreitungen gedrosselt wird. Im September deutete sich eine Abschwächung des Wachstums an, die sich bislang aber nicht als nachhaltig erwiesen hat. Im Oktober und November haben sich die expansiven Tendenzen im Vergleich zum Vorjahr wieder eher verstärkt. Nur die durchschnittlichen Fettgehalte waren im September und Oktober für die Jahreszeit ungewöhnlich niedrig, was vermutlich auf die ungewöhnlich warme Witterung zurückzuführen ist. Dies hat zu einem Rückgang der Fettkorrektur geführt und einen weiteren Anstieg der Quotenausnutzung verhindert.

Bis Ende März können rund ein Prozent mehr Milch mit gleichem Fettgehalt angeliefert werden als im Vorjahreszeitraum, ohne dass es zur Überlieferung kommt. Im November lag die Steigerungsrate nach vorläufigen Daten erneut etwas höher. Die Milchpreise, die deutlich über dem Vorjahresniveau liegen und im Jahresdurchschnitt voraussichtlich wieder den langjährigen Höchststand des Jahres 2008 erreichen werden, stimulieren offensichtlich die Milcherzeugung. Bei der Entwicklung der Milchpreise bahnt sich allerdings inzwischen eine Trendwende an. Bei den sinkenden Erlösen für Konsummilch ab November und dem kräftigen Preisrückgang, der sich bei Butter bemerkbar macht, werden sich die Erzeugerpreise nicht auf dem aktuellen Niveau behaupten können. (ZMB)

Nachrichten
NEU!

Deutschland: 47 % der Milch zu Käse verarbeitet

08.12.2011 - Die Verarbeitung von Milch zu Käse wird in Deutschland immer wichtiger. 2010 haben die deutschen Molkereien 47 % der verfügbaren Milchmenge zu Käse veredelt. Zehn Jahre zuvor waren es noch 41 % gewesen. Während der Anteil der Milch, die zu Produkten des weißen Sortiments verarbeitet wird, etwa konstant bei knapp einem Drittel geblieben ist, ist die Bedeutung von Butter, Milchpulver und sonstigen Dauermilcherzeugnissen im letzten Jahrzehnt rückläufig gewesen. Flossen im Jahr 2000 noch 24 % der Milch in diese Verarbeitungsschiene, waren es 2010 noch lediglich 15 %. (ZMB)


Preiskorrektur am Weltmarkt

24.11.2011 - Bei einem steigenden Milchaufkommen in den exportorientierten Regionen der Welt hat bei den Weltmarktpreisen in den vergangenen Monaten eine Preiskorrektur stattgefunden. Die Milchpulverpreise haben sich im November stabilisiert, während bei Butter ein deutlicher Rückgang zu beobachten war.

Die Entwicklung der Exporte in der EU spiegelt die Konkurrenzfähigkeit in den einzelnen Produktkategorien wieder. Bei Magermilchpulver liegen die Angebotspreise in den einzelnen Regionen recht eng beieinander und die EU ist konkurrenzfähig im Vergleich zu den Anbietern aus Ozeanien und den USA. Bei Butter und Vollmilchpulver haben sich nach einem allgemeinen Preishoch, das bis März 2011 angedauert hat, die Preise jedoch auseinander entwickelt. Die größte Preisspreizung hat sich bei Butter eingestellt. Hier sind bei Butter ozeanischer und US-amerikanischer Herkunft im Vergleich zu europäischer Ware inzwischen Preisunterschiede von mehr als 1.000 USD pro Tonne festzustellen. Dies hat zur Folge, dass die Anbieter aus der EU Marktanteile verlieren. Auch bei Vollmilchpulver besteht ein deutliches, wenn auch weniger extremes Preisgefälle. Bei diesem Produkt ist auch Südamerika ein wichtiger Anbieter. Bei guter Nachfrage aus Brasilien und Venezuela haben sich die Preise für südamerikanische Ware dem europäischen Preisniveau inzwischen wieder angenähert. (ZMB)


USA: Export von Butter, Käse und Magermilchpulver gestiegen

17.11.2011 - In den ersten neun Monaten von 2011 legten die Exporte von Butter, Käse und Magermilchpulver aus den USA deutlich zu. Den stärksten Anstieg hatte dabei mit 31,9 % die Ausfuhr von Käse zu verzeichnen. Bei Magermilchpulver, welches bei den Exporten von Milchprodukten die umfangreichsten Mengen stellt, stiegen die Exporte um 23,7 % an. Dagegen ging der Umfang der Ausfuhren von Vollmilch-pulver mit -67,6 % deutlich zurück. Auch an Molkenpulver wurde weniger exportiert als in den ersten neun Monaten des Vorjahres, allerding fiel der Rückgang mit -0,8 % nur marginal aus.


GUS: Milcherzeugung rückläufig

10.11.2011 – In der GUS wurden in den ersten neun Monaten von 2011 insgesamt 1,4 % weniger Milch erzeugt als im Vorjahreszeitraum. In den Staaten mit der größten Produktion, Russland, der Ukraine, Weißrussland und Kasachstan, ist die Milchproduktion überall rückläufig gewesen. In Russland hat sich im August und September dann wieder ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr eingestellt. Damit hat sich der Rückstand im Vergleich zum Vorjahr für Russland auf 1,5 % verkürzt. Im Herbst 2010 war die Erzeugung wegen der Futterknappheit nach der extremen Hitzewelle im August gesunken. Die Milchproduktion in Russland wird durch verschiedene staatliche Programme gefördert.

Mehr als die Hälfte der gesamten Milchmenge in der GUS wird in sogenannten Hauswirtschaften produziert. In den Hauswirtschaften ist die Erzeugung meist etwas stärker rückläufig als in den größeren Betrieben. Die Anteile sind je nach Mitgliedstaat aber sehr unterschiedlich. In Russland liegt die Quote bei etwa 55 %, in Weißrussland hingegen bei lediglich 12 %. In der Ukraine und Kasachstan dominieren die Hauswirtschaften die Milcherzeugung.

 

In der GUS wurden insgesamt am 1. Oktober 2011 18,38 Mio. Kühe gezählt, das waren 1,1 % weniger als vor Jahresfrist. In Russland und Weißrussland lag die Zahl der Kühe über dem Vorjahresniveau. Damit ist der langfristig rückläufige Trend unterbrochen worden. (ZMB) 


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